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Münzkabinett Deutschland im Hochmittelalter

Deutschland im Hochmittelalter

Das ostfränkisch-deutsche Reich war um 900 rechtsrheinisch eine Region ohne eigene Münzprägung. Mit dem politischen Aufschwung unter den Ottonen (919-1024) und Saliern (1024-1125) verschob sich nicht nur die Grenze der Münzgeldwirtschaft innerhalb weniger Jahrzehnte vom Rhein an die Elbe, sondern wurde das Reich der Ottonen und Salier zum Hauptmünzproduzent in Europa. An der Münzprägung wurde vom Königtum durch gezielte Privilegien die Reichskirche beteiligt. Neben den Emissionen, die sich durch Namensnennung König, Geistlichkeit oder weltlichem Adel zuweisen lassen, spielen anonyme Emissionen eine große Rolle, vor allem im Osten. Die aus Silber geprägten Denare (Pfennige) sahen überall anders aus, so dass sich mehr als 3000 verschiedene Münztypen feststellen lassen. An der Prägung waren ca. 160-180 Münzstätten beteiligt, davon etwa 25-30 kontinuierlich und mit größerem Produktionsvolumen.

[ 791 Objekte ]

  • Straßburg: Otto I. [18233662]

    Verbogen. Vorderseite: Gekröntes Brustbild Otto I. nach links. Rückseite: Kreuz. Verbogen: Die Münze, Medaille oder Marke ist verbogen.

  • Nürnberg: Reichsmünzstätte [18234212]

    Dieser Münztyp ist nur aus dem sogenannten Balkanfund bekannt, der aus der Zeit des zweiten Kreuzzugs (an dem Konrad III. persönlich teilnahm) stammt und 1910 von einem griechischen Händler...

  • Brandenburg: Pribislav-Heinrich [18234307]

    'Petrissa-Pfennig'. Die durch Bild und Schrift ausgewiesene Beteiligung der Fürstin Petrissa an der Münzprägung Pribislav-Heinrichs stellt in dieser Zeit eine sehr ungewöhnliche Erscheinung...

  • Halberstadt: Bistum [18203505]

    Das Bildnismedaillon in den Händen der Engel symbolisiert die Seele des heiligen Stephanus, die von den Engeln in den Himmel geleitet wird. Vorderseite: Unter einem Schriftbogen der Heilige...

  • Meißen: Konrad [18203512]

    Der Typus einer mittelalterlichen Burg ist auf Brakteaten häufiger festgehalten worden, insbesondere in der Markgrafschaft Meißen, der Oberlausitz und im Elberaum (Magdeburg, Hamburg), ohne...

  • Lausanne: Bistum [18238415]

    Anonyme Prägung. Vorderseite: Tempel mit vier Säulen. In der Mitte ein Kreuzchen, unten ein liegender Krummstab. Rückseite: Kreuz, im zweiten und dritten Winkel ein S.

  • Genf: Bistum [18238416]

    Anonyme Prägung. Vorderseite: Kreuz, in jedem Winkel eine Kugel. Rückseite: Kopf des Petrus nach links.

  • Speyer: Bistum [18239551]

    Das Brustbild der Rs. stellt Kaiser Friedrich I. Barbarossa in der Manier antiker Kaiserdarstellung auf Solidi dar. Vorderseite: Bischöfliches Hüftbild mit Krummstab halbrechts. Rückseite:...

  • Thüringen: Ludwig II. [18204322]

    Glatt gehämmert. Zur Herstellung neuer Münzen sparte man sich gelegentlich das aufwändigere Verfahren des Einschmelzens und der Neuherstellung der Rohlinge (Schrötlinge), indem das Gepräge...

  • Mark: Grafschaft [18204356]

    Das Münzbild ist eine Übernahme des 1180 von König Heinrich II. in England eingeführten Short Cross-Sterlingtyps. Vorderseite: Kopf von vorn, links Zepter. Rückseite: Zwillingsfadenkreuz,...

  • Aachen: Heinrich VI. [18204371]

    Vorderseite: Heinrich VI. thronend mit Lilienzepter und Reichsapfel. Rückseite: Viertürmiges Gebäude (Aachener Münster?), darüber ein Stern.

[Stand der Information: ]