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Sayner Hütte mit Kunstgussgalerie Mülhofener Hütte

Mülhofener Hütte

Fotografien und Grafik der Mülhofener Hütte in Mülhofen (heute Bendorf-Mülhofen) am Rhein. Es handelt sich hierbei um das 1856 errichtete moderne Hochofenwerk der Sayner Hütte, das unter Krupp modernisiert wurde.

[ 27 Objekte ]

Postkarte Mülhofener Hütte, um 1900

Gedruckte Schwarzweiß-Fotografie mit Ansicht der Mülhofener Hütte um 1900. Im Jahr 1856 wurde die Mülhofener Hütte nach Plänen von Karl Ludwig Althans vom preußischen Staat so zu sagen als modernes Hochofenwerk der Sayner Hütte unmittelbar am Rhein erbaut. Das Gelände diente seit kurtrierischer Zeit als Schiffanlegeplatz der Sayner Hütte. Der Hochofen der Sayner Hütte wurde schließlich ausgeblasen und fortan nur noch in der Mülhofener Hütte das Roheisen produziert, während die Sayner Hütte als reiner Gießereibetrieb fortgeführt wurde. 1865 erwarb Alfred Krupp zusammen mit der Sayner Hütte und drei Eisensteingruben bei Horhausen die Mülhofener Hütte. Es wurden dort drei neue Hochöfen mit einer Tagesleistung von je 35 Tonnen Roheisen unter einem Kostenaufwand von 650 000 Talern erbaut. Später folgte noch ein vierter. Durch den weiteren Ausbau und die Modernisierung wurde die Tagesleistung der vier Hochöfen schließlich auf 300 Tonnen gesteigert. Lange Zeit hat die Mülhofener Hütte in der Versorgung der Gußstahlfabrik mit Roheisen eine bedeutende Rolle gespielt. Noch zu Lebzeiten von Alfred Krupp zeigte sich jedoch, daß die Krupp-Hüttenbetriebe den wirtschaftlichen Anforderungen nicht mehr entsprachen. Die weite Entfernung von Essen erforderte sehr hohe Frachtkosten. Die Betriebseinrichtungen waren veraltet, und der Roheisenbedarf für die Massenfabrikation stieg erheblich an. Das großzügige und neuzeitliche Hochofenwerk in Rheinhausen lieferte ab Ende 1897 das gesamte für die Gußstahlfabrik und die Außenwerke erforderliche Roheisen. Nur für die Erzeugung von Spezialroheisensorten, wie Qualitäts- und Puddeleisen, sowie für Spiegeleisen und Ferromangan, blieb die Mülhofener Hütte bestehen. Außerdem stellte sie aus Hochofenschlacke Schlackenwolle her. Die Mülhofener Hütte wurde am 6. Juni 1930 stillgelegt. Heute befindet sich auf dem Gelände die Firma Kann Beton GmbH.

Postkarte Mülhofener Hütte und Bendorfer Straße, Mülhofen

Schwarzweiß-Fotografie als Postkarte gedruckt von der Kunstanstalt Fritz Gutmann in Koblenz. Das obere Motiv zeigt die "Krupp´sche Hütte" bzw. "Mülhofener Hütte" im heutigen Stadtteil Mülhofen in Bendorf: im Vordergrund erkennt man ein Feld mit einigen Bäumen und Sträuchern, im Hintergrund das Hüttengelände mit 7 rauchenden Schornsteinen. Das Foto entstand also während der Betriebszeit der Hütte vermutlich Anfang des 20. Jahrhunderts. Beschriftung: "Krupp´sche Hütte". Das untere Motiv zeigt einen Blick in die Bendorferstraße in Bendorf-Mülhofen. Die Postkarte wurde auf der Rückseite nicht beschrieben, nur der Ort des Druckes ist aufgedruckt "Kunstanstalt Fritz Gutmann, Koblenz".

Mülhofener Hütte, Bendorf-Mülhofen

Schwarzweiß-Fotografie mit Ansicht der Mülhofener Hütte um 1900. Im Jahr 1856 wurde die Mülhofener Hütte nach Plänen von Karl Ludwig Althans vom preußischen Staat so zu sagen als modernes Hochofenwerk der Sayner Hütte unmittelbar am Rhein erbaut. Das Gelände diente seit kurtrierischer Zeit als Schiffanlegeplatz der Sayner Hütte. Der Hochofen der Sayner Hütte wurde schließlich ausgeblasen und fortan nur noch in der Mülhofener Hütte das Roheisen produziert, während die Sayner Hütte als reiner Gießereibetrieb fortgeführt wurde. 1865 erwarb Alfred Krupp zusammen mit der Sayner Hütte und drei Eisensteingruben bei Horhausen die Mülhofener Hütte. Es wurden dort drei neue Hochöfen mit einer Tagesleistung von je 35 Tonnen Roheisen unter einem Kostenaufwand von 650 000 Talern erbaut. Später folgte noch ein vierter. Durch den weiteren Ausbau und die Modernisierung wurde die Tagesleistung der vier Hochöfen schließlich auf 300 Tonnen gesteigert. Lange Zeit hat die Mülhofener Hütte in der Versorgung der Gußstahlfabrik mit Roheisen eine bedeutende Rolle gespielt. Noch zu Lebzeiten von Alfred Krupp zeigte sich jedoch, daß die Krupp-Hüttenbetriebe den wirtschaftlichen Anforderungen nicht mehr entsprachen. Die weite Entfernung von Essen erforderte sehr hohe Frachtkosten. Die Betriebseinrichtungen waren veraltet, und der Roheisenbedarf für die Massenfabrikation stieg erheblich an. Das großzügige und neuzeitliche Hochofenwerk in Rheinhausen lieferte ab Ende 1897 das gesamte für die Gußstahlfabrik und die Außenwerke erforderliche Roheisen. Nur für die Erzeugung von Spezialroheisensorten, wie Qualitäts- und Puddeleisen, sowie für Spiegeleisen und Ferromangan, blieb die Mülhofener Hütte bestehen. Außerdem stellte sie aus Hochofenschlacke Schlackenwolle her. Die Mülhofener Hütte wurde am 6. Juni 1930 stillgelegt. Heute befindet sich auf dem Gelände die Firma Kann Beton GmbH.

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