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Kunstmuseum Solingen Stiftung Herta Tanck

Stiftung Herta Tanck

Als Helge Tanck 1960 starb, hinterließ der Künstler, obwohl der größte Teil der Vorkriegsarbeiten in Berlin und Königsberg vernichtet worden war, ein von einem eminenten Fleiß zeugendes reiches Werk. Diesen Nachlass mit fast 2.400 Arbeiten übergab Herta Tanck, die Ehefrau des Künstlers, 1964 dem deutschen Klingenmuseum in einer Feierstunde anlässlich seines zehnjährigen Bestehens als Geschenk. Damit erhielt das Museum einen Nachlass von 360 Ölbildern, 1.596 Aquarellen, 360 Zeichnungen und Skizzen und 60 Kleinplastiken Helge Tancks.

[ 37 Objekte ]

Tanck, Helge "Reiterin"

Das abstrakte Gemälde "Reiterin" von Helge Tanck zeigt eine weibliche Figur auf einem Pferd in Reitstellung. Die Figur befindet sich im Dreiviertelprofil auf dem Pferd in sitzender Stellung. Das Pferd besitzt einen langen, kräftigen Körperbau und scheint wie im Galopp erstarrt. Es scheint sich hierbei um die Pferderasse Schimmel zu handeln, da das Tier helles Fell besitzt. Die Körper beider Individuen sind durch dunkle Konturen definiert. Während die Reiterin rosa Kleidung trägt, hebt sie sich so vom blau braunen Hintergrund ab. Pferd und Reiterin vollführen einen Ritt und sind wie aktiv in Bewegung festgefroren. Die Hinterhufe des Pferdes sind wie im Sprung eingezogen, sodass der Schimmel die Vorderhufe nach oben reißt und diese leicht angewinkelt hat. Das Gemälde besitzt einen schnellen Temperaauftrag, sodass die Farben wie verschwimmen zu scheinen und sich miteinander vermischen.

Tanck, Helge "Pferde"

Auf einer dunklen Fläche sind zwei im Profil versetzte Pferdeköpfe dargestellt. Die Pferdeköpfe befinden sich im Zentrum des Bildes und weisen beide unterschiedliche Maße auf, dabei ist das dunkler gestaltete Pferd deutlich größer und überlappt den Kopf des kleineren Pferdes, das eine hellere Farbgestaltung aufweist. Auffallend ist die stilisierte Darstellung der Pferde sowie die markante Mähne, auch besitzt das Pferd ein starkes Gebiss. Beide Köpfe sind umrandet, hierbei weist das dunkler gestaltete Pferd eine helle bis weiße Umrahmung auf und das hell gestaltete Pferd besitzt eine dunkle Kontur.

Tanck, Helge "Huldigung"

Vor einem blau grauen Hintergrund ist eine Personengruppe aus fünf Menschen dargestellt. Umrahmt werden diese zu beiden Bildseiten von jeweils einem Baum, wobei der rechte kahl dargestellt ist. Zentral im Bild steht eine hochgewachsene Frau mit langen blonden Haaren. Sie ist unbekleidet, lediglich ein rotes Tuch verdeckt die untere Hälfte ihres Körpers. Rechts von ihr steht eine Frau im grünen Kleid, von einem jungen Begleitet. In ihren Händen hält sie einen Teller, auf dem eine Vase mit weißen Blumen zu sehen ist, die sie der blonden Frau darbringt. zur linken der blonden Frau steht ein älterer Mann in bräunlichen und grünlichen Gewändern. Er hält ebenfalls eine kleine Schale in der Hand. Zu den Füßen sitzt eine unbekleidete Frau, die schwarzen Haare zu einem Dutt gebunden. Sie hält den Kopf gesenkt, während sie eine Schale mit roten Früchten darbietet. Die Szenerie wirkt, als finde sie in einem Moor statt, bei dem der Nebel sich auf die stehenden Personen legt.

Tanck, Helge "Triptychon"

Dieses Triptychon zeigt Szenen der Passionsgeschichte. Im Mittelteil ist in einem roten Gewand, über einem gebrochenen Kreuz schwebend, der auferstandene Christus dargestellt. Mit der linken Hand deutet er an den oberen Bildrand von dem helle Strahlen nach unten leuchten. Umringt wird der dabei von ebenfalls gesichtslosen, mit Speeren bewaffneten, römischen Legionären in roten Gewändern. Im linken Flügel ist die Geburt Jesu dargestellt. Zu sehen sind Maria und Josef zusammen mit dem in der Krippe liegenden Christuskind. Maria trägt ein weißes Gewand, mit goldenem Schimmer an den Ärmeln, wodurch ihre Unschuld und ihre besondere Rolle als Mutter Gottes unterstrichen wird. Im rechten Flügel ist die Bergpredigt dargestellt. Der in schwarz gekleidete Christus ist erhoben über den Köpfen der anwesenden

Tanck, Helge " Verwehte Schatten"

Dieses überaus abstrakte Gemälde zeigt vor einem braunen und grauen Hintergrund schwarze Schatten. Diese sind mit einem kräftigen Pinselduktus gemalt und bestehen hauptsächlich aus zu abstrakten Formen verbundenen Strichen. Lediglich in der rechten Bildhälfte ist eine kleinere schwarze Fläche dargestellt.

Tanck, Helge "Vision am Meer"

Das Gemälde zeigt einen, an einer Küste stehenden, blonde Mann in einem schwarzen Mantel, den Kopf dem Betrachter zugewandt. An seiner linken Seite lehnt, ighn anblickend, eine unbekleidete Frau mit schwarzem Haar. Durch den glatten Pinselduktus mit der stark verdünnten Farbe, scheint sie ,einer Nebelgestalt gleich, durchsichtig und nicht greifbar.

Tanck, Helge "Kölner Dom"

Das in überwiegend Grautönen gehaltene Bild zeigt den Kölner Dom vor einem grauen, wolkigem Himmel. Helle Durchbrechungen im Gebäude deuten die Fenster an.

Tanck, Helge "Gestalt am Meer"

In diesem Werk ist auf sehr abstrakte Weise eine am Meer stehende Person dargestellt. Die Person als solche ist kaum zu erahnen, einzig durch die schwarzen Pinselstriche, die ihr ihre Form geben, ist sie als solche zu erkennen. Die das Bild dominierenden Rot und Braun verleihen dem Gemälde einen Rahmen in dessen Zentrum das in Blautönen dargestellte Meer zu sehen ist.

Tanck, Helge "Blumenstillleben"

In dem Stillleben sind eine Anzahl verschiedener Blumen in unterschiedlichen Farben dargestellt. Arrangiert sind diese in einem erdfarbenen Korb.

Tanck, Helge "Masken am Meer"

Auf abstrakte Weise stellt Tanck in diesem Werk vier Gestalten vor einem dunklen Meer dar. Ein Sichelmond erleuchtet die Szenerie. Eine Gestalt mit Mütze führt die Gruppe an während er eine weitere Gestalt an der Hand hinter sich her zieht. Ihnen folgen zwei weitere mit Spitzhüten von denen der linke eine Reihe Orden zu tragen scheint. Seine graue Darstellung, zusammen mit dem Kreuz im Gesicht, erinnert an eine mittelalterliche Plattenrüstung.

Tanck, Helge "Winterliche Landschaft"

Durch zwei angedeuteter Bäume hindurch, blickt der Betrachter auf eine minimalistisch dargestellte verschneite Landschaft. Durch das verwenden von kalten Blautönen, gemischt mit dem das Bild dominierenden Weiß, erschafft Tanck das Gefühl eines kalten Wintertages.

Tanck, Helge "Boote am Meer"

Das, durch das Zusammenspiel der sanften Pastellfarben, eine idyllische Atmosphäre ausstrahlende Werk, zeigt zwei Boote vor einem ruhigen Meer, die neben eine angedeuteten Mauer auf dem Strand liegen. Durch die kräftigen schwarzen Pinselstriche, wirkt es, als senke sich die Nacht langsam über die Szenerie.

Tanck, Helge "Dämonen"

Fünf abstrahierte, anthropomorphe Gestalten befinden sich in der Dunkelheit in einer Art Kreisformation und blicken den Betrachter mit ihren Augen an.

Tanck, Helge "Das Gute und das Böse"

Dieses religiös anmutende Gemälde stellt im Vordergrund eine weiße Taube dar, die das Gute symbolisieren soll, im Hintergrund ist eine abstrahierte Schattengestalt zu sehen, die auf die Taube zugeht und mit ihren langen, klauenartigen Händen bedroht, diese Gestalt symbolisiert das Böse.

Tanck, Helge "Badende"

Drei entkleidete weibliche Personen stehen an einem Badesee. Der Hintergrund besteht aus einer blauen Fläche, die durch die Horizontale unterteilt und so in Wasser und Himmel gegliedert wird. Die Person im rechten unteren Bildrand befindet sich in einer sitzenden Position, in ihrem Rücken erkennt man Dach und Fassade eines Gebäudes. Die mittig positionierende Gestalt steht in Rückenansicht zum Betrachter und die Person auf der linken Bildseite befindet sich bis zu den Knien im Wasser, und ihr gesenkter Kopf wird vom hellen Haar bedeckt. Die stilisierten Figuren besitzen weibliche Formen, erkennbar sind Genitalien, Hüfte und Brust.

Tanck, Helge "Paradiesvogel"

Von einem dunklem, diffusen Hintergrund hebt sich ein konturierter, abstrahierter Vogel ab. Sein weißes Gefieder ist mit Punkten geschmückt, seine Kopfpartie rötlich gehalten.

Tanck, Helge "Stilleben mit Kanne, Trauben, Birne und Apfel"

Im Zentrum des Stilllebens ist eine gläserne Karaffe dargestellt. Sie steht auf einem weißen Tuch, auf dem sich ebenfalls Weintrauben, ein Apfel und eine Birne befinden. Der Hintergrund ist in einem einheitlichen Ockerton gehalten, nur am oberen Rand der Karaffe sind eine kleine blaue Fläche zu erkennen.

Tanck, Helge "Der Manager"

In "Der Manager" ist im Halbprofil ein Kopf mit grauem Inkarnat dargestellt. Die schwarzen Haare sind nach hinten gelegt, nur eine einzelne Strähne hängt zu Seite hinab. Durch seine zusammengekniffenen Augen und dem weit geöffneten Mund, entsteht der Eindruck, er würde vor Wut schreien.

Tanck, Helge "Italienische Stadt"

Über einen Fluss Hinweg sieht der Betrachter auf einen Ausschnitt der italienischen Stadt Florenz. Von rechts führt eine breite Brücke über den Fluss Arno in die Stadt, auf der Gebäude errichtet wurden. Im Hintergrund erhebt sich der Palazzo Vecchio über die roten Dächer der Stadt

Tanck, Helge "Inspiration, gegenseitig"

In diesem abstrakten Werk sind zwei sich gegenüberstehenden Personen dargestellt. Sie sind nur durch ihre Konturen definiert, welche sie miteinander verbinden. Dazu werden ihre Gesichter durch einen schwarzen Strich, der an ein Z erinnert, miteinander verbunden. Diese Verbundenheit verdeutlicht die, im Titel erwähnte, gegenseitige Inspiration.

Tanck, Helge " Sauerland, Wittgensteiner Land"

Aus der Vogelperspektive ist das Wittgensteiner Land dargestellt. In der Bildmitte fließt ein Fluss durch die Landschaft. Umrahmt wird die Ebene durch lange Wälder, die sich schmal um das Tal legen und zum Teil in es hineinwachsen. Eine große Wolke schwebt über dem Tal vor einem blauen Himmel.

Tanck, Helge "Stillleben"

In diesem Stillleben sind auf einem weißen Teller, mit grünen Blättern zusammen, rote trichterförmige Blumen dargestellt. Das Arrangement steht auf einem braunen Untergrund und ist in der Vogelperspektive dargestellt.

Tanck, Helge "Früchtestillleben"

In diesem Werk sind abstrahierte Früchte dargestellt. Die Formen sind auf minimale geometrische Formen beschränkt, die hellen Pastellfarben haben wenig mit den ursprünglichen Obstfarben gemein. Es entsteht der Eindruck, man betrachte exotische, unbekannte Früchte.

Tanck, Helge "Lilly Marlen" / "Flieder"

In diesem abstrakten Werk sind zwei Figuren neben einer Straßenlaterne dargestellt. Von der hinteren Figur ist nur der Kopf zu sehen, der im Profil dargestellt ist. Ein kräftiger schwarzer Kreis markiert das Auge. Vor dieser Figur steht gebückt eine weitere, die eine Schubkarre zu schieben scheint. Über ihnen steht ein Sichelmond am Himmel.

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