Otto Schell berichtet dazu 1902/1903 auf der Mitgliederversammlung: „Aus der römischen Zeit sind Funde aus Mainz, Köln, Deutz, Xanten, Gohr bei Neuss, Tier, Speicher, aus der Wetterau, aus Rom, Pompeij usw. vorhanden. Es sind die Schalen, Urnen, Tonlampen, Bruchstücke aus der terra sigillata usw. Besonders umfangreich und wertvoll ist die römische Sammlung aus Mainz, eine große Amphora, 2 Römerschädel, viele prachtvolle Gläser, Spiegel, Münzen usw. umfassend. Die Mainzer Stücke entstammen ungefähr der Zeit um 200 n. Chr. und wurden durch die Bemühungen von Frau Ernst Schell dort unseren Sammlungen zugewiesen. Ebenfalls spätrömischen Ursprungs sind die Gefäßscherben aus Speicher, von wo auch die Modelle eines Töpfer- und Ziegelofens stammen.“
Römische Funde aus Köln, Xanten, Gohr, Neuss, Tier, Wetterau, Rom und Pompeii
Fragment einer rötlichen Ziegelplatte mit dem Stempel der römischen Legio XXI, die den Beinamen Rapax trug.
Fragment aus groben graubraunem gebrannten Ton, geglättet und poliert, möglicherweise Teil eines Schalenfußes oder -deckels oder auch Standsockel eines Gefäßes.
Scherbenfragment einer römischen [?] Gesichtsurne, einer Bestattungsurne mit einer gesichtsähnlichen Verzierung auf dem Gefäßkörper.
Gewölbtes Bruchstück aus schlackenartigem Eisen mit kleinem ösenartigen Henkel, innenseitig mit deutlich gezeichnetem Negativabdruck einer Muschelschale.
Schalenfragment einer reliefverzierten Schüssel aus Terra Sigillata, zusammengeklebt aus zwei einzeln gekennzeichneten Teilen. Zwischen zwei umlaufenden Verzierungen ist die Szenerie einer Kampfarena dargestellt, in der bewaffnete Gladiatoren und ungeschützte Menschen gegen Löwen antreten.
Schalenfragment einer reliefverzierten Schüssel aus Terra Sigillata mit Ringfuß. Unterhalb einer umlaufenden Verzierung sind paarweise miteinander kämpfende Gladiatoren dargestellt, dazwischen Plaketten mit springendem Hasen.
Schalenfragment einer reliefverzierten Schüssel aus Terra Sigillata mit Ringfuß, zusammengeklebt aus zwei Teilen, mit rot gefärbten Gips ergänzt. Umlaufende Verzierungen mit Rankenornamenten und einer Wellenlinie, deren Bögen unten mit Rosetten, oben mit Delfinen (?) versehen sind. Der Schalenrand ist kerbschnittverziert.
Schalenfragment einer reliefverzierten Schüssel aus Terra Sigillata. Zu sehen ist ein liegender Hirsch und Teile der Ornamentik.
Scherbe einer kleinen Schale mit horizontal geweitetem Rand und konvexer Wandung. Auf dem Rand in Barbotinetechnik (Schlickermalerei) angebrachte Verzierung eines spitzen Blattes mit gebogenem Stängel.
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