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Werra-Kalibergbau-Museum Sammlung Bartholomäus

Sammlung Bartholomäus

Fossil eines Quastenflossers (Coleacanthus granulatus) [Teil]

Auf diesem Fragment eines versteinerten Quastenflossers ist die pinsel- beziehungsweise quastenförmige Ausbildung der Ruderflossen gut zu erkennen. Die Versteinerung wurde im Kupferschiefer des Richelsdorfer Gebirges gefunden - der untersten (=ältesten) geologischen Schicht der sog. Zechstein Formation. Sie ist damit rund 255 Millionen Jahre alt. Quastenflosser leben schon seit über 400 Millionen Jahren in den Ozeanen der Erde und kamen auch im 'Zechsteinbecken' vor (heute Nordsee, Dänemark, Niederlande, Polen und Deutschland). Als Fossilien sind etwa 70 verschiedene Arten bekannt. Bis 1938 galten die uralten Knochenfische als ausgestorben, dann wurde jedoch ein Exemplar im Indischen Ozean vor Südafrika gefangen, ein Exemplar einer zweiten Gattung wurde 1997 in Indonesien entdeckt. Quatenflosser gelten als die bekanntesten 'lebenden Fossilien'.

Fossil eines Blattes vom Ginkgo-Baumes (Spenobaiera digitata)

Die Gattung Ginkgo ist mit fossilen Funden aus der späten Perm seit rund 260 Mio. Jahren auf der Erde nachweisbar. Schon die ältesten Fossilien der Gattung besitzen sehr ähnliche Samenanlagen zum rezenten Ginkgo biloba. Dieser ist damit vermutlich die älteste noch lebende Pflanzenart der Erde. Unser Fossil zeigt ein großes und stark geschlitztes Blatt, womit sich der Vorgänger von seinem heute lebenden Nachkommen noch deutlich unterscheidet.

Fossil eines Fisches (Pygopterus humboldti)

Pygopterus war einer der gefährlichsten Raubfische im Zechsteinmeer. Bergleute nannten ihn auf Grund seiner Körperform "Kupferschieferhecht". Die Schuppen sind klein und meist glanzlos, lediglich im Rücken- und Bauchbereich sind sie fein skulpturiert. Die Größe des relativ häufig gefundenen Fisches lag eigentlich bei rund 50 Zentimetern - dieses Exemplar muss also noch ein Jungtier gewesen sein.

Fossil eines Strahlenflossers (Platysomus striatus)

Platysomus ist eine ausgestorbene Gattung von Strahlenflossern, die im Karbon und Perm lebte. Seine Fossilien wurden weltweit gefunden, Bergleute gaben ihm den Namen "Kupferschiefermeerbutt" oder "Scholle". Mit dem abgeflachten Körper und den verlängerten Rücken- und Afterflossen hatte der Fisch eine ähnliche Form wie der heute lebende 'Diskusfisch', seine Schuppen sind fein längs gestreift. Es wird angenommen, dass Platysomus sich von Plankton ernährte und sowohl im Süß- als auch im Salzwasser lebte. Gefunden wurden Exemplare von etwa 5 - 25 Zentimetern Länge, unser Exemplar misst ca. 14 Zentimeter.

[Stand der Information: ]