Silberne Guldiner Erzherzog Sigismunds des Münzreichen von Tirol als Äquivalent des mittelalterlichen Goldguldens im Wertverhältnis von etwa 11:1 läuten münzgeschichtlich im Jahre 1486 die Neuzeit ein (Thema 65). Groß und stark aber wurde die neue Münze erst, als die Kurfürsten von Sachsen (1500) und die Grafen Schlick (1519/20) den Bergsegen des Erzgebirges versilberten. Letztere schlugen im kleinen Bergort Joachimsthal den Münzhammer. Aus den Joachimsthaler Guldengroschen bürgerte sich noch im Laufe des 16. Jh. die Kurzform T(h)aler ein. Große und kleine weltliche, geistliche und städtische Münzherren versuchten – mit und ohne eigene Silbervorkommen – von dem eingeführten Markenartikel der Großsilbermünze durch eigene Münzungen zu profitieren. Die künstlerisch beachtlichen Prägungen stehen im Kontrast zu ihrer zumeist geringen geldgeschichtlichen Bedeutung.
Inkunabeln der Talerzeit
-
Trient: Bistum [18202007]
Vorderseite: Drapiertes Brustbild Bernhard III. mit Mütze nach links. Rückseite: Wappen, oben 15-20, unten auf Spruchband VN-IT-AS. Provenienz: Mindestens seit 1904 im Bestand des...
-
Saluzzo: Markgrafschaft [18202011]
Margarethe von Foix war nach dem Tode ihres Mannes Ludwig II. im Jahre 1504 Regentin von Saluzzo (Carmagnola) für ihren minderjährigen Sohn Michael Antonius. Vorderseite: Drapierte Büste...
-
Schlick: Grafschaft [18202010]
Ein Joachimstaler. Graf Stephan ist (wahrscheinlich in der Schlacht bei Mohacz) im Jahre 1526 gefallen. Auf der Vorderseite eine Ziffer in Tusche. Vorderseite: Der Heilige Joachim, links...
-
Schlick: Grafschaft [18202012]
Ein Joachimstaler. Graf Stephan ist (wahrscheinlich in der Schlacht bei Mohacz) im Jahre 1526 gefallen. Vorderseite: Der Heilige Joachim, links das Wappen von Weiskirchen und Bassano mit...
-
Ungarn: Wladislaw II. [18202016]
Vorderseite: Der Heilige König Ladislaus zu Pferde nach links. Darüber die Mutter Gottes mit dem Jesuskind. Rückseite: Wappenschild, links KREMITZ, rechts TVRSO. Provenienz: Mindestens seit...
-
Mecklenburg: Heinrich V. [18219824]
Erste Großsilberprägung Mecklenburgs. Die Jahreszahl 1502 ist fiktiv und steht für die Festlegung des Münzfußes für Großsilbermünzen innerhalb des Wendischen Münzvereins. Ebenso ist die...
-
Lübeck: Stadt [18219826]
Erste Großsilberprägung innerhalb des Wendischen Münzvereins. Die Jahreszahl 1502 steht für die Festlegung des Münzfußes für Markprägungen innerhalb des Wendischen Münzvereins. Wenn die...
-
Hamburg: Stadt [18219837]
Erste Hamburger Großsilberprägung, im Unterschied zu den Vereinsgenossen Lübeck und Lüneburg, die 1502 begannen, erst ab 1505. Vorderseite: Wappen Hamburg auf Kreuz. Rückseite: Maria mit...
-
Lothringen: Herzogtum [18202076]
Vorderseite: Brustbild des Herzogs Anton II. im Harnisch mit Krone und Schwert in seiner rechten Hand nach links. Rückseite: Gekrönter Wappenschild von Lothringen umgeben von acht weiteren...
-
Württemberg: Ulrich [18226682]
Der Vorderseitenstempel zu diesem sog. Reitertaler (hier Abschlag im anderthalfachen Gewicht) ist noch in der Staatlichen Münze in Stuttgart vorhanden. Vorderseite: Umschrift zwischen zwei...
-
Sachsen: Friedrich III., Albrecht und Johann der Beständige [18203542]
Ein sogenannter Klappmützentaler. Vorderseite: Brustbild des Friedrich III. im Kurornat mit Kurschwert nach rechts. In der Umschrift vier Wappenschilde. Rückseite: Doppelbüsten Albrechts...
-
Sachsen: Friedrich III., Georg und Johann der Beständige [18203544]
Ein sogenannter Klappmützentaler. - Graffito auf der Vorderseite. Vorderseite: Büste Friedrich III. im Kurornat mit Kurschwert nach rechts. In der Umschrift vier Wappenschilde. Graffito X...
-
Heiliges Römisches Reich: Maximilian I. [18203548]
Goldabschlag von Halbguldiner. Vorderseite: Drapierte Büste Maximilian I. nach rechts. Rückseite: Wappen, unten 1518. Provenienz: Mindestens seit 1904 im Bestand des Münzkabinetts.
-
Heiliges Römisches Reich: Maximilian I. [18203549]
Dicke 3,8 mm. - Ein dreifacher (?) Schauguldiner geprägt nach 1517 in Antwerpen. Vorderseite: Maximilian I. in Rüstung mit Krone und Lanze zu Pferde nach rechts. Auf der Pferdedecke HALT...
-
Salzburg: Matthäus Lang von Wellenburg [18203550]
Geprägt anläßlich der Einweihung der Radiana-Kapelle in Wellenburg im Jahre 1521. Vorderseite: Büste des Matthäus Lang von Wellenburg nach links. Beiderseits MD-XXI. Rückseite: Die Heilige...
-
Schwarzburg: Heinrich XXXI. [18203552]
Das Gewicht dieses Stückes kommt näher an 2 1/2 Taler. Auf der Vorderseite in Tusche die Ziffer 167. Vorderseite: Der Heilige Martin zu Pferde nach rechts, unten der sitzende...
-
Kilian, Lucas: Gustav II. Adolph [18236928]
Vorderseite: Brustbild des Gustav II. Adolph im Harnisch von vorn. Rückseite: 10-zeilige Aufschrift, darunter die Signatur Lucas Kilian.[us] scalpsit.
-
Solothurn: Stadt [18239547]
Prägung auch erst um 1550 möglich. Vorderseite: Der Heilige Ursus stehend mit Kreuzfahne und Schwert im Lilienkreis, zwischen den Füßen eine Rosette. Rückseite: Doppeladler auf Stadtschild...
-
Sachsen: Friedrich III., Albrecht und Johann [18204077]
Vorderseite: Johannes der Täufer mit dem Lamm, beiderseits 15-00. Rückseite: Behelmter Wappenschild.
-
Oberpfalz: Friedrich II. [18268596]
Friedrich II. war von 1522 bis 1538 regent der Oberpfalz. Diese Prägung erfolgte anläßlich der Reichsstatthalterschaft des Pfalzgrafen, verliehen im Mai 1522 in Nürnberg. Die Ausprägung...
[Stand der Information: ]