Als der Adoptivsohn Caesars, genannt Octavianus, im Jahre 27 v. Chr. zum Augustus erhoben wurde, merkten die griechischen Bewohner des Römischen Reiches, dass die Bürgerkriege der späten Republik vorbei waren. Das neue System des Prinzipates versprach Frieden und eindeutige Ansprechpartner in Rom, die die städtischen Honoratioren in das Herrschaftssystem einbanden. Die Städte begannen wieder zu prosperieren. Die nun hergestellten städtischen Münzen bestanden überwiegend aus Bronze. Sie sind Zeugnisse des Selbstverständnisses der Städte und deren Verhältnis zum römischen Kaiserhaus. Die Vorderseiten trugen nun anstatt von Götterbildern überwiegend die Porträts von Angehörigen des Kaiserhauses. Auch die Rückseiten konnten in Bezug auf Rom gestaltet sein. Einen größeren Umfang nahmen hier jedoch Bilder in unmittelbarem Bezug auf die Stadt selbst ein. Am häufigsten waren Darstellungen der städtischen Gottheiten, ihrer Begleiter und Attribute. Die Münzen sangen ein Städtelob mit Strophen auf das ehrwürdige Alter und die Zugehörigkeit zur griechischen Koiné. Sie zeigen die lokalen Heroen und Mythen. Der Schmuck der Stadt mit Architektur und berühmten Skulpturen ist auf den Münzen zu sehen. Homer, Herodot und andere Vorfahren (‚viri illustres’) trugen zum Ruhm der Stadt bei. Mit Stolz präsentiert man die Festspiele und die Ehrentitel der Stadt, um die man mit anderen Städten konkurrierte. Ab Mitte des 3. Jahrhunderts verschlechterte sich die wirtschaftliche Lage, so dass es zunehmend unattraktiv wurde, eigenes Geld zu produzieren. In der Regierungszeit des Tacitus (275/276 n. Chr.) gaben auch die letzten Prägeorte die Herstellung städtischen Geldes auf. In Alexandria dagegen endet die reguläre Münzprägung 295/296 bzw. mit dem Usurpator Domitius Domitianus 297/298 n. Chr.
Griechische Münzen in der Römischen Kaiserzeit
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Sebastopolis [SNG Tübingen 3463]
Vorderseite: Kopf des Marcus Aurelius barhäuptig nach r., in Perlkreis. Rückseite: Artemis auf zusammengebrochenem Hirsch kniend nach r., in Perlkreis.
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Stratonikeia [SNG Tübingen 3485]
Vorderseite: Drapierte Panzerbüste des Commodus mit in der Rückenansicht nach r. Rückseite: Hekate mit Mondsichel auf Korb (kalathos) stehend nach l., in der Rechten Schale (phiale), in der...
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Stratonikeia [SNG Tübingen 3486]
Auf der Vorderseite ein Gegenstempel. Rand stark ausgebrochen. Vorderseite: Drapierte Panzerbüste des Septimius Severus mit Lorbeerkranz in der Rückenansicht nach r., gegenüber drapierte...
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Stratonikeia [SNG Tübingen 3487]
Auf der Vs. zwei Gegenstempel. Rand ausgebrochen. Vorderseite: Drapierte Panzerbüste des Septimius Severus mit Lorbeerkranz in der Rückenansicht nach r., gegenüber drapierte Büste der Iulia...
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Stratonikeia [SNG Tübingen 3488]
Auf der Vorderseite ein Gegenstempel. Vorderseite: Drapierte Panzerbüste des Caracalla mit Lorbeerkranz in der Rückenansicht nach r., gegenüber drapierte Büste der Plautilla mit Diadem nach...
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Stratonikeia [SNG Tübingen 3489]
Auf der Vorderseite ein Gegenstempel. Vorderseite: Drapierte Panzerbüste des Septimius Severus mit Lorbeerkranz in der Rückenansicht nach r. gegenüber eradierte Büste des Geta, r., nach l....
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Tabai [SNG Tübingen 3494]
Vorderseite: Bärtiger Kopf des Herakles nach r., in Perlkreis. Rückseite: Kultbild der Artemis von Ephesos frontal stehend, oben links Stern, rechts Mondsichel.
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Tabai [SNG Tübingen 3495]
Vorderseite: Kopf des jungen Dionysos mit Efeukranz nach r., in Perlkreis. Rückseite: Zwei gekreuzte Thyrsosstäbe (thyrsoi), in Kreislinie.
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Tabai [SNG Tübingen 3496]
Vorderseite: Kopf des Demos (an Domitianus angeglichen?) mit Lorbeerkranz nach r. Rückseite: Steinbock (capricornus) nach r. in Perlkreis. Umlaufend Beamtenname ΔIAOP - IE.
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Tabai [SNG Tübingen 3497]
Vorderseite: Gewandbüste des Demos mit Lorbeerkranz nach r., rechts Beizeichen R. Rückseite: Tyche mit Füllhorn (cornucopiae) und Steuerruder stehend nach l.
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Tabai [SNG Tübingen 3498]
Vorderseite: Gewandbüste des Demos mit Lorbeerkranz nach r., rechts Beizeichen B. Rückseite: Tyche mit Füllhorn (cornucopiae) und Steuerruder stehend nach l.
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Tabai [SNG Tübingen 3499]
Vorderseite: Kopf des Nero mit Lorbeerkranz nach r. Rückseite: Bekränzter Rundaltar, darauf zwei Dioskurenkappen (pilei) mit Sternen. Dazwischen ein nicht identifizierter Gegenstand.
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Tabai [SNG Tübingen 3500]
Vorderseite: Büste des Domitianus mit Lorbeerkranz nach r. Rückseite: Artemis laufend nach r. Sie hält in der l. Hand einen Bogen und zieht mit der r. Hand einen Pfeil aus dem Köcher....
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Tabai [SNG Tübingen 3501]
Vorderseite: Drapierte Büste der Iulia Domna in der Brustansicht nach r. Rückseite: Tyche mit Füllhorn (cornucopiae) und Steuerruder stehend nach l.
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Tabai [SNG Tübingen 3502]
Vorderseite: Drapierte Panzerbüste des Gallienus mit Lorbeerkranz in der Rückenansicht nach r. Im r. F. Beizeichen B. Rückseite: Tyche mit Füllhorn (cornucopiae) und Steuerruder stehend...
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Tabai [SNG Tübingen 3503]
Vorderseite: Drapierte Panzerbüste des Gallienus mit Lorbeerkranz in der Brustansicht nach r. Im r. F. Beizeichen B. Rückseite: Tyche mit Füllhorn (cornucopiae) und Steuerruder stehend nach...
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Tabai [SNG Tübingen 3504]
Vorderseite: Drapierte Panzerbüste des Gallienus mit Lorbeerkranz in der Rückenansicht nach r. Im r. F. Beizeichen B. Rückseite: Tyche mit Füllhorn (cornucopiae) und Steuerruder stehend...
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Alabanda [SNG Tübingen 3342]
SNG Tübingen datiert in flavische Zeit; RPC hat den Typ jedoch bisher in keinem Band aufgenommen. Die nächste Parallele findet sich bei V. Heuchert, RPC IV (online) Temp. Nr. 8477. es...
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Alabanda [SNG Tübingen 3343]
Auf der Vs. ein Gegenstempel. Vorderseite: Drapierte Panzerbüste des Septimius Severus mit Lorbeerkranz in der Rückenansicht nach r. Doppelschlag, Runder Gegenstempel mit weiblicher...
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Alabanda [SNG Tübingen 3344]
Schrötlingsriss; Auf der Vs. ein Gegenstempel. Vorderseite: Drapierte Büste der Iulia Domna in der Brustansicht nach r. Runder Gegenstempel mit jugendlichem Kaiserkopf (Geta) nach r., ΓE...
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