Musterbücher

Nach einem einführenden Kapitel zu zeitgemäßer Wohnraumgestaltung, über reine Fragen der Mode und des Geschmacks hinaus, liefert der katalogartige Band einen 175 Abbildungen umfassenden Bildteil. Die Fotos gewähren einen Überblick über das Warensortiment an Möbeln, Einrichtungsgegenständen, Dekorationsobjekten sowie Möglichkeiten der Boden- und Wandgestaltung in der DDR um 1957. Obgleich das tatsächliche Angebot oft weit hinter dem zurückstand, was auf Messen und in Katalogen beworben wurde, liefern die Abbildung tiefe Einblicke in das typische DDR-Design der späten 50er und frühen 60er Jahre. In einem beiligenden Heft werden 20 Tapetenmuster, großteils aus der Produktion des VEB Tapetenwerk Coswig, vorgestellt.

Die blaue, leinenbespannte Kiste enthält 316 A4-Bögen aus Papier und Karton. Die Muster bilden das gesamte Warensortiment der Papier- und Kartonagenindustrie der DDR in den frühen 1980er Jahre ab und wurden vorrangig zu Lehr- und Studienzwecken verwendet. Ein beiliegendes Anschreiben an die Verantwortlichen der jeweiligen Schulungseinrichtungen betont den Wert einer solchen Mustersammlung sowohl zum Zwecke der Berufsausbildung als auch zur Steigerung und Festigung des Berufsstolzes der in der sozialistischen Papierindustrie beschäftigften Werktätigen. So kommt den Musterbögen gleichsam eine Funktion als papiergewordene industrielle Leistungsschau zu. Die einzelnen Musterbögen sind mit je zwei zweistelligen Nummern versehen. Beiliegende Broschüren liefern unter den Nummern Informationen zum Material sowie zum produzierenden Betrieb. Bei Bogen "12 24" etwa verweist die "12" auf den VEB Papierfabriken Penig. Unter "12.24" findet sich der Artikel "Papier für Kabelbewehrung" aus der Produktion eines Werkes in Wolkenburg. Zusätzlich ist zu jedem Produkt die zugehörige TGL-Nummer angegeben.

Das Musterbuch enthält neun verschiedenfarbige Muster satinierten holzfreien Registerkartons aus der Produktion der Schroeder'schen Papierfabrik in Golzern (Mulde). Die Grammatur beträgt 200g pro Quadratmeter. Die Schroeder'sche Papierfaberik wurde 1862 durch den Papierhändler Adolf Schroeder gegründet, und bis in die 1920er Jahre durch den Erwerb zusätzlicher Pappenmaschinen und die Übernahme zweier Holzschleifereien schrittweise ausgebaut. Kriegsbedingt kam die Produktion zwischen 1944 und 1945 zum Erliegen. 1947 erfolgte die Verstaatlichung als VEB Papierfabrik Golzern, 1993 erfolgte eine Reprivatisierung des Betriebes. Die Papierfabrik Golzern GmbH führte den Betrieb bis 2013 fort. Massive Hochwasserschäden 2002 und 2013 führten schließlich zur Aufgabe des Produktionsstandortes und zur Neugründung der Papierverarbeitung Golzern GmbH in Mutzschen bei Grimma.

Das Musterbuch enthält 7 Materialproben verschiedenfarbenen Manilakartons mit der Papiergrammatur 190g pro Quadratmeter, 6 Materialproben verschiedenen Schnellhefterkartons zu 250g pro Quadratmeter sowie ein Muster mit 300g pro Quadratmeter. Die Muster entstammen der Produktion des VEB Papierfabrik Greiz.

Das offenbar für den Handel in das nichtsozialisitsche Ausland bestimmte Musterbuch enthält 8 verschiedenfarbige Muster geglätteten Ogenolits (Umschlagkarton) aus der Produktion des VEB Papier- und Pappenfabriken Greiz zu 200, 280 und 360g pro Quadratmeter. Als Mindestbestellmenge werden 3 Tonnen pro Farbton angegeben, bei Sonderwünschen 5 Tonnen.

Die Mappe enthält 20 doppelt gefaltete Blätter Kondensatorenpapier aus der Produktion der Kömag Fein- und Zigarettenpapierfabrik Muskau/OL. Ortsteil Köbeln. Die Köbelner Fein- und Zigarettenpapierfabrik wurde 1922 als Produktionsstätte für Fein- und Zigarettenpapiere gegründet und geht in ihrem Ursprung zurück auf eine seit dem 17. Jahrhundert belegte Papiermühle, die im Laufe des 19. Jahrhunderts auf industrielle Ausmaße angewachsen war und 1911 niederbrannte. Zunächst wurde ausschließlich Zigarettenpapier produziert. Ab 1947 erfolgte auch die Produktion von Isolierpapier für die Herstellung von Kondensatoren. Die Kömag AG wurde 1953 verstaatlicht und firmierte ab 1959 als VEB Oberlausitzer Feinpapierfabrik Muskau O/L. Nach der politischen Wende kam es 1992 zu einer Reprivatisierung der Fabrik als ofm Feinpapierfabrik Bad Muskau GmbH. Die Produktion wurde im März 2000 eingestellt.

Das Musterbuch enthält zahlreiche Papierproben unterschiedlich qualitativer Kunstdruckpapiere aus der Produktion der Leipziger Chromo- und Kunstdruck-Papierfabrik. Die enthaltenen Proben reichen von holzhaltig bis gänzlich holzfrei, von weiß und matt bis farbig glänzend und liegen jeweils in unterschiedlicher Grammatur vor. Zu jeder Papiersorte ist überdies ein Druckbeispiel enthalten. Beiliegend finden sich eine 7-seitige Preisliste und ein Anschreiben. Die Fabrik wurde als "Leipziger Chromo-Papierfabrik Gustav Najork" 1868 in Leipzig-Plagwitz gegründet. 1895 erfolgte die Umbenennung in "Chromo-Papier- und Carton-Fabrik vorm. Gustav Najork AG" und 1929 wiederum eine Umbenennung in "Leipziger Chromo- und Kunstdruck-Papierfabrik vorm. Gustav Najork", AG. Die produzierten Papiere wurden international vertrieben. 1972 erfolgte die Verstaatlichung des Werkes unter Zuordnung zum VEB Druck und Verpackung Leipzig. Mit der politischen Wende kam es zur endgültigen Stilllegung der Fabrik, deren Abriss bereits 1993 erfolgte.

Das Musterbuch enthält 103 Materialproben aus dem Sortiment der Schroeder'schen Papierfabrik in Golzern/Mulde. Zum Zeitpunkt der Herausgabe des Musterbuches nicht lieferbare Sorten wurden mit in Bleistift wiedergegebenen Vermerken versehen. Die Schroeder'sche Papierfaberik wurde 1862 durch den Papierhändler Adolf Schroeder gegründet, und bis in die 1920er Jahre durch den Erwerb zusätzlicher Pappenmaschinen und die Übernahme zweier Holzschleifereien schrittweise ausgebaut. Kriegsbedingt kam die Produktion zwischen 1944 und 1945 zum Erliegen. 1947 erfolgte die Verstaatlichung als VEB Papierfabrik Golzern, 1993 erfolgte eine Reprivatisierung des Betriebes. Die Papierfabrik Golzern GmbH führte den Betrieb bis 2013 fort. Massive Hochwasserschäden 2002 und 2013 führten schließlich zur Aufgabe des Produktionsstandortes und zur Neugründung der Papierverarbeitung Golzern GmbH in Mutzschen bei Grimma.

Das Musterbuch enthält, hochwertig in geprägten braunen Karton gebunden, 95 Proben aus holzfreiem Papier und Karton. Die Proben variieren in Farbe, Grammatur und Oberflächenbeschaffenheit und zielten auf Geschäftskunden ab, denen an einer Ausstattung ihres Betriebes mit individualisiertem Papier für ihre Korrespondenz gelegen war. Die Schroeder'sche Papierfaberik wurde 1862 durch den Papierhändler Adolf Schroeder gegründet, und bis in die 1920er Jahre durch den Erwerb zusätzlicher Pappenmaschinen und die Übernahme zweier Holzschleifereien schrittweise ausgebaut. Kriegsbedingt kam die Produktion zwischen 1944 und 1945 zum Erliegen. 1947 erfolgte die Verstaatlichung als VEB Papierfabrik Golzern, 1993 erfolgte eine Reprivatisierung des Betriebes. Die Papierfabrik Golzern GmbH führte den Betrieb bis 2013 fort. Massive Hochwasserschäden 2002 und 2013 führten schließlich zur Aufgabe des Produktionsstandortes und zur Neugründung der Papierverarbeitung Golzern GmbH in Mutzschen bei Grimma.

Mittels einer Messingkordel in geprägte Pappe gebunden, enthält das Musterbuch 103 Papierproben unterschiedlicher Farbe, durch Pressungen verzierter, beschichteter Feinpapiere. Auf dem Einband ist in geprägtem, mit Kupferfolie belegtem Karton ein Unternehmenswappen wiedergegeben. Das Musterbuch entstammt der von Hugo Albert Schoeller geführten Feinpapierfabrik Neumühle in Düren, neben dem Schoellerhammer, einem von zwei Dürener Standorten zur Papierherstellung im Besitz der Industriellenfamilie Schoeller. Das Werk blieb als Hugo Albert Schoeller Feinpapierfabrik Neumühl GmbH & Co. KG. bis 1981 in Familenbesitz und gehört heute als KANZAN Spezialpapiere GmbH zur japanischen Oji Paper Group.

Das Musterbuch enthält 38 Materialproben aus der Produktion des VEB Spezialpapierfabrik Niederschlag/Erzgebirge. Der Betrieb im heute zu Mildenau gehörigen Plattenthal geht auf eine Papierfabrik zurück, die schwerpunktmäßig Filterpapier herstellte und insbesondere durch die Bierfilterproduktion Bedeutung erlangte. Nach der Verstaatlichung nach 1949 wurde die Produktion von Filterpapieren wieder aufgenommen. Ab den 1960er Jahren entstanden Luftfiltereinsätze für Kraftfahrzeuge.

Der Versandkarton aus gefalteter und geklammerter Pappe enthält drei Musterbücher mit Proben zu über 700 Sorten an Bunt- und "Fantasiepapieren". Ein beiliegendes Rundschreiben ist auf den 29.04.1936 datiert und informiert über die Breite der Produktpalette der Genossenschaftsbetriebe. Es bewirbt die angebotenen Papiersorten unter dem Slogan "Schön verpackt ist halb verkauft".

Der Musterkatalog entstammt dem VEB Papierfabrik Wolfswinkel in Eberswalde bei Berlin und enthält neun Materialproben der dort vor allem für Künstlerbedarf produzierten handgeschöpften Büttenpapiere. Neben Papierbögen mit dem historischen Wasserzeichen der Papiermühle Spechthausen, wurden auch solche mit den als Wasserzeichen wiedergegebenen Signets anderer Betriebe, z.b. des VEB Farbenfabrik Wolfen, hergestellt.

Der 58seitige Musterkatalog enthält 56 Materialproben zu den in Rochsburg hergestellten Papier- und Kartonsorten sowie Strukturtapeten. Angehängt sind 30 Verarbeitungsbeispiele aus den durch das Rochsburger Werk belieferten Betrieben. Die Palette reicht hierbei von Schreibpapier aus der eigenen Produktion über im Werk Streckenwalde produzierten Dichtungsringen und im VEB Pirol Lößnitz hergestellten Hülsen aus Wickelpappe bis hin zu Luckenwalder Papptellern. Das 1873 gegründete und 1972 enteignete Rochsburger Werk verarbeitete vorrangig Sekundärrohstoffe. Versuche eines Rückkaufes durch die Erben des ursprünglichen Fabrikeigners Gerhard Braun gelangen nicht. Der Abriss der Fabrik erfolgte 2016. Lediglich die Wasserkraftanlage blieb, bereits 1992 aus dem betrieblichen Zusammenhang herausgelöst, bis heute erhalten.

Das Musterbuch enthält auf 48 Seiten Proben von Krepp- und Seidenpapier sowie Spezialpapiere und Beispiele von Enderzeugnissen der belieferten Betriebe. Beigefügt wurde eine Wabenpapierglocke, gefertigt aus rotem Krepp und mit Weihnachtsmotiven bedrucktem Karton. Die Produktion von Seidenpapier begann in Göritzhain um 1900 und wurde nach Übernahme mehrerer Kreppmaschinen aus Cospuden im Jahr 1938 durch die Herstellung von Kreppprodukten ergänzt. Die Verstaatlichung erfolgte 1952 als VEB Papierfabrik Göritzhain. 1965 wurde der Betrieb dem VEB Peniger Papierfabriken angegliedert. Das Werk wurde nach der Wiedervereinigung geschlossen. Bis heute sind noch die ursprünglich zum Seidenpapierwerk gehörigen Wasserkraftanlagen in Betrieb.

Das großformatige Musterbuch enthält 34 Proben handgeschöpften Büttenpapiers, teils mit und teils ohne Wasserzeichen, aus der Produktion des Unternehmes Jose Vilaseca Domenech. Das Unternehmen geht zurück auf den aus Manresa stammenden Chirurgen Gaspar Vilaseca, der sich im frühen 18. Jh. in Capellades niederließ und dessen Familie dort mehrere Papiermühlen gründete, Cal Mata (1714) sowie Cal Separa, Cal Castellas und Cal Tillo (1771). Bis in das späte 19. Jahrhundert wurde handgeschöpftes Büttenpapier hergestellt und international vertrieben. Im Jahr 1889 startete die Produktion auf einer halbkontinuierlichen Maschine zur Papierherstellung. Mit dieser neuen Maschine begann eine technologische und kommerzielle Expansion, die zur Gründung eigener Lager in Mexiko und Kuba führte. Nach mehreren Umbenennungen trägt das bis heute produzierende Unternehmen seit 1932 den Namen J. Vilaseca S.A.

Die Mappe aus hellem türkisem Karton enthält 32 Proben Schreib-, und Druckpapier aus der Produktion des VEB Freiberger Zellstoff- und Papierfabrik Weißenborn. In die Mappe eingeklebt finden sich 6 Proben der verfügbaren Qualitätsstufen und Grammaturen sowie lose beiliegend 32 Proben unterschiedlich gefärbten Papieres mit oder ohne Wasserzeichen in A3-Format, gefaltet auf A5.

Das Musterbuch enthält auf 10 Seiten 25 Proben an mit unterschiedlichen Prägungen versehenem Briefpapier und Briefumschlägen und spiegelt das Sortiment und die angebotenen Leistungen der Kartenfabrik Gustav Lüssenhop aus dem Leipziger Stadteil Reudnitz im Jahr 1938 wieder. Beiliegend findet sich auch eine Preisliste der angebotenen Briefkassetten und Prägungen.

Der Umschlag aus Karton enthält sieben Proben holzfreien maschninenglatten Schreibmaschinenpapiers mit Wasserzeichen in den Standardfarben gelb, chamois, blau, rosa, cerise und grün, einfach gefaltet im Format A4 mit einer Grammatur von 65g/m². Das Papier entstammt der Produktion des VEB Freiberger Zellstoff- und Papierfabrik zu Weißenborn.

Das Musterbuch enthält 28 Proben weißen und grauen Kartons aus der Produktion der insbesondere für die Herstellung von Spezial- und Banknotenpapieren bekannten Firma Carl Schleicher & Schüll in Düren/Rheinland. Auf jede Musterkarte wurde das Signet der Firma aufgeprägt.

Das Heft enthält neun verschiedenfarbige Presspanmuster aus der Produktion der Pressspan- und Pappenfabrik Oskar Koch Zwönitz. Die Zwönitzer Pressspan- und Pappenfabrik geht zurück auf eine 1545 gegründete und bis in die 1870er Jahre durch die Famile Sendig betriebene Papiermühle, in der ab 1800 auch mit der Pressspanproduktion begonnen wurde. Nach einem Großbrand im Jahr 1867 entstand am Ort der einstigen Papiermühle eine Papierfabrik. Die Papierherstellung endete 1877. 1886 erwarb Oskar Koch das Gelände und führte die Produktion von Pressspanprodukten fort, ab 1938 ergänzt durch die Herstellung von Pappen. 1946 erfolgte die Verstaatlichung als VEB Preßspan-Werk Zwönitz, ab 1953 als VEB Pressspan- und Spezial-Pappenwerke Zwönitz. Im Zuge der Reprivatisierung im Jahr 1991 wurde die Produktion durch die "Krempel-Group" aus Vaihingen (Enz) übernommen.

Das Musterbuch enthält sieben Proben von Pressspanprodukten aus der Fertigung des VEB Pressspan und Pappenwerke Zwönitz. Das beworbene Sortiment umfasst Pressspan für elektrotechnische Zwecke, Asbestpressspan, Edelpressspan sowie Pressspanprodukte für den graphischen Bedarf.

Das Musterbuch enthält sechs Proben von Pressspanprodukten aus der Fertigung des VEB Pressspan und Pappenwerke Zwönitz. Das beworbene Sortiment umfasst Pressspan für elektrotechnische Zwecke, Asbestpressspan, Edelpressspan sowie Apretturpressspan für die Textilindustrie, gebunden in schwarzen, goldgeprägten Karton. Drei Proben Pressspan für den graphischen Bereich wurden entnommen.