Berlin- und Neustrelitz-Fotos unbekannter Provenienz um 1925

Aufnahme eines unbekannten Fotografen, (um 1915–1925?) In Kupferbronze gegossene Figurengruppe, ca. drei Meter hoch: Die Siegesgöttin Viktoria hält einen sterbenden Soldaten in der Uniform des (in Neustrelitz kasernierten) II. Bataillons des Großherzoglich Mecklenburgischen Grenadier-Regiments Nr. 89 in ihren Armen und drückt ihm die Siegespalme auf die Brust. Das am 15. Oktober 1898 enthüllte Denkmal nach Entwurf von Martin Wolff (Berlin-Charlottenburg), gegossen in Lauchhammer, war dem Andenken der 1870/71 Gefallenen des Regiments gewidmet. Es stand auf einem ca. zwei Meter hohen, mehrfach gestuften Sandsteinsockel mit gegossenen Inschriftentafeln und aus gegossenen Lettern gesetzter Inschrift unter einem applizierten Eisernen Kreuz: "UNSEREN / GEFALLENEN KRIEGERN / 1870–1871". Unter der Inschrift ein gegossenes Arrangement aus Fahnen und Ehrenkränzen. Eingefasst wurde das Denkmal auf rechteckigem Grundriss von einem schmiedeeisernen Gitterzaun. Standort war der mit Bäumen und Sträuchern bepflanzte Bahnhofsplatz, Im Hintergrund sind elegante Wohnhäuser im historistischen Stil der frühen Kaiserzeit zu sehen. 1943 wurde es demontiert und eingeschmolzen, der Sockel 1946/47 entfernt. Literatur: Fritz Abshoff: Deutschlands Ruhm und Stolz. Unsere hervorragendsten vaterländischen Denkmäler in Wort und Bild. Berlin 1901, S. 164 (Abb. S. 166). – Illustrierte Zeitung (Leipzig), Bd. 105, Nr. 2729 vom 19. Oktober 1895, S. 496. – Die Kunst für alle 15 (1899/1900), S. 164. Provenienz: Erworben 2023 im Trödelhandel in Berlin-Mitte zusammen mit zwei weiteren Fotografien gleichen Formats und gleicher Technik, daher wohl gleicher Provenienz (siehe Link).

Aufnahme eines unbekannten Fotografen, ca. 1910–1914(?) Abgebildet ist wohl eine Großfamilie mit mehreren Eltern und Kindern bei einem Sommerausflug auf einem Waldweg, sehr wahrscheinlich im Grunewald. Der relativ breite Weg (Wannseebadweg?) offenbar auch für Fahrzeuge und Reiter, rechts ein höherer Holzzaun. Provenienz: Erworben 2023 im Trödelhandel in Berlin-Mitte zusammen mit zwei weiteren Fotografien gleichen Formats und gleicher Technik, daher wohl gleicher Provenienz (siehe Link).

Aufnahme eines unbekannten Fotografen, 1926 Blick aus dem rückwärtigen Forst durch einzelne Bäume nach Westen auf Strand und Großen Wannsee. Im Vordergrund ein Maschendrahtzaun am Weg auf dem Hochufer. Links eine längere Holztreppe auf Stützen und mit einem Absatz, die zum Strand hinunter führt. Am Strand rechts ein Umkleidebau sowie das Schild eines Strandrestaurants, zu dem wohl die rechts angeschnittene hölzerne Einzäunung gehört. Das Strandbad Wannsee, allgegenwärtig mit seiner Architektur der Jahre 1929–1930, existierte jedoch in einfacherer Form bereits seit 1907. Provenienz: Erworben 2023 im Trödelhandel in Berlin-Mitte zusammen mit zwei weiteren Fotografien gleichen Formats und gleicher Technik, daher wohl gleicher Provenienz, beide allerdings unbeschriftet (siehe Link).