Das ostfränkisch-deutsche Reich war um 900 rechtsrheinisch eine Region ohne eigene Münzprägung. Mit dem politischen Aufschwung unter den Ottonen (919-1024) und Saliern (1024-1125) verschob sich nicht nur die Grenze der Münzgeldwirtschaft innerhalb weniger Jahrzehnte vom Rhein an die Elbe, sondern wurde das Reich der Ottonen und Salier zum Hauptmünzproduzent in Europa. An der Münzprägung wurde vom Königtum durch gezielte Privilegien die Reichskirche beteiligt. Neben den Emissionen, die sich durch Namensnennung König, Geistlichkeit oder weltlichem Adel zuweisen lassen, spielen anonyme Emissionen eine große Rolle, vor allem im Osten. Die aus Silber geprägten Denare (Pfennige) sahen überall anders aus, so dass sich mehr als 3000 verschiedene Münztypen feststellen lassen. An der Prägung waren ca. 160-180 Münzstätten beteiligt, davon etwa 25-30 kontinuierlich und mit größerem Produktionsvolumen.
Deutschland im Hochmittelalter
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Pfalzgrafen bei Rhein [18219014]
Wird von Nau (1977) und Behr (1981) wegen des Löwen zu Recht Pfalzgraf Heinrich V. von Braunschweig (1195-1211) zugewiesen. Die nicht ausgeprägte Rs. zeigt einen Adler. Vorderseite: Nach...
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Speyer: Bistum [18219018]
Die auf diesem Stück nicht ausgeprägte Rs. zeigt den sitzenden Bischof mit Krummstab. Vorderseite: Gekrönter vor Speyerer Dom (Kaiser, Modell des Speyerer Doms haltend?). Rückseite: Nicht...
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Lorsch: Abtei [18219029]
Wegen des als Weintraube gedeuteten Zweiges in der Hand des Geistlichen und wegen des zahlreichen Vorkommens im Fund von Weinheim 1895 wird der Typ der zur Abtei Lorsch gehörigen Münzstätte...
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Lorsch: Abtei [18219030]
Wegen des als Weintraube gedeuteten Zweiges in der Hand des Geistlichen auf der Vs. und wegen des zahlreichen Vorkommens im Fund von Weinheim 1895 wird der Typ der zur Abtei Lorsch...
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Mainz: Konrad I. von Wittelsbach [18219049]
Vorderseite: Über einem Bogen Brustbild des Erzbischofs mit Krummstab und Buch. Rückseite: Drei Türme auf Bogen.
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Lüneburg?: Bernhard I. von Sachsen [18202392]
Vorderseite: Kopf nach links. Rückseite: Kleines Kreuz.
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Brandenburg: Otto I. [18221007]
Die Endung RS von BRANDEBVRS und der Name OTO stehen links und rechts auf der Tormauer zu Füßen des Markgrafen und sind kaum zu erkennen. Otto I. führte bereits zu Lebzeiten seines Vaters...
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Breisach: Burchard III. [18202393]
Vorderseite: Thronender Christus. Rückseite: Turmartiges Gebäude.
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Trier: Heinrich V. [18202390]
Vorderseite: Gekröntes Brustbild Heinrichs V. nach links, davor Kreuzstab. Rückseite: Nach rechts kniender Petrus. Die Hand Gottes reicht ihm ein Schlüsselpaar, dessen Bärte die Buchstaben...
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Trier: Abtei St. Eucharius [18222826]
Ein Münzrecht für die Abtei Sankt Eucharius (Sankt Matthias) in Trier ist nicht überliefert. Die der Abtei zugeschriebenen Münzen zeigen Bild und Namen des Heiligen Eucharius, des ersten...
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Metz: Heinrich I. [18202363]
Vorderseite: Kreuz mit Kugel in jedem Winkel. Rückseite: Kirchengebäude.
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Trier: Otto I. [18202366]
Vorderseite: Kreuz mit Kugel in jedem Winkel. Rückseite: Stilisiertes Gebäude und Stadtname.
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Magdeburg: Otto I. [18202365]
Vorderseite: Kirchengebäude, darin OTTO. Das Ganze umgeben von Strichen/Balken. Rückseite: Kreuz mit Kugeln in den Winkeln umgeben von Strichen/Balken, die von einem Kreuz und zwei Ringen...
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Köln: Otto I. [18202367]
Vorderseite: Kreuz mit einer Kugel in jedem Winkel. Rückseite: Dreizeilige Aufschrift.
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Köln: Otto II. [18202369]
Vorderseite: Kreuz mit Kugel in jedem Winkel. Rückseite: Dreizeilige Aufschrift.
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Mainz: Otto I./Otto II. [18202370]
Vorderseite: Kreuz mit einer Kugel in jedem Winkel. Rückseite: Kirchengebäude mit Kreuz in der Mitte.
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Sachsen: Otto III., Otto-Adelheid-Pfennig [18202374]
Vorderseite: Kreuz, in den Winkeln O-T-T-O. Rückseite: Kirchengebäude, darin Kreuz aus fünf Punkten.
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Sachsen: Otto III., Otto-Adelheid-Pfennig [18202376]
Vorderseite: Kreuz, in den Winkeln O-D-D-O. Rückseite: Holzkirche.
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Sachsen: Otto III., Otto-Adelheid-Pfennig [18202377]
Vorderseite: Kopf Ottos III. mit Diadem nach links. Rückseite: Kreuz, in den Winkeln O-D-D-O.
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Dortmund: Heinrich II. [18202378]
Vorderseite: Gekrönter Kopf Heinrich II. nach links. Rückseite: Kreuz mit Kugel in den Winkeln.
[Stand der Information: ]