Künstlerverein "Pallas" (Berlin): Schriftgut-Splitter (1914)

Einblattdruck mit graphisch gestaltetem Briefkopf in Schwarz "Künstlerverein 'Pallas' E.V. / Atelier: SW. Yorkstraße No. 74 / Gartenhaus Eingang B IV. Gegr. 1880", darunter Lindenzweige und in deren Mitte drei schwarze Wappenschilde, der Briefkopf links unten signiert "Eduard Binder". Rechts darunter Datierung vorgedruckt (nicht ausgefüllt) "Berlin den ... 191...", darunter Motto: "Wohlauf die Luft geht frisch und rein, / Wer lange sitzt, muß rosten." Darunter, in den unteren zwei Dritteln des Blattes, der Einladungstext: "Einladung zur 32. Familienfahrt, am Himmelfahrtstage, den 21. Mai 1914". Es folgen nähere Angaben zu Ablauf und Teilnahmebedingungen. Geplant war demnach eine Kremserfahrt in den Grunewald mit Picknick und anschließend "Spielen, Preislaufen, Schießen", danach Kaffeetrinken und Abendveranstaltungen (Vorträge, Tanz) im Restaurant Patermann, Krumme Lanke. Unterzeichnet vom Festausschuss: "J. Linkelmann [richtig: Linckelmann] Vorsitzender / A. Abel E. Binder J. Braun A. Sommer C. Steinhäußer". Am Seitenende knappe Hinweise auf die nächsten Veranstaltungen (Studienfahrt nach Stolberg im Harz am 29. Mai 1914 und Ausstellung der "Konkurrenzen nebst anderen Studien, Bildern, Skulpturen der Mitglieder" Anfang oder Mitte Juni beim Besuch des Herzogs Günther zu Schleswig-Holstein). – Rückseite unbedruckt und unbeschriftet. Provenienz: Erworben 1988 (Geschenk aus West-Berliner Privatbesitz). Teil eines vom Vorbesitzer im Berliner Antiquariatshandel erworbenen Konvoluts (Bl. 1–6), das offenkundig aus dem Besitz eines Vorstandsmitglieds des Vereins, des Kassierers August Abel, stammt (siehe unten Link zur Objektgruppe).

Der "Künstlerverein 'Pallas'. Eingetragener Verein." quittiert auf seinem Formularvordruck "Herrn von Kalmar, Wilh. Hauffstr. 2 Schoeneberg" den Erhalt des Eintrittsgeldes und des Beitrages für Oktober 1913 bis Mai 1914 sowie den Kauf eines Abzeichens. Datiert "Berlin, den 27/II 1914." Unterzeichnet "August Abel / Kassierer.", links daneben der Stempel des Vereins ("KÜNSTLER-VEREIN "PALLAS" E.V / GEGR. 1880."). Schräg in großer Schrift darübergeschrieben "Restanten mahnen". – Rückseite unbedruckt und unbeschriftet. Bei dem Quittungsempfänger handelt es sich um den Kunstmaler Hans Kalmar, der 1914 Wilhelm-Hauff-Straße 2, Gartenhaus, I. Stock wohnte (Adressbuch Berlin 1914, S. I 1404). Das seinem Namen in der Quittung vorangestellte "von" beruht auf einem Irrtum. Die Restanten-Notiz und die gemeinsame Überlieferung der Quittung mit aus dem Besitz des unterzeichneten Kassieres Abel stammendem Vereinschriftgut dürfte bedeuten, dass die Quittung Hans Kalmar wahrscheinlich gar nicht erreicht hat. Provenienz: Erworben 1988 (Geschenk aus West-Berliner Privatbesitz). Teil eines vom Vorbesitzer im Berliner Antiquariatshandel erworbenen Konvoluts (Bl. 1–6), das offenkundig aus dem Besitz eines Vorstandsmitglieds des Vereins, des Kassierers August Abel, stammt (siehe unten Link zur Objektgruppe).

Zwei Bleistiftaufstellungen auf Briefbogen mit Briefkopf "Künstler-Verein 'Pallas' (E.V.) / Atelier: SW., York-Strasse 74, Gartenhaus IV, Eingang B." (links oben graphische Darstellung einer jungen Frauengestalt vor weiter Landschaft in einem Kreis, an dessen Rändern drei leere Wappenschilde als Symbole für Maler, darunter Schriftzug "PALLAS", das Ganze wohl als Signet des Vereins gedacht; rechts unten signiert "G[?].B."). Rechts datiert (nicht ausgefüllt) "Berlin SW., den ... 191..." – Auf der ersten Seite (Bl. 3r) Aufstellung der Einnahmen und Ausgaben der "Nachfeier am 18. II. [19]14", auf der zweiten (Bl. 3v) desgleichen für das "Alpenfest am 31/I. [19]14", auf der dritten (Bl. 4r) ergänzende Notizen. In allen drei Fällen wurden die Bleistiftangaben zeitgenössisch durch solche in roter Tinte, offenkundig bei einer Kontrolldurchsicht, ergänzt. Dennoch handelt es sich offenbar nicht um offizielle Ausfertigungen, sondern um Entwürfe. Sie stammen allesamt vom Kassierer des Vereins, August Abel.– Vierte Seite (Bl. 4v) unbedruckt und unbeschriftet. Provenienz: Erworben 1988 (Geschenk aus West-Berliner Privatbesitz). Teil eines vom Vorbesitzer im Berliner Antiquariatshandel erworbenen Konvoluts (Bl. 1–6), das offenkundig aus dem Besitz eines Vorstandsmitglieds des Vereins, des Kassierers August Abel, stammt (siehe unten Link zur Objektgruppe).

"Nachfeier des K.-V. 'PALLAS' / 'KUNTERBUNT' / am Mittwoch, den 18. Februar 1914 im 'Burgsaal' der 'Schlaraffia' Enke-Platz 4" / Eintritt Mk. 1,– / Anfang 8 1/2 Uhr". Rechts, an Perforation abtrennbar, "COUPON Nr. 248". Oben zeitgenössische Bleistiftnotiz des Vereins-Kassierers August Abel: "24/II 14 von FL. zurück". – Rückseite unbedruckt und unbeschriftet. Veranstaltungsort war das Hotel Imperial. Provenienz: Erworben 1988 (Geschenk aus West-Berliner Privatbesitz). Teil eines vom Vorbesitzer im Berliner Antiquariatshandel erworbenen Konvoluts (Bl. 1–6), das offenkundig aus dem Besitz eines Vorstandsmitglieds des Vereins, des Kassierers August Abel, stammt (siehe unten Link zur Objektgruppe).

Einladungskarte mit graphisch gestaltetem Kopf in Schwarz "Künstlerverein 'Pallas' E.V. / Atelier: SW. Yorkstraße No. 74 / Gartenhaus Eingang B IV. Gegr. 1880", darunter Lindenzweige und in deren Mitte drei schwarze Wappenschilde, der Briefkopf links unten signiert "Eduard Binder". Rechts darunter Datierung vorgedruckt (nicht ausgefüllt) "Berlin den ... 191...", darunter, in den unteren zwei Dritteln des Blattes, der Einladungstext: "Einladung zur Nachfeier 'Kunterbunt' am Mittwoch, den 18. Februar 1914, abends 8 1/2 Uhr, im 'Burgsaal' der 'Schlaraffia' Enke-Platz 4." Es folgen nähere Hinweise zu Ablauf, Anmeldestellen und Teilnahmebedingungen. Unterzeichnet "DER VORSTAND / I.A.: J. Linckelmann, I. Vorsitzender Schleiermacher Straße 14. / M. Spieker, Schriftführer." Die handschriftlichen Notizen stammen vom Kassierer des Vereins, August Abel. – Rückseitig Linien-Vordruck für die Versendung als Drucksache (blanko). Veranstaltungsort war das Hotel Imperial. Im Einladungstext heißt es: "Die Feier findet in Gestalt eines Karneval-Scherzes (ohne Maske) statt; wir hoffen wie sonst alle Freunde des K. V. 'Pallas' in froher Laune dort begrüßen zu können. Für die beiden humoristisch besten Damentrachten sind Preise ausgesetzt. Vorträge bitte bem Vorsitzenden anzumelden. [...]." Provenienz: Erworben 1988 (Geschenk aus West-Berliner Privatbesitz). Teil eines vom Vorbesitzer im Berliner Antiquariatshandel erworbenen Konvoluts (Bl. 1–6), das offenkundig aus dem Besitz eines Vorstandsmitglieds des Vereins, des Kassierers August Abel, stammt (siehe unten Link zur Objektgruppe).