Es war ein bewusster Entschluss, Metallstücke aus Elektron, einer Legierung aus Gold und Silber, in normierte und handliche Größen zu gießen und diese mit einer Besitzermarke zu versehen. Mit einem Bild oder einer Aufschrift bürgte der Staat oder Herrscher für das Gewicht und den Feingehalt des Geldstücks. Münzen dienten als Wertmaßstab unterschiedlicher Güter und erleichterten so den Handel. Die ersten Münzen stammen aus dem westlichen Kleinasien, vielleicht aus Sardis, der Hauptstadt des lydischen Königreiches. Bis heute ist umstritten, wann genau im 7. Jahrhundert v. Chr. begonnen wurde, Münzen zu prägen. Bis zum Ende des 7. Jahrhunderts hatte sich das Elektrongeld bis zu den griechischen Hafenstädten an der Mittelmeerküste verbreitet. Durch die großen Handelsstädte Milet, Ephesos und Phokaia mit ihren zahlreichen Kolonien wurde das Münzgeld allgemein bekannt. Das Elektron mit seinen veränderlichen Anteilen von Gold und Silber wurde im 6. Jahrhundert zugunsten eines bimetallischen Nominalsystems aus Gold und Silber abgelöst. Von da an galt das Silber als Hauptmetall für Münzprägungen. Einige Münzstätten wie etwa Kyzikos hielten aber bis weit in das vierte Jahrhundert am Elektron als Münzlegierung fest.
Elektron
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Sardis? [18202883]
Vorderseite: Kopf eines Löwen mit aufgerissenem Maul nach r., über der Stirn eine Nasenwarze mit fünf Strahlen. Rückseite: Doppelpunze.
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Sardis [18202884]
Vorderseite: Kopf eines Löwen mit sog. Nasenwarze nach r. Rückseite: Quadratische Punze mit fünf unterschiedlich gemusterten Punzen (Gegenstempel) am Rand. Mit Punze: Einhieb mit einer...
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Elektron [18202885]
S. Karwiese stellte Stempelverbindungen zwischen diesem Typ und den lydischen Prägungen fest und erwies diese damit als Unternominale der lydischen Währung. Seine Zuweisung dieser Münze an...
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Dardanos [18202943]
Geprägt nach milesischem Münzfuß. Vorderseite: Hahn nach r., darüber Blütenornament (Palmette). Rückseite: Vertieftes und viergeteiltes Quadrat.
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Incertum [18202944]
Das Pferd ist als Bildzeichen zu unspezifisch, um einer Münzstätte zugeordnet werden zu können. Nach stilistischen Übereinstimmungen gehört die Münze in eine Gruppe, die traditionell der...
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Kyzikos [18203041]
Zwei tiefe Schrötlingsrisse. Vorderseite: Nach l. gerichtetes Löwenvorderteil (protome). Die l. Vorderpfote sichtbar, r. ein Thunfisch. Rückseite: Viergeteiltes Quadratum...
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Kyzikos [18203042]
Vorderseite: Kopf der Athena mit attischem Helm und Helmbusch nach l. Darunter ein Thunfisch nach l. Das Auge in archaischer Darstellungsweise. Rückseite: Viergeteiltes Quadratum incusum.
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Kyzikos [18203043]
Vorderseite: Geflügelter Greif mit erhobener r. Pfote nach l. Darunter ein Thunfisch nach l. Rückseite: Viergeteiltes Quadratum incusum.
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Kyzikos [18203044]
Vorderseite: Kopf der Athena von vorne, leicht nach r. gewandt, darunter ein Thunfisch. Rückseite: Vertieftes, viergeteiltes Quadrat.
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Kyzikos [18203045]
H. von Fritze (1912) deutet die nackte Figur der Vorderseite als Apollon. Vorderseite: Nach r. kniender Bogenschütze mit einem Bogen und einem Pfeil in der l. Hand, darunter ein Thunfisch...
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Kyzikos [18203046]
Vorderseite: Leier (kithara), darunter Thunfisch nach r. Rückseite: Vertieftes und viergeteiltes Quadrat.
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Kyzikos [18203047]
Das Bildnis der Vorderseite wird gelegentlich als Porträt des Timotheos benannt. Vorderseite: Bärtiger männlicher Kopf mit Lorbeerkranz nach r. Entlang des Halsabschnittes ein Thunfisch...
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Mytilene [18203048]
Vorderseite: Vorderteil (protome) eines geflügelten Löwen nach l. Rückseite: Kopf eines Hahnes nach l. Im r. F. ein unregelmäßig gefülltes Rechteck. Das Ganze vertieft.
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Mytilene [18203049]
Vorderseite: Vorderteil (protome) eines geflügelten Löwen nach l. Rückseite: Kopf eines Hahnes nach l. Im r. F. ein teilweise gefülltes Rechteck. Das Ganze vertieft.
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Mytilene [18203050]
Vorderseite: Kopf eines Widders mit erhobenem r. Vorderlauf nach r. Dahinter eine Punktreihe. Rückseite: Kopf eines Löwen nach l. in inkuser Wiedergabe.
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Mytilene [18203051]
Vorderseite: Kopf eines Widders nach r. mit erhobenem r. Vorderlauf, dahinter Punktreihe. Rückseite: Kopf eines Löwen nach r. in inkuser Wiedergabe.
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Kyzikos [18200497]
Vorderseite: Kopf des Pan mit Efeukranz nach l. Darunter Thunfisch nach l. Rückseite: Viergeteiltes Quadratum Incusum.
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Kyzikos [18200498]
Vorderseite: Kopf des jugendlichen Pan mit Bockshorn nach l., darunter ein Thunfisch nach l. Rückseite: Viergeteiltes Quadratum Incusum.
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Mytilene [18262502]
Schrötlingsriss. Einhieb im Rand. Vorderseite: Vorderteil (protome) eines geflügelten Löwen nach l. Rückseite: Kopf eines Hahns nach l. Im r. F. ein dreigeteiltes Rechteck. Das Ganze...
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Kyzikos [18265360]
Vorderseite: Thunfischkopf mit Stachel nach l. Darüber ein Thunfisch schräg nach r. oben. Unterhalb schlecht erhaltenes Beizeichen. Im r. F. zwei dreiteilig geformte Objekte...
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