museum-digitaldeutschland
STRG + Y
de
Münzsammlung des Seminars für Alte Geschichte. Albert Ludwigs-Universität, Freiburg i. Br. Geldentwertung im 3. Jahrhundert n. Chr.

Geldentwertung im 3. Jahrhundert n. Chr.

Im Verlauf des dritten Jhs. n. Chr. wird die zunehmende finanzielle Krise des römischen Staates auch anhand des geprägten Geldes in dramatischer Weise sichtbar. Steigende Ausgaben insbesondere für das Militär standen einem schwindenden Edelmetallzufluß gegenüber. Neben der Einführung neuen Geldes (also einer Münzreform) konnte diesem Problem lediglich durch die Verschlechterung des Münzgeldes mittels einer Minderung von Gewicht und Feingehalt entgegengewirkt werden. Beginnend mit der Zeit der Severischen Dynastie (193–235 n. Chr.), vor allem aber nach ungefähr 253 n. Chr. nahm der Silbergehalt von Denaren und Doppeldenaren dramatisch ab, ein Tiefstand mit nur noch 2 % wurde zwischen dem Beginn der Alleinherrschaft des Gallienus 260 und der Regierung des Aurelianus (270–275 n. Chr.) erreicht. Auch der Aureus hatte mittlerweile zunehmend an Gewicht verloren und büßte seine feste Bindung an die Silberwährung ein (25 Denare entsprachen üblicherweise einem Aureus). Mit dieser Abwertung des Edelmetallgeldes ging auch der Niedergang der Münzen aus Bronze einher; ebenso wird das städtische Kleingeld im Osten des römischen Reiches in dieser Zeit eingestellt. Erste Reformen durch Aurelianus 274 n. Chr. stellten den Feingehalt des goldenen Aureus wieder her, das feste Umrechnungsverhältnis in Denaren wurde aber dauerhaft aufgegeben; Goldmünzen werden nunmehr zum Tageskurs gehandelt. Weitere Versuche, eine neue Silberwährung zu etablieren, erfolgen unter Diocletianus und späteren Kaisern. Das römische Währungssystem diente nun insbesondere zu Zwecken der Steuerzahlung und der Alimentierung der Staatsverwaltung und des Militärs; es stützte sich immer mehr auf eine Goldwährung, während Silber- und Scheidemünzen nur noch eine Nebenrolle spielen.

[ 3413 Objekte ]

  • Probus [05744]

    Vorderseite: Büste des Probus mit Konsularmantel und Strahlenkrone in der Brustansicht nach l. Er hält in der r. Hand ein Adlerzepter. Rückseite: Probus reitet nach l. Den r. Arm hält er...

  • Probus [05780]

    Vorderseite: Drapierte Büste des Probus mit Strahlenkrone in der Rückenansicht nach r. Rückseite: Probus steht in der Vorderansicht, den Kopf nach r. (?). In der r. Hand hält er einen...

  • Divus Carus [05797]

    Vorderseite: Kopf des Carus mit Strahlenkrone nach r. Rückseite: Altar. Im r. F. A.

  • Gallienus [04765]

    Vorderseite: Kopf des Gallienus mit Strahlenkrone nach r. Rückseite: Fides steht in der Vorderansicht, den Kopf nach l., in der r. Hand hält sie ein Feldzeichen (signum), in der l. Hand ein...

  • Antiochia ad Pisidiam [12048]

    Vorderseite: Drapierte Panzerbüste des Philippus II. mit Strahlenkrone in Rückenansicht nach r. Rückseite: Pax schreitet gewandet nach l. Sie hält in ihrer r. Hand einen Ölzweig und in der...

  • Diocletianus [088]

    Fundort in Mamre nicht eindeutig zu bestimmen. Vorderseite: Drapierte Panzerbüste des Diocletianus mit Strahlenkrone nach r. Rückseite: Diocletianus steht nach r. Iupiter gegenüber und...

  • Alexandria: Aurelianus [13345]

    Vorderseite: Drapierte Panzerbüste des Aurelianus mit Lorbeerkranz in der Brustansicht nach r. Rückseite: Adler steht mit offenen Flügeln nach l. Den Kopf hat er zurückgewandt, im Schnabel...

  • Philippus I. [052]

    Fundort: Brunnen am 14. Dez. 1926, siehe dazu Mader Kartelle Nr. 44. Die Figur auf der Rückseite erinnert stark an eine stehende Fortuna Redux, da der Gegenstand in der r. Hand zunächst...

  • Valerianus [060]

    Fundort in Mamre nicht eindeutig zu bestimmen. Vorderseite: Drapierte Panzerbüste des Valerianus mit Strahlenkrone in der Rückenansicht nach r. Rückseite: Valerianus und Gallienus stehen...

  • Antiochia ad Pisidiam [12055]

    Vorderseite: Drapierte Panzerbüste des Gallienus mit Strahlenkrone nach r. Rückseite: Adlerstandarte (vexillum) zwischen zwei Feldzeichen (signum).

  • Gallienus [04768]

    Schrötlingsriss. Vorderseite: Kopf des Gallienus mit Stahlenkrone nach r. Rückseite: Fortuna sitzt nach l., in der r. Hand hält sie ein Ruder, im l. Arm ein Füllhorn (cornucopiae).

  • Gallienus [04769]

    Schrötlingsriss. Vorderseite: Drapierte Büste des Gallienus mit Stahlenkrone nach r. Rückseite: Fortuna sitzt nach l., in der r. Hand hält sie ein Ruder und in der l. Hand ein Füllhorn...

  • Gallienus [04766]

    Vorderseite: Kopf des Gallienus mit Stahlenkrone nach r. Rückseite: Fides steht in der Vorderansicht, den Kopf nach l., in der r. Hand hält sie ein Feldzeichen (signum), in der l. Hand ein...

[Stand der Information: ]