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Mohr- Westphahlsche Waage (1)

Die Mohr-Westphalsche oder hydrostatische Waage ist eine ungleicharmige Hebelwaage und dient nicht der Bestimmung des Gewichts eines Gegenstands,, sondern der Bestimmung der Dichte von Flüssigkeiten. Sie ist eine Weiterentwicklung der Mohrschen-Waage (nach Karl Friedrich Mohr). Physikalisches Grundprinzip: Der statische Auftrieb, den ein Körper erfährt, der in die Flüssigkeit eingetaucht wird, ist proportional zur Masse der verdrängten Flüssigkeitsmenge. Daraus kann bei bekanntem Volumen des Körpers auf die Dichte der Flüssigkeit geschlossen werden (Archimedisches Prinzip). Die Waage ist so konstruiert und kalibriert, dass die Dichte der Flüssigkeit direkt dezimal abgelesen werden kann. Die Konstruktion der Waage: Die Waage besteht aus einem Fuß und einem Ständer. Mit der Schraube am Fuß kann die Waage kalibriert werden. Auf dem Ständer ist ein Band aus Messing befestigt, das links in einer vertikalen Biegung ausläuft. In der Mitte der Biegung und auf Höhe der Mitte des Waagebalkens ist eine Metallspitze angebracht. Das "Mittelgelenk" des Waagebalkens ist am rechten Ende des Bandes auf diesem befestigt. Den rechten Teil des Waagebalkens teilen Kerben in 10 gleiche Teile. Statt der 10. Kerbe ist ein Haken angebracht , der an einem feinen Platindraht den Senkkörper mit Thermometer aufnimmt. Das Ende des linken Teils des Waagebalkens trägt ein Gegengewicht mit Dorn. Sind der Dorn und die Metallspitze auf gleicher Höhe, so ist die Waage im Gleichgewicht. Der Senkkörper befindet sich in einem Standzylinder, der zur Kalibrierung der Waage mit 4° warmen destilliertem Wasser gefüllt wird . Zur Waage gehören auch sechs Reiter. Die beiden großen haben eine identische Größe (und Gewicht). Die kleinen haben 1/10 bzw. 1/100 des Gewichts der großen Reiter. Der Senkkörper wird in das mit Flüssigkeit gefüllte Glas abgelassen und erfährt in einer Flüssigkeit einen Auftrieb. Dieser wird durch kleine Hakengewichte, die in die Kerben des Balkens eingehängt werden, ausgeglichen bis die Waage sich im Gleichgewicht befindet. Aus der Größe und der Lage der Hakengewichte kann nun der Dichtewert der Flüssigkeit bestimmt werden. Die Punzierung mit der zweischaligen Waage zeigt das 1960-1961 verwendete Firmenlogo. Aufschrift auf dem Senkkörper: Made in Germany - Celsius - Senkkörper n. Reimann - 5 ccm verdrängend Der Wiegevorgang: Der am Waagebalken hängende Senkkörper wird in das 4° warme Wasser getaucht. Um den Auftrieb durch das Wasser auszugleichen wird der große Reiter an den Haken des rechten Waagebalkens gehängt. Die Waage ist nun wieder im Gleichgewicht. Falls noch nicht kann mit der Stellschraube am Fuß der Waage nachjustiert werden. Das Gewicht des großen Reiters ist dabei gleich des Gewichts des der vom Senkkörper verdrängten Wassermenge, dessen Dichte definitionsgemäß 1 sein soll. Füllt man den Standzylinder nun anstatt mit dem Destilliertem Wasser mit einer Flüssigkeit der Dichte 2, so erfährt der Tauchkörper den doppelten Auftrieb, weil die verdrängte Flüssigkeitsmenge doppelt so schwer ist. Hängt man den zweiten großen Reiter an den Haken, so ist die Waage wieder im Gleichgewicht. Allgemein: Ist die Dichte über 1, so bleibt der erste große Reiter am Haken. Je ein großer, mittlerer und kleiner Reiter werden so in die Kerben eingehängt, bis die Waage im Gleichgewicht ist. Die Dichte der Flüssigkeit kann dann direkt abgelesen werden und ist dann 1,xxx. Der zweite große Reiter liefert dabei die erste Dezimale der Dichte, der mittlere die zweite und der kleine die dritte Dezimale. Ist die Dichte der Flüssigkeit unter 1, dann wird der erste große Reiter entfernt und die anderen 3 Reiter werden in die Kerben gehängt bis die Waage sich im Gleichgewicht befindet. Die Dichte ist dann 0,xxx . Epilog: Zu finden waren diese „Waagen“ zumeist in Apotheken. Bei entsprechender Verwendung fällt sie heute auch noch unter das Eichwesen. Die Mohr-Westfalen-Waagen befinden sich heute extrem selten in der Anwendung, da die Dichtebestimmung mit der Waage eine gewisse Erfahrung mit deren Handling benötigt. Sie wurde heute überwiegend durch elektronische Dichtemessgeräte ersetzt die einfacher zu bedienen sind.

Goldwaage (Präzisionswaage) als Standgerät

Goldwaagen zeichnen sich durch eine hohe Genauigkeit aus. Diese wird auch durch einen am Mittelgelenk befestigten und nach oben auf eine Skala zeigenden Zeiger erreicht. Goldwaagen, die als Standgerät gebaut wurden, haben zumeist die Eigenschaft, dass die beiden Waagschalen durch Betätigung einer vor dem Ständer gelegenen Klappe auf den Sockel herabgelassen und wieder hochgehoben werden können. Dies wird dadurch realisiert indem das Mittelgelenk mittels eines Stifts hochgeschoben und wieder heruntergelassen wird. Dieser Mechanismus dient dazu, dass die Waagschalen nicht in Schwingung geraten können und so auch sehr kleine und leichte Objekte wie z.B. Goldstaub nicht herunterfallen können. Eine weitere Erleichterung sind 2 kleine Teller. Auf diese kann man die zu wiegenden Gegenstände und die möglicherweise auch sehr kleinen und leichten Gewichte ablegen. Die Teller besitzen einen Griff mit dem der Teller gefahrlos auf der Waagschale abgelegt werden kann. Die Waage steht auf einem Kästchen mit einer Schublade. In dieser ist der Gewichtsatz für die Waage zu finden. Erhalten sind 10 mit ihrer Gewichtsangabe gepunzte Messinggewichte von 1/100g bis 20g. Wir bedanken uns beim Landesamt für Mess- und Eichwesen Rheinland-Pfalz für die Informationen zum Eichwesen.

Große Rezepturwaage (Balkenwaage, Apothekerwaage)

Große Rezepturwaage (Balkenwwaage, Apothekerwaage) zum Abwiegen chemischer Substanzen im Labor der Apotheke verwendet. Die Waage diente der Vergleichsmessung kleinerer Mengen durch Verwendung von Gewichtssätzen auch mit sehr kleinen Gewichten. Die Waage steht auf einem (wohl später ergänztem) Holzbrett. Der quadratische Ständer ist schwarz lackiert. An ihm klebt ein Eichaufkleber. Darüber befindet ist eine Skala mit Strichen aber ohne Zahlen für den Zeigestab der Waage am Ständer angebracht. Der Balken aus Messing zeigt mehrere Punzen. An seinen Enden sind die Halterungen der Waagschalen locker aufgehängt. Am Mittelgelenk befindet sich ein mit dem Waagebalken fest verbundener schmaler, langer und nach unten zeigender Zeiger. Zeigt er senkrecht nach unten, so ist die Waage im Gleichgewicht. Auf dem Querbalken befinden sich links 7 punzierte Eichstempel. Ganz rechts der Eichstempel mit geschweiftem Band und der Inschrift D.R. (für Deutsches Reich). Die "22" oberhalb des geschweiften Bandes steht für den zuständigen Eichaufsichtsbezirk in diesem Fall "Stuttgart". Die "8" darunter bezeichnet innerhalb dieses Bezirks das Eichamt Ebingen. Rechts von diesem befinden sich die Markierungen für die Jahre 42, 64, 66,68,70,74. Diese Zahlen bedeuten bis zu welchem Jahr die Eichung gültig war. Am Ständer befindet sich ein neuerer Aufkleber von der letzten Eichung - links von oben nach unten 11 D 1, was Eichaufsichtsbehörde Nordrhein-Westfalen mit Sitz in Köln, Eichamt Aachen bedeutet. Rechts im Schild die Zahl 78 und darunter die Aufschrift "Geeicht bis 1978". Dabei steht 11 für Eichaufsichtsbehörde Nordrhein-Westfalen mit Sitz in Köln und 1 für das Eichamt Aachen. Auf dem rechten Ausleger des Waagebalkens die Punzierung "1 kg" was sich auf die maximale für diese Waage zulässige Last beziehen dürfte. In der Mitte des Waagebalkens findet sich die Punzierung "PAULUS & THEWALT, HÖHR". Die Firma existiert auch heute noch unter dem Namen Wepa-Apothekenbedarf. An der Rückseite des Waagebalkens befindet sich rechts ein mit einem Pfeil durchschossenes K. Dies ist das Firmenlogo des Unternehmens "Kern, Gottlieb & Sohn" in Balingen (Schwäbische Alb). Wie könnte es gewesen sein? Die Waage hat Punzierungen von verschiedenen Herstellern. Die Eichamt-Punzierungen von 1940 bis 1972 stammen alle vom Eichamt Ehingen, das in der Nähe von Balingen liegt. Somit liegt die starke Vermutung nahe, dass Kern&Sohn der Hersteller ist, die Waage dann später ins Rheinland verkauft, von Paulus&Thewalt überholt, vom Eichamt Aachen neu geeicht wurde und von dort dann nach dem Jahr 2000 in unser Museum kam. Wir bedanken uns beim Landesamt für Mess- und Eichwesen Rheinland-Pfalz für die Informationen zum Eichwesen.

Waage für Flüssigkeiten

Bei dieser Waage handelt es sich um eine Waage für Flüssigkeiten. In die an den herabhängenden "Arme" kamen in den Ring und das unten angebrachte Näpfchen jeweils Gläser (ähnlich Reagenzgläser) hinein, die hier leider verloren gegangen sind. Verwendet wurden diese Waagen Mitte des 20.Jh. Die Proberöhrchen zeigen im Vergleich die Masse der vorher möglicherweise zentrifugierten Flüssigkeiten an. Die Waage steht auf einem nicht originalen Holzfuß. Ein Rohr das auf einem runden Fuß befestigt ist, ist auf etwa 2/3 der Höhe durch das Mittelgelenk mit dem Waagebalken verbunden. Ein dicker fixer Zeiger mit einer Skala zeigt vom Mittelgelenk nach oben. Ein dünner Zeiger, der auch nach oben zeigt, ist mit dem Waagebalken fest verbunden. An den Enden des Waagebalkens ist über einen mehrfach gebogenen Stab jeweils ein trichterartiger nach unten in einem Loch endender Behälter aufgehängt. Etwas über dem Behälter befindet sich ein Ring aus einem Metallband. Keine Informationen zum Hersteller und zum Baujahr.

Mohr-Westphalsche Waage (2)

Die Mohr-Westphalsche oder hydrostatische Waage ist eine ungleicharmige Hebelwaage und dient nicht der Bestimmung des Gewichts eines Gegenstands,, sondern der Bestimmung der Dichte von Flüssigkeiten. Sie ist eine Weiterentwicklung der Mohrschen-Waage (nach Karl Friedrich Mohr). Physikalisches Grundprinzip: Der statische Auftrieb, den ein Körper erfährt, der in die Flüssigkeit eingetaucht wird, ist proportional zur Masse der verdrängten Flüssigkeitsmenge. Daraus kann bei bekanntem Volumen des Körpers auf die Dichte der Flüssigkeit geschlossen werden (Archimedisches Prinzip). Die Waage ist so konstruiert und kalibriert, dass die Dichte der Flüssigkeit direkt dezimal abgelesen werden kann. Die Konstruktion der Waage: Die Waage besteht aus einem Fuß und einem Ständer. Mit der Schraube am Fuß kann die Waage kalibriert werden. Auf dem Ständer ist ein Band aus Messing befestigt, das links in einer vertikalen Biegung ausläuft. In der Mitte der Biegung und auf Höhe der Mitte des Waagebalkens ist eine Metallspitze angebracht. Das "Mittelgelenk" des Waagebalkens ist am rechten Ende des Bandes auf diesem befestigt. Den rechten Teil des Waagebalkens teilen Kerben in 10 gleiche Teile. Statt der 10. Kerbe ist ein Haken angebracht , der an einem feinen Platindraht den Senkkörper mit Thermometer aufnimmt. Das Ende des linken Teils des Waagebalkens trägt ein Gegengewicht mit Dorn. Sind der Dorn und die Metallspitze auf gleicher Höhe, so ist die Waage im Gleichgewicht. Der Senkkörper befindet sich in einem Standzylinder, der zur Kalibrierung der Waage mit 4° warmen destilliertem Wasser gefüllt wird . Zur Waage gehören auch sechs Reiter. Die beiden großen haben eine identische Größe (und Gewicht). Die kleinen haben 1/10 bzw. 1/100 des Gewichts der großen Reiter. Der Senkkörper wird in das mit Flüssigkeit gefüllte Glas abgelassen und erfährt in einer Flüssigkeit einen Auftrieb. Dieser wird durch kleine Hakengewichte, die in die Kerben des Balkens eingehängt werden, ausgeglichen bis die Waage sich im Gleichgewicht befindet. Aus der Größe und der Lage der Hakengewichte kann nun der Dichtewert der Flüssigkeit bestimmt werden. Die Punzierung mit ASE in einem Waagebalken zeigt das nur 1957 verwendete Firmenlogo. Der Wiegevorgang: Der am Waagebalken hängende Senkkörper wird in das 4° warme Wasser getaucht. Um den Auftrieb durch das Wasser auszugleichen wird der große Reiter an den Haken des rechten Waagebalkens gehängt. Die Waage ist nun wieder im Gleichgewicht. Falls noch nicht kann mit der Stellschraube am Fuß der Waage nachjustiert werden. Das Gewicht des großen Reiters ist dabei gleich des Gewichts des der vom Senkkörper verdrängten Wassermenge, dessen Dichte definitionsgemäß 1 sein soll. Füllt man den Standzylinder nun anstatt mit dem Destilliertem Wasser mit einer Flüssigkeit der Dichte 2, so erfährt der Tauchkörper den doppelten Auftrieb, weil die verdrängte Flüssigkeitsmenge doppelt so schwer ist. Hängt man den zweiten großen Reiter an den Haken, so ist die Waage wieder im Gleichgewicht. Allgemein: Ist die Dichte über 1, so bleibt der erste große Reiter am Haken. Je ein großer, mittlerer und kleiner Reiter werden so in die Kerben eingehängt, bis die Waage im Gleichgewicht ist. Die Dichte der Flüssigkeit kann dann direkt abgelesen werden und ist dann 1,xxx. Der zweite große Reiter liefert dabei die erste Dezimale der Dichte, der mittlere die zweite und der kleine die dritte Dezimale. Ist die Dichte der Flüssigkeit unter 1, dann wird der erste große Reiter entfernt und die anderen 3 Reiter werden in die Kerben gehängt bis die Waage sich im Gleichgewicht befindet. Die Dichte ist dann 0,xxx . Epilog: Zu finden waren diese „Waagen“ zumeist in Apotheken. Bei entsprechender Verwendung fällt sie heute auch noch unter das Eichwesen. Die Mohr-Westfalen-Waagen befinden sich heute extrem selten in der Anwendung, da die Dichtebestimmung mit der Waage eine gewisse Erfahrung mit deren Handling benötigt. Sie wurde heute überwiegend durch elektronische Dichtemessgeräte ersetzt die einfacher zu bedienen sind.

Kästchen mit einem Gewichtssatz

Rechteckiges Gewichtskästchen aus hellem, lackierten Holz mit Scharnierdeckel. Vorne befindet sich ein Verschlusshaken. Der Kasten enthält in filzunterlegten Vertiefungen für 11 Ausgleichsgewichte zwischen 100 g und 1g. Vor diesen befinden sich 13 Aussparungen für Gewichtsplättchen zwischen 500 mg und 1mg. Von diesen sind allerdings nur 7 erhalten. Eine weitere Aussparung ist für eine vorhandene Pinzette vorgesehen.

Große Rezepturwaage (Apotekerwaage, Balkenwaage)

Sehr große Rezepturwaage: Die Waage ist eine klassische, auf einem Holzkästchen aufgeschraubte Balkenwaage aus der Nachkriegszeit, die bis Ende der 1960er Jahre in Gebrauch war. Die Waage ist vom Prinzip her eine Zeigerwaage. Dieser befindet nicht sichtbar innerhalb des Ständers und bewegt sich über einer durch ein Fenster sichtbare Skala. Auf dieser kann abgelesen werden kann, ob die Waage sich exakt im Gleichgewicht befindet. Unterhalb der Skala ist das Firmenlogo angebracht. Interessant ist die Punzierung dieser Waage: Am linken Waagebalken befindet sich zuerst das Firmenlogo des Unternehmens "August Sauter, Ebingen" ( etwa 1928 ist etwa 1975). Rechts neben diesem der Stempel des Eichamts. Bedeutung der Codes dieser Punzen: "22" -> Eichaufsichtsbezirk Stuttgart "D.R. im geschweiften Band" -> "Deutsches Reich", die Markierung wurde erst 1975 Jahren von "D.R." auf "D" umgestellt "7" -> Eichamt Ebingen Noch weiter rechts befinden sich die Stempel mit der zweistelligen Jahreszahl bis zu der die Waage bei jeweils 2 Jahre gültigen Eichzyklen für den gewerblichen Einsatz zugelassen war. Die Stempel bedeutet, dass die Waage erstmals 1953 geeicht wurde und bis 1967 für den gewerblichen Einsatz zugelassen war. Die Gewichte, die nicht unbedingt alle zur Erstausstattung der Waage gehören müssen, besitzen z.T. Punzen aus einem noch längerem Zeitraum. Wir bedanken uns beim Landesamt für Mess- und Eichwesen Rheinland-Pfalz für die Informationen zum Eichwesen.

Gewicht 500g

500 g Gewicht aus einem Gewichtssatz. Auffällig sind die vielen Eichstempel, die zeigen wie lange dieses Gewicht genutzt wurde. Leider ist kein Stempel dabei, der das Eichamt identifizieren könnte. Wir bedanken uns beim Landesamt für Mess- und Eichwesen Rheinland-Pfalz für die Informationen zum Eichwesen.

Gewichtsstück 200g

200 g Gewichtsstück aus einem Gewichtssatz. Auffällig sind die vielen Eichstempel, die zeigen wie lange dieses Gewicht genutzt wurde. Der Stempel, der das Eichamt identifiziert, ist der mit dem geschwungenen Band und in diesem die Buchstaben D R (für Deutsches Reich). Die Zahl 22 ist der Code für den Eichaufsichtsbezirk Stuttgart, die 8 darunter der Code für das Eichamt Ebingen in diesem Aufsichtsbezirk. Wir bedanken uns beim Landesamt für Mess- und Eichwesen Rheinland-Pfalz für die Informationen zum Eichwesen.

Analysewaage in Glasvitrine

Analysewaage (Apothekerwaage, Feinwaage) in einer Glasvitrine des Herstellers Becker Fils & Co, H.L. auf einer Marmorplatte. Verstellbare Füße zur Optimierung des Gleichgewichts. Die Waage besitzt eine sehr komplexe Mechanik. Sie besitzt mehrere Kalibrierungs- Möglichkeiten aber keine Eichstempel. Vorne links unter der Skala befindet sich das Logo des Herstellers Becker Fils & Co, H.L., ein fliegender Adler vor eine Fahne.

Apothekerwaage mit 2 Gewichtssätzen

Apothekerwaage mit 2 Gewichtssätzen auf Holzsockel mit 2 Schubladen. In jeder Schublade befindet sich ein Gewichtssatz. Ein langer nach unten gerichteter Zeiger zeigt auf eine Skala auf der genau das Gleichgewicht festgesellt werden kann. Die Waage steht auf 4 höhenverstellbaren Füßen die dazu dienen die Waage horizontal eben auszurichten. Im Gewichtssatz finden sich Gewichtsstücke von 200g bis 10 mg. Dies spricht für eine extreme und für Arzneimittel notwendige Genauigkeit dieser Waage. Auf dem Waagebalken befinden sich Eichstempel (Schlagstempel) 22/ DR / 8 vom Eichaufsichtsbezirk Stuttgart, Eichamt Ebingen für die Jahre (bis zu denen die Eichung gültig war) 24, 27, 29, 31, 33, 35, 36, 37, 39, 42, 63, 55, 69, 52, 54, 57, 59, 61. Ein weiterer Schlagstempel ist nicht mehr lesbar. Die Waage war somit fast 40 Jahre in Gebrauch in einer Apotheke. Auch die Gewichte sind z.T. mit vielen Eichstempeln von 2 Eichämtern gestempelt: Bei 22/DR/1 handelt es sich um den Eichaufsichtsbezirk Stuttgart (22) mit dem Eichamt Stuttgart (1). Bei 22/DR/8 handelt es sich um den Eichaufsichtsbezirk Stuttgart (22) mit dem Eichamt Ebingen (8). Die Wahrscheinlichkeit ist demnach groß, dass die Gewichtstücke von der Fa. Kern stammen, die heute (2023) noch ihren Sitz in Albstadt-Ebingen hat. Wir bedanken uns beim Landesamt für Mess- und Eichwesen Rheinland-Pfalz für die Informationen zum Eichwesen.

Kleine Säulenwaage (Arztwaage, Personenwaage) Seca (3)

Personenwaage (Säulenwaage, Neigungsgewichtswaage) der Firma SECA. Sie wurde überwiegend im medizinischen Bereich verwendet. Zur Anzeige des Gewichts besitzt die Waage ein rundes Ziffernblatt, das außer der Gewichtsangabe von 0 bis 140 kg und dem Firmenlogo leider keine weiteren Informationen enthält. Leider keine weiteren Informationen zu dieser Waage.

Gewichtsstück 2kg mit Punze

Klassisches Gewichtssück aus Eisen. An der Vorderseite die Aufschrift 2 kg. Interessant ist an der Oberseite des Gewichts (nicht des Griffs) eine runde Einkerbung mit erhobenem Rand die zumindest zeitweise mit einem Pfropfen gefüllt war. Nach dessen Entfernung ist in der Einkerbung links unten ein Schild zu sehen und in diesem die Zahl 43. Diese steht für das Jahr 1943 bis zu dem die damalige Eichung gültig war. Die Zahl ist nur auf einem Schräglichtfoto in Briefmarkengröße zu erkennen.

Große Apotheker Hand-Balkenwaage

Große Balkenwaage bis zu 500 g. Die Handwaage besitzt einen nach oben gerichteten Zeiger, der anzeigt, wenn sie im Gleichgewicht ist. Die beiden Schalen sind aus vernickeltem Blech. Am Balken befinden sich 18 Jahreszahlen von Eichungen von 1910 bis 1944 (d.h. Zahlen von 12 bis 46 in den Wappenschildern). Dazu noch das Eichzeichen des Eichamts bei dem die Eichbezirksnummer leider nicht mehr lesbar ist (die Eichamtsnummer ist 11). Auf der anderen Seite des Balkens befindet sich die Inschrift 500 g.

Kleine Apotheker Hand-Balkenwaage (Samenwaage)

Kleine Apotheker Hand-Balkenwaage (Samenwaage) aus Messing mit Schalen aus Horn für Wiegevorgänge bis 20 g. Die Handwaage besitzt einen nach oben gerichteten Zeiger, der anzeigt, wenn sie im Gleichgewicht ist. Die beiden Waagschalen sind aus Horn. Die Waage besitzt auf dem linken Waagebalken ein Eichzeichen, auf dem rechten Teil des Waagebalken befindet sich die Inschrift 20 g.

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