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Freilichtmuseum Roscheider Hof Arztzimmer

Arztzimmer

Gynokologisches Kurette Set

Wird benutzt zur Ausschabung der Gebärmutter.

Vaginale Speculum Vaginalaspiegel

Das Vaginalspeculum (Scheidenspiegel) wird zur besseren Einsicht bei vaginalen Untersuchungen eingestzt. Es wird benötigt bei Operationen in der Gebärmutter.

Säulenwaage (Arztwaage, Personenwaage) SECA (1)

Personenwaage der Firma SECA, Produktionsnummer 413073, überwiegend im medizinischen Bereich verwendet. Diese Waage wurde im Prinzip seit 1904 als "Arztwaage" in dieser Form hergestellt. Die Wasserwaage am Fuß gewährleistet die genaue Aufstellung und damit ein exaktes Messergebbnis. Die Waage besitzt auf der Seca-Plakette einen Schlagstempel 20 / DR / 1. Dabei handelt es sich um den Eichaufsichtsbezirk Hamburg (20) mit dem Eichamt Hamburg (1) mit Ende der Eichgültig 1959. Dies war höchstwahrscheinlich der ersten Eichung was auf das Produktionsjahr 1957 hinweisen könnte. Wir bedanken uns beim Landesamt für Mess- und Eichwesen Rheinland-Pfalz für die Informationen zum Eichwesen.

Personenwaage, Arztwaage

Personenwaage der Firma Garvens, vorwiegend medizinischer Gebrauch. Skaleneinteilung zur Gewichtsbestimmung nur auf einer Seite, sodass die gewogene Person ihr Gewicht nicht ablesen kann, sondern nur der Untersucher.

Kornzange

Wird zum Einspannen von Tupfern zur Blustillung verwendet.

Uterusdilatatior

Der Uterusdilatator wird benutzt vom Eröffnen des Muttermundes zur besseren Einsicht.

Handwaage (Präzisionswaage)

Kästchen eines Militärarztes im Ersten Weltkrieg mit zwei Präzisionswaagen (Handwaagen): Das Kästchen enthält zwei Waagen, die in übereinander liegenden Fächern untergebracht sind. Eine Waage (Fotos 2 bis 8) auf deren Klappe "Giftwage" (mit einem "a") steht, besitzt zwei Waagschalen aus Porzellan mit der Aufschrift Gift. Eine weitere Waage (Fotos 9 bis 13) besitzt Waagschalen aus Horn ohne derartige Aufschriften. Beide Waagen sind gleich groß und sehen sehr ähnlich aus, besitzen jedoch einige Unterschiede: Beide Waagen wurden 1913 (gültig bis 1915) als Präzisionswaage geeicht. Die mikroskopisch "großen" Eichstempel befinden sich auf dem Querbalken. Der Stern zwischen D und R des Eichzeichens weist beide Waagen als Präzisionswaagen mit einer Genauigkeit von 2 mg aus. Die Giftwaage wurde vom Eichamt Ebingen (8) des Aufsichtsbezirks Stuttgart (22), die andere Waage vom Gemeindeeichamt Döbeln (4) des Aufsichtsbezirks Dresden (12) geeicht. Bei beiden Waagen findet sich im Querbalken die Punze 5 g, die als das maximal zulässige Gewicht des Wiegeguts interpretiert werden kann. Bei der Giftwaage ist ebenfalls im Querbalken der Name "VON PONCET BERLIN" eingestempelt. Leider konnte keine Firma, die in dieser Zeit in Berlin Waagen hergestellt hat, gefunden werden. Es gibt einen Hersteller mit diesem Namen der in dieser Zeit in Spremberg bei Cottbus eine Glasfabrik betrieben hat ... Die Waagen waren mit einem Sanitätsoffizier (Militärarzt) im Ersten Weltkrieg. Dass sie später nicht mehr geeicht wurden bedeutet, dass Sie danach nicht mehr für medizinische oder gewerbliche Zwecke benutzt werden konnten. Wir bedanken uns beim Landesamt für Mess- und Eichwesen Rheinland-Pfalz für die Unterstützung bei der Entschlüsselung der Eichzeichen.

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