Die Entwicklung im Bereich der Silbermünzen ist in Deutschland regional sehr unterschiedlich verlaufen. Bis um 1300 herrschte noch Pfennigwährung, bevor von Westen her höherwertige Silbermünzen (Groschen) Fuß fassten. Eine Groschenmünze verkörperte - je nach Region und Wertstufe - den Wert von vier bis zwölf Pfennigen. Anfänglich lehnte man sich an das Vorbild des französischen Gros tournois an, bevor in den Rheinlanden mit dem Albus (Weißpfennig) ein eigener Groschenstandard geschaffen wurde.
Mittel- und Ostdeutschland standen unter dem Einfluss des Prager Groschens und des daran angelehnten seit ca. 1338 in Freiberg (Erzgebirge) gemünzten Meißner Groschens. Der Norden entwickelte mit Witten und Schillingen ein anderes System kleinerer Groschenmünzen.
Südlich des Mains (Bayern, Schwaben) spielten neben den Importen böhmischer Groschen das Pfennig- und Hellergeld sowie der fränkische Schilling die Hauptrolle. In Südwestdeutschland (Baden-Württemberg), im Elsass und der Schweiz sind gegen Ende des 15. Jh. mit den Dicken größere Silbermünzen entstanden, die mit ihren sorgfältig geschnittenen Stempeln wieder für einen künstlerischen Anspruch in der Münzherstellung sorgten.
Die Rolle der Städte als neuer politischer Macht zeigt sich in autonomen Münzprägungen und in Münzbünden wie dem Wendischen Münzverein der führenden Hansestädte.
Deutschland im Spätmittelalter. Silbermünzen
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Waldeck-Pyrmont: Grafschaft [18213795]
Die Vorderseite ist eine Nachahmung der Sterlinge König Alexanders von Schottland (1249-1285), die ca. 1250-1280 gemünzt worden sind. Als Münzherr der Nachahmung könnte am ehesten Graf...
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Köln: Erzbistum und Waldeck-Pyrmont: Grafschaft [18213796]
Die Vorderseite nennt als Münzherrn den Kölner Erzbischof Wigbold (1297-1304). Wegen des Ankerkreuzes als Wappen von Pyrmont auf der Rückseite wird die Münze als Gemeinschaftsprägung des...
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Köln: Erzbistum und Waldeck-Pyrmont: Grafschaft [18213798]
Die Vorderseite nennt als Münzherrn den Kölner Erzbischof Wigbold (1297-1304). Wegen des Ankerkreuzes als Wappen von Pyrmont auf der Rückseite wird die Münze als Gemeinschaftsprägung des...
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Köln: Erzbistum und Waldeck-Pyrmont: Grafschaft [18213801]
Die Vorderseite nennt als Münzherrn den Kölner Erzbischof Wigbold (1297-1304). Wegen des Ankerkreuzes als Wappen von Pyrmont auf der Rückseite wird die Münze als Gemeinschaftsprägung des...
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Waldeck-Schwalenberg: Grafschaft [18213826]
Beiderseits der Ortsname Schwalenberg. Da der Ortsname nur bruchstückhaft erkennbar ist, wurde die Münze in der älteren Literatur seit der Erstveröffentlichung durch Hermann Dannenberg...
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Waldeck-Schwalenberg: Grafschaft [18213871]
Nachahmung des ca. 1250-1280 in Schottland gemünzten Long-Cross-Sterlingtyps. Graf Widekind VI. werden auch typengleiche Sterlingnachahmungen mit beiderseits Schwalenberg in der Umschrift...
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Waldeck-Schwalenberg: Grafschaft [18213875]
Nachahmung des ca. 1250-1280 in Schottland gemünzten Long-Cross-Sterlingtyps. Graf Widekind VI. werden auch typengleiche Sterlingnachahmungen mit beiderseits Schwalenberg in der Umschrift...
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Brandenburg: Hohenzollern [18214722]
Die Vierchen stellen Viertel des pommerschen (sundischen) Schillings dar, verkörpern also den Wert von drei pommersch/sundischen Pfennigen (Vinkenaugen). Vorderseite:...
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Salzwedel: Stadt [18214721]
Vorderseite: Stadtwappen (halber Adler / Schlüssel).
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Schwäbisch-Hall [18201399]
Händleinheller oder Händelheller ist der Name für erstmals Ende des 12. Jahrhunderts in der königlichen Münzstätte von Schwäbisch Hall geprägte Münzen. Weil die Münzen auf einer Seite eine...
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Prager Groschen: Gegenstempel Korbach [18214503]
Die Prager Groschen König Wenzels IV. von Böhmen (1378-1419) sind durch deutsche Städte in großer Zahl gegengestempelt (kontermarkiert) worden (Niedersachsen, Westfalen, Hessen, Thüringen,...
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Helmstedt: Stadt [18214576]
Die Stadt Helmstedt hat vermutlich ab 1476 eigene Pfennige geprägt, die 1490 vom Landesherrn, Herzog Wilhelm von Braunschweig, verboten wurden. Die 'Kochlöffel' (d. h. die gekreuzten...
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Brandenburg: Askanier [18214708]
Münzherr und Münzstätte dieses schriftlosen Denars sind unbekannt. Die Zuweisung an Albrecht III. (1269-1300) und die Münzstätte Brandenburg durch Bahrfeldt ist unbegründet. Weder kann das...
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Brandenburg: Askanier [18214709]
In der Darstellung des Reiters ist vermutlich nicht der Markgraf, sondern eine Frau dargestellt, da der Reiter anscheinend im Damensitz reitet und einen breiten Hut trägt. Die Darstellung...
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Brandenburg: Haus Wittelsbach [18214715]
Durch den Rautenschild, das bayerische Wappen, ist dieser Typ für die 1323-1373 in Brandenburg herrschenden bayerischen Wittelsbacher gesichert. Nach den Fundvorkommen ist er wohl in die...
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Brandenburg: Haus Luxemburg [18214716]
Durch die böhmische Krone (Wenzelskrone) für das Haus Luxemburg gesichert, das 1373-1415 die Markgrafen von Brandenburg stellte, nachdem Kaiser Karl IV. 1373 die Mark Brandenburg durch Kauf...
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Brandenburg: Hohenzollern [18214717]
Vorderseite: Adler, oben auf dem Rand Zollernschild. Glatter Rand.
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Brandenburg: Hohenzollern [18214718]
Vorderseite: Adler, Kopf nach rechts. Strahlenrand.
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Brandenburg: Hohenzollern [18214719]
Vorderseite: Helm nach links. Strahlenrand.
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Stendal: Stadt [18214720]
Vorderseite: Stadtwappen (halber Adler / Steine).
[Stand der Information: ]