museum-digitaldeutschland
STRG + Y
de
Museum des Heimatvereins Hörde Schallacker

Schallacker

Das Grundstück auf dem sich die Sportanlagen befanden, erwarb 1839 der Kaufmann und Fabrikant Hermann Dietrich Piepenstock, als er die Hörder Burg mitsamt den zur Burganlage gehörenden Ländereien zur Errichtung eines Puddel- und Walzwerks aufkaufte.
1932 wurde ein Fussbalplatz eingeweiht. 1935 wurde nebenan ein Freibad angelegt das bis 1993, mit Unterbrechungen, bestehen blieb.

[ 3 Objekte ]

Fotoalbum "Schallacker"

Privates Fotoalbum mit Motiven des Sport- und Turnverein Hörder Verein 1929 e.V. Der Sportverein war ein Werksverein des Hörder Bergwerks- und Hütten-Verein, kurz Hörder Verein. Es gab zahlreiche Sportabteilungen: Turnen, Fussball, Leichtathletik, Handball, Schwimmen, Paddeln, Schwerathletik, Radfahren, Tennis, Kleinkaliberschießen, Segelfliegen und Schach. Der Sportplatz und das Vereinheim am Schallacker wurde in Eigenleistung von den Vereinsmitgliedern angelegt und am 29.05.1932 eingeweiht. Im Juni 1932 wurde für ein Fussballspiel der Ball mit einem Doppeldeckerflugzeug abgeworfen. Nach dem 2. Weltkrieg löste sich der HV auf und der SuS Hörde 1911 e.V. übernahm den Sportplatz, auf dem sie zuvor Bombentrichter und Bunkerlöcher beseitigt hatten.

Jubiläumskachel des Schallacker-Bades

Am 12. Mai 1935 wurde das Schallacker-Bad mit einer Einweihungsveranstaltung der Öffentlichkeit übergeben. Es hatte ein Schwimmbecken von 25 m mal 12,50 m und eine Bäderanlage mit vier Wannenbädern. Über 20 gesetzliche Krankenkassen verordneten ihren gicht- und rheumageplagten Mitgliedern Heilbäder in dem schwefelhaltigen, Hörder Schlackenwasser. Die Kachel zeigt das Wappen der Stadt Dortmund, das Vereinslogo des Sport- und Turnverein Hörder Verein 1929 e.V. , das Vereinlogo des Wassersportvereins Hörde (Waspo Hörde) und das Firmenlogo der Hoesch Hüttenwerke AG.

Festschrift "50 Jahre Schallacker-Bad Hörde"

1985 kam zum 50 jährigen Bestehens des Schallacker-Bades diese Festschift heraus. Der Sport- und Turnverein Hörder Verein 1929 hatte von Beginn an auch eine Schwimmabteilung. 1932 kam der Vorschlag neben der "Kampfbahn Schallacker" auf einem Geländedreieck zwischen Eisenbahnstrecke und Gichtgasrohren ein Schwimm- und Heilbad zu bauen. Das bei der Schlackengranulation entstehende Schwefelwasser sollte als Heilanwendung für chronisch rheumatische Erkrankungen genutzt werden. So wurde zusätzlich zum Schwimmbecken ein Badehaus mit 4 Wannenbädern errichtet. Im zweiten Weltkrieg wurde das Schwimmbecken zerstört und danach als Lager für Teer genutzt. Erst 1950 wurde es wieder hergerichtet. Statt der Wannenbäder gab es nun ein Planschbecken mit teils 40°C warmen Schwefelwasser, das von der Bevölkerung wegen des hohen Andrangs "Sprottenkiste" genannt wurde. 1993 wurde das Bad endgültig geschlossen. Eine Zeitlang wurde es, indem das Becken mit Sand gefüllt wurde, als Bechvolleyballanlage benutzt. Heute ist dort ein Gemeinschaftsgarten.

[Stand der Information: ]