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Luftfahrt.Industrie.Westfalen Zeppelin-Postabwurfbeutel

Zeppelin-Postabwurfbeutel

Die Postabwurfbeutel wurden vermutlich um 1910 gemeinsam von der Deutschen Luftschiffahrts-Aktiengesellschaft (DeLAG) als Betreiber und der Hamburg-Amerika Packetfahrt-Actien-Gesellschaft (HAPAG), die den Vertrieb übernahm, ersonnen. Davor gab es schon bei der DeLAG für betriebsinterne Angelgenheiten und Standortmeldungen verwendete "Flaggenraketen" bzw. "Luftschiffsignalhülsen".

Im Bereich der Heeres- und Marineluftschifffahrt wurden vereinzelt aus Bordmitteln gefertigte Postabwurfbeutel für Standortmeldungen benutz. Darüber hinaus sind einige private Fertigungen von DELAG-Passagieren bzw. militärischen Fahrpersonal bekannt.

Primär waren die "offiziellen" Postabwurfbeutel zum gebündelten Abwurf der von den Passagieren geschriebenen Bordpostkarten gedacht, weniger zum Absetzen von Fahrtrelevanten Standortmeldungen oder Betriebsinternen Angelgenheiten der DeLAG. Die speziellen Postabwurfbeutel konnten von den Passagieren mindestens bis zur Errichtung der ersten Postbetriebsstelle an Bord eines Zeppelin-Luftschiffes an Bord erworben werden. Die Verwendung von Postabwurfbeuteln ist aber auch darüber hinaus belegt.

Durch das lange und auffällige schwarz-weiß-rote Flatterband war der Abwurfbeutel auch vom Boden aus gut sichtbar bzw. leicht auffindbar. Für den Finder waren avers Anweisungen zur Weiterleitung der Post, revers Werbung aufgedruckt.

Hersteller der offiziellen Postabwurfbeutel war die Stuttgarter Geschäftsbücher- und Lederwarenfabrik sowie Buchdruckerei "Carl Lauser".

Heute zählen die Postabwurfbeutel zum Sammelgebiet der Luftpost / Aerophilatelie.

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Zeppelin-Postabwurfbeutel Heeresluftschiff LZ 9 - Z II (Ersatz), um 1911

Postabwurfbeutel von Bord des Zeppelin-Heeresluftschiffes LZ 9 - Z II (Ersatz). Es handelt sich hierbei nicht um die offizielle Form eines DELAG/HAPAG-Postabwurfbeutels sondern um eine behelfsmäßige Fertigung aus Bordmitteln unter Verwendung eines Gebrauchsmusterbeutels der Marke "Unikum"-Selbstverschluss. Dennoch ist wurde das Stück gemäß der Beschriftung Stück nicht privat sondern für dienstliche Belange genutzt. Aufschrift avers: Telegramm dem Luftschiff LZ 9 Bitte sofort weitersenden an Generalgouvernement Metz Aufschrift Revers: Am 5.3.1933 von der Witwe des + Gen. Inf. a.D. Messing geschenkt erhalten! General Messing war Inspekteur des Mil.-Luft-und Kraft-Fahrwesens [?] Oberst a.D. Der Beutel wurde bei einer nicht näher bestimmten Fahrt des Luftschiffes LZ 9 - Z II (Ersatz) zwischen 1911-1914 verwendet. Es existieren zwei weiterer und fast identische Beutel die an das Gouvernement Metz bzw. Straßburg adressiert sind. Alle drei bislang bekannten Exemplare tragen die gleiche Handschrift. - - - - - Kommandanten des Heeresluftschiffes LZ 9 - Ersatz Z II waren u.a. Hauptmann Horn, Oberleutnant v.d. Leyen und Leutnant van der Haegen. Otto van der Haegen (23.05.1887-07.06.1915) überfluhr an Bord eines Zeppelin-Luftschiffes 1912 erstmals das Siegerland und machte dabei die bislang ersten bekannt gewordenen Luftaufnahmen aus dieser Region. Die Postabwurfbeutel wurden vermutlich um 1910 gemeinsam von der Deutschen Luftschiffahrts-Aktiengesellschaft (DeLAG) als Betreiber und der Hamburg-Amerika Packetfahrt-Actien-Gesellschaft (HAPAG), die den Vertrieb übernahm, ersonnen. Davor gab es schon bei der DeLAG für betriebsinterne Angelgenheiten und Standortmeldungen verwendete "Flaggenraketen" bzw. "Luftschiffsignalhülsen". Primär waren die "offiziellen" Postabwurfbeutel zum gebündelten Abwurf der von den Passagieren geschriebenen Bordpostkarten gedacht, weniger zum Absetzen von Fahrtrelevanten Standortmeldungen oder Betriebsinternen Angelgenheiten der DeLAG. Die speziellen Postabwurfbeutel konnten von den Passagieren mindestens bis zur Errichtung der ersten Postbetriebsstelle an Bord eines Zeppelin-Luftschiffes an Bord erworben werden. Die Verwendung von Postabwurfbeuteln ist aber auch darüber hinaus belegt. Durch das lange und auffällige schwarz-weiß-rote Flatterband war der Abwurfbeutel auch vom Boden aus gut sichtbar bzw. leicht auffindbar. Für den Finder waren avers Anweisungen zur Weiterleitung der Post, revers Werbung aufgedruckt. Hersteller der offiziellen Postabwurfbeutel war die Stuttgarter Geschäftsbücher- und Lederwarenfabrik sowie Buchdruckerei "Carl Lauser". Heute zählen die Postabwurfbeutel zum Sammelgebiet der Luftpost / Aerophilatelie.

Zeppelin-Postabwurfbeutel, um 1910

Postabwurfbeutel von Bord eines Zeppelin-Luftschiffes. Aufschrift der Vorderseite: Luftschiffbau Zeppelin G.m.b.H. Friedrichshafen Luftschiff Post No. 16308 Carl Lauser, Geschäftsbücher-Fabrik, Stuttgart Aufschrift der Rückseite: Der FInder dieser Luft- schiff-Post wird höfl. gebeten, den Inhalt die- ser Tasche bei dem nächsten Postamte möglichst sofort abzu- liefern - - - - - Die Postabwurfbeutel wurden vermutlich um 1910 gemeinsam von der Deutschen Luftschiffahrts-Aktiengesellschaft (DeLAG) als Betreiber und der Hamburg-Amerika Packetfahrt-Actien-Gesellschaft (HAPAG), die den Vertrieb übernahm, ersonnen. Davor gab es schon bei der DeLAG für betriebsinterne Angelgenheiten und Standortmeldungen verwendete "Flaggenraketen" bzw. "Luftschiffsignalhülsen". Primär waren die "offiziellen" Postabwurfbeutel zum gebündelten Abwurf der von den Passagieren geschriebenen Bordpostkarten gedacht, weniger zum Absetzen von Fahrtrelevanten Standortmeldungen oder Betriebsinternen Angelgenheiten der DeLAG. Die speziellen Postabwurfbeutel konnten von den Passagieren mindestens bis zur Errichtung der ersten Postbetriebsstelle an Bord eines Zeppelin-Luftschiffes an Bord erworben werden. Die Verwendung von Postabwurfbeuteln ist aber auch darüber hinaus belegt. Durch das lange und auffällige schwarz-weiß-rote Flatterband war der Abwurfbeutel auch vom Boden aus gut sichtbar bzw. leicht auffindbar. Für den Finder waren avers Anweisungen zur Weiterleitung der Post, revers Werbung aufgedruckt. Hersteller war die Stuttgarter Geschäftsbücher- und Lederwarenfabrik sowie Buchdruckerei "Carl Lauser". Heute zählen die Postabwurfbeutel zum Sammelgebiet der Luftpost / Aerophilatelie.

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