"Für Winterthur typisch sind die Teller mit Familienwappen, die seit Beginn des 17. Jahrhundert hergestellt wurden. Dabei erhielt meist ein neuvermähltes Paar einen oder zwei Wappenteller als Hochzeitsgeschenk, die Jahreszahl gibt dabei das Jubiläumsdatum an. Die Sitte, sich in Winterthur Wappenteller anfertigen zu lassen, verbreitete sich bald über die ganze Ostschweiz. DIe Wappen wurden oft als Vollwappen mit Helmzier dargestellt.
Robert L. Wyss, Winterthurer Keramik, 1973, S. 30. Vergleichsstücke bei: Rudolf Schnyder, Winterthurer Keramik, Ausstellung im Museum Lindengut Winterthur, 28.Oktober 1989 bis 15. Juli 1990, S. 7-12 zu einer Einführung der Geschichte der Winterthurer Keramik."
(Zit.: Koller-Auktionen, https://www.kollerauktionen.ch/de/87162-0001------1144-BREITRANDTELLER-MIT-FAMILIENW-1144_83620.html, 12.04.2023)
Winterthurer Wappenteller
Breiter, weißer Rand mit 4 Blumenblüten; auf dem Boden das gleiche Wappen wie SwFay 739: schräggeteilt, oben Geweih, unten drei Sterne, mangan und gelb; über der Helmzier gelber 6zackiger Stern, daneben Inschrift: "1669" (links 16, rechts 69).
Weißer Rand mit gemalter Wappenkartusche, grün und gelblich; oben und unten auf den Rand überlappend; das Wappen: Baum über drei vertikalen Längsbalken; Helmzier gelb mit seitlichen Ranken; darüber Nackte knieend mit Flügeln und Krone; um die Kartusche dünne hellblaue Linie, oben als Band, mittig darauf die Inschrift: "D.V.S"; unten seitlich datiert: "16 86".
Weiße, hochgebogene Schale mit gewölbtem Mittelschild und Radialkehlen mit Rundbogenrand; zwischen Mittelschild und Randrippen acht eingewölbte Muschelpalmetten; auf der Mitte Wappen, blau und gelb: schräge Axt, als Helmzier Arm mit Axt; "S H.".
Auf dem breiten, elfenbeinfarbenen Rand Früchte: Birne, Passionsfrucht, Pflaumen, Traube; auf dem Boden Wappen mit Krone zwischen gekreuzten Palmzweigen; das Wappen: springendes Einhorn nach rechts zwischen Blumenstauden; gelb, blau, blassviolett.
Auf dem breiten, weißen Rand Früchte: Birne, blaue Traube, Passionsfrucht, rote Traube; auf dem Boden - jeweils gelb auf blau - das Wappen: Sichel über Dreiberg, Helmzier, darüber Krone, darüber Sichel; Inschrift über dem Wappen links "I. H", rechts "B.".
Auf dem breiten weißen Rand Früchte: Birne, Traube, Passionsfrucht, Pflaumen; auf dem Boden das Wappen mit Hausmarke, dunkelbraun auf gelb; als Helmzier (hellblau): Knabe in Halbfigur; gelb, braunschwarz, mangan; Inschrift: oben "AL" (verbunden) und "K.", unten "16 99".
Auf dem breiten Rand Früchte: Feige, Pflaumen, Birne, Traube; auf dem Boden das Wappen 'springender Fisch' in Blaumalerei; Helmzier, darüber weiterer springender Fisch, hellblau auf dunkelblau; Inschrift: oben "E W."; unten "1688"; (Hinweis auf Vergleichsobjekt: Teller mit identischem Wappen, Initialen E. W., Datierung 1667, ohne Randbemalung, versteigert 2008, von Koller-Auktionen, Schweiz).
Auf dem grauweißen Rand Früchte: Pflaumen, Passionsfrucht, Traube, Birne; auf dem Boden das Wappen: schräggeteilt, oben Geweih, unten drei Sterne, mangan und gelb; über der Helmzier gelber 6zackiger Stern, daneben Inschrift: "C S" (links C, rechts S); neben dem Wappen Inschrift: "16 84", (links 16, rechts 84).
Auf dem breiten grauweißen Rand Früchte: Pflaumen, Traube, Passionsfrucht, Birne; auf dem Boden Wappen: stehender Steinbock auf Dreiberg, gelb auf schwarz; auf der Helmzier ebenfalls Steinbock, gelb; Inschrift seitlich vom Wappen: "16 83".
Auf dem breiten, elfenbeinfarbenen Rand Früchte: Passionsfrucht (?), Pflaumen, Birne, Traube; auf dem Boden Wappen: blauer Stern zwischen drei gelben Schilden; Helmzier, darüber nacktes Mädchen, gekreuzt je einen Stab in den Händen haltend; Inschrift: oben "L Z.", links vom Wappen "16" bzw. "81.".
Auf dem weißen breiten Rand Früchte: Birne, Traube, Passionsfrucht und Pflaumen; auf dem Boden Wappen: gelber Ring in manganbraunem Ring, darüber Helmzier mit großem Federschmuck; Inschrift: oben "Joh. Jakob Eschman.", unten: "16 77.".
Auf dem grauweißen Rand Früchte: Birne, Pflaumen, Passionsfrucht, Traube; auf dem Boden das Wappen: Hufeisen, Gelb auf Mangan, gelber Rand, Helmzier; Inschrift: oben "A K.", mittig "16 75".
Auf dem breiten, grauweißen Rand Früchte: Pflaumen, Traube, Passionsfrucht (?), u.a.; "A.B. 1667"; auf dem Boden Wappenkartusche zwischen gekreuzten Lorbeerzweigen, gelb, grün, hellblau, blass violett; Doppellilie als Wappen;
Tiefer Boden, schmaler weißer Rand; Allianzwappen: links Kobold über Schachbrett; rechts schräggeteilt: schreitender Löwe, bzw. Rankengrund.
Breiter weißer Rand; Kleiner Boden, hellblau mit Wappen: Bretzel mit zwei schwarzen Sternen, gelb auf Mangan, Helmzier; Inschrift über dem Wappen: "A K // 1701".
Breiter, leerer Rand (weiß); Wappen mit Helmzier: zwei violette Längsbalken auf Gelb; betender Engel nach links als Helmzier; "A. W. 1699".
Breiter, leerer Rand (weiß); im Boden Wappenschild (gelber Grund) ohne Helmzier: stehende Frau (hellblau, gelb, dunkelbraun), in den seitlich erhobenen Händen je ein Pfeil; Inschrift links bzw. rechts vom Wappen: "A.B. / H. 16 / 85.".
Breiter, leerer Rand (weiß); im Boden Wappen: blaues Feld mit Zinnenmauer als Querbalken; Helmzier mit Löwe nach links; blau, weiß und gelb (am Helm); Inschrift mittig: "16 83".
Leerer Rand (weiß); im Boden auf dem weißen Grund zwei Allianzschilde ohne Zierrat; links: Hausmarke (Radkreuz) auf Gelb; rechts: Doppellilie auf geteiltem Feld schwarzweiß; "HH (verbunden) M. - MH. 1664".
Leerer Rand (weiß); im Boden, von gekreuzten Zweigen umrahmt, Wappen mit Helmzier (Knabe mit Spieß über der linken Schulter): gekreuzte Spieße auf purpurnem Rankenfeld; Helm hellblau, Knabe, Ranken purpur und gelb, Lanzenblätter hellblau; Inschrift oben: "H.C E.F ." unten: "16 64".
Auf dem Rand dünne Blumenranke; auf dem Boden drei Wappen in hellblau, gelb und violett; alle mit Helmzier, das obere Wappen mit Löwe, das untere linke mit Blumenranken, das untere rechte mit Traube; über den Wappen: oben: M.E., links: Fr(au). M.V SC., rechts: Fr(au). A.Z.; darunter links: Seine, rechts: Gewyber; unter dem Wappen: 1646.
Gewölbter Boden, darauf großes Wappen mit Helmzierin blau, gelb und weiß: Dreiblumenzweig, darüber drei Sterne und Mondsichel; auf dem Rand drei gelbe Rollwerkrahmen mit blauen Pilasterranken; dazwischen manganschwarze Zweizeiler: 1. "Wol dem der sinen Wilen bricht // und all sin Thun auff Christum richt" 2. "Hab acht der Zich Die immer schrijt // betracht Das End förcht gott behend" 3. Das Crütz hilfft Ee zum hinellrich // dan all unsere werck zu glich ."
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