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Freilichtmuseum Roscheider Hof Bügeleisenöfen

Bügeleisenöfen

Bügeleisenöfen zur Erhitzung von Bügeleisen. 2. Hälfte des 19. Jh. und später.

[ 6 Objekte ]

Zweistöckiger Bügeleisenofen (3)

Zweistöckiger Bügeleisenofen zur Erwärmung von 14 Bügeleisen. Bügeleisenöfen sind eine Erfindung des 19.Jahrhunderts. Unser Exemplar besteht aus einer im unteren Stock achteckigen darüber sechseckigen Brennkammer an deren glatten Aussenwänden Bügeleisen zum Erhitzen aufgehängt werden konnten. An unserem Ofen konnnten somit bis zu 14 Arbeiterinnen arbeiten, wobei jede ein zweites Bügeleisen zum Wechseln benötigte. Effizienter konnten Arbeiterinnen arbeiten, wenn sie mehrere Bügeleisen vom Ofen zur Verfügung hatten, diese häufig wechseln konnten und so eine gleichbleibende Wärme der Bügeleisen erreichen konnten. Die Brennkammer konnte durch eine relativ kleine Klappe an der Seite mit Brennstoffen - wahlweise Holz oder Kohle in sehr kleinen Stücken - befüllt werden. Oberhalb der Brennkammer befindet sich ein Aufsatz mit einer Kochplatte und dem Rauchabzug. Unter der Brennkammer befindet sich ein Raum der die relativ kleine Ascheschublade aufnimmt. Die Asche wird über schräg angeordnete Eisenbleche und einen Rost in die viel kleinere Aschenschublade gelenkt. Der kleine gusseiserne Ofen steht auf 3 geschwungenen und verzierten Beinen mit Löwenfüßen und stand typischerweise auf einem drehbaren Tischchen, was den ständigen Wechsel der abgekühlten beziehungsweise aufgeheizten Bügeleisen für die Arbeiter erleichterte. Wenn auf den Bügeleisen Nummern zu sehen sind, kann das zwei verschiedene Gründe haben: Entweder war es eine Sortierung nach Gewicht (1-3 für den Haushalt, 4-7 für den professionellen Einsatz) oder sie waren einfach durchnummeriert, damit Arbeiterinnen leicht das am längsten aufgeheizte Eisen erkennen konnten. Oberhalb der Öffnung für die Ascheschublade befindet sich die Inschrift "4B", auf einem Blech vor der Ascheschublade die Inschrift ".EDERBR.ONN", welche auf die Eisenwerke Niederbronn (nördliches Elsaß) hinweist.

Einstöckiger Bügeleisenofen (1)

Kleiner Bügeleisenofen zur Erwärmung von 8 Bügeleisen. Bügeleisenöfen sind eine Erfindung des 19.Jahrhunderts. Unser Exemplar besteht aus einer achteckigen Brennkammer an deren glatten Aussenwänden Bügeleisen zum Erhitzen aufgehängt werden konnten. An unserem Ofen konnnten somit bis zu 8 Arbeiterinnen arbeiten, wobei jede ein zweites Bügeleisen zum Wechseln benötigte. Effizienter konnten Arbeiterinnen arbeiten, wenn sie mehrere Bügeleisen vom Ofen zur Verfügung hatten, diese häufig wechseln konnten und so eine gleichbleibende Wärme der Bügeleisen erreichen konnten. Die Brennkammer konnte durch eine relativ kleine Klappe an der Seite mit Brennstoffen - wahlweise Holz oder Kohle in sehr kleinen Stücken - befüllt werden. Oberhalb der Brennkammer befindet sich ein Aufsatz mit einer Kochplatte und dem Rauchabzug. Unter der Brennkammer befindet sich ein Raum der die relativ kleine Ascheschublade aufnimmt. Die Asche wird über schräg angeordnete Eisenbleche und einen Rost in die viel kleinere Aschenschublade gelenkt. Der kleine gusseiserne Ofen steht auf 3 geschwungenen Beinen mit Löwenfüßen und stand typischerweise auf einem drehbaren Tischchen, was den ständigen Wechsel der abgekühlten beziehungsweise aufgeheizten Bügeleisen für die Arbeiter erleichterte. Wenn auf den Bügeleisen Nummern zu sehen sind, kann das zwei verschiedene Gründe haben: Entweder war es eine Sortierung nach Gewicht (1-3 für den Haushalt, 4-7 für den professionellen Einsatz) oder sie waren einfach durchnummeriert, damit Arbeiterinnen leicht das am längsten aufgeheizte Eisen erkennen konnten. Da an unserem Ofen alle Bügeleisen die Nummer 2 beseitzen dürfte hier wohl ersteres zutreffen. Am Aufsatz oberhalb der Brennkammer befindet sich das ovale Firmenemblem des Herstellers an der Frontseite oberhalb der Füllklappe mit dem Text: CORNEAU ALFRED - No 8 - CHARLEVILLE (heute: Charleville-Mézières).

Einstöckiger Bügeleisenofen (2)

Einstöckiger Bügeleisenofen zur Erwärmung von 6 Bügeleisen. Bügeleisenöfen sind eine Erfindung des 19.Jahrhunderts. Unser Exemplar besteht aus einer achteckigen Brennkammer an deren glatten Aussenwänden Bügeleisen zum Erhitzen aufgehängt werden konnten. An unserem Ofen konnnten somit bis zu 8 Arbeiterinnen arbeiten, wobei jede ein zweites Bügeleisen zum Wechseln benötigte. Effizienter konnten Arbeiterinnen arbeiten, wenn sie mehrere Bügeleisen vom Ofen zur Verfügung hatten, diese häufig wechseln konnten und so eine gleichbleibende Wärme der Bügeleisen erreichen konnten. Die Brennkammer konnte durch eine relativ kleine Klappe an der Seite mit Brennstoffen - wahlweise Holz oder Kohle in sehr kleinen Stücken - befüllt werden. Oberhalb der Brennkammer befindet sich ein Aufsatz mit einer Kochplatte und dem Rauchabzug. Unter der Brennkammer befindet sich ein Raum der die relativ kleine Ascheschublade aufnimmt. Die Asche wird über schräg angeordnete Eisenbleche und einen (nicht mehr vorhandenen) Rost in die viel kleinere Aschenschublade gelenkt. Der kleine gusseiserne Ofen steht auf 3 geschwungenen Beinen und stand typischerweise auf einem drehbaren Tischchen, was den ständigen Wechsel der abgekühlten beziehungsweise aufgeheizten Bügeleisen für die Arbeiter erleichterte. Wenn auf den Bügeleisen Nummern zu sehen sind, kann das zwei verschiedene Gründe haben: Entweder war es eine Sortierung nach Gewicht (1-3 für den Haushalt, 4-7 für den professionellen Einsatz) oder sie waren einfach durchnummeriert, damit Arbeiterinnen leicht das am längsten aufgeheizte Eisen erkennen konnten. Die Bügeleisen an diesem Ofen dürften ursprünglich von verschiedenen Öfen stammen. Auf der Ascheschublage befindet sich die z.T. zerstörte Inschrift "N M??TIN" wahrscheinlich N MARTIN.Leider konnte diese bis jetzt keinem Hersteller zugeordnet werden.

Bügeleisenerhitzer für Brennspiritus

Erhitzer für Flachbügeleisen verschiedenster Größen. Wenn kein Küchherd, Ofen oder Schneiderhofen verfügbar war oder diese im Sommer zu heiß und energieinffizient gewesen wären konnte ein Flachbügeleisen hier erhitzt werden. Der Brennspiritus wurde in den kleinen Vorratsbehälter gefüllt. Von dort wurde erzu einem Brenner geleitet. Mit einer Regulierschraube konnte die Spirituszufuhr eingestellt werden. Auf dem rankenartigem stark durchbrochenem Dekor sitzen vier schmale oben in Treppenstufen auslaufenden Metallkeile. Auf diesen konnten Bügeleisen verschiedener genormter Größen zum Erhitzen sicher abgestellt werden. In der Ausstellung steht das Flachbügeleisen F 30 auf dem Erhitzer.

Kleines Flachbügeleisen

Kleines Flachbügeleisen in Herzform. Der geschwungene Bügel ist überaus geschwungen und am Eisen unten angeschweißt. Er ist deutlich zu niedrig um mit dem Eisen zu bügeln ohne sich die Finger zu verbrennen. Es handelt sich um ein Kinderbügeleisen oder um ein reines Dekoobjekt aus der zweiten Hälfte des 20.Jahrhunderts .

Flacheisen Nr 9 mit Perlenkette

Relativ dickes ovales Flacheisen, eine Zwischenform zwischen Flacheisen und Blockeisen. Das Eisen besitzt einen Metallbügel im Rheinischen Stil als Griff. Auf der Oberfläche des Eisens befindet sich als Größenmarke die Zahl 9 in einer Perlenkette mit Palmenblättern vorne und hinten. Die hinteren Palmenblätter werden von den Initialen S und D flankiert. Sie Seiten des Blocks sind abgeschrägt und mit einem laufenden Band verziert. Die Verzierungen könnten auf einen Herkunftsort in Belgien oder Frankreich hinweisen. Das Bügeleisen besitzt eine Bügel in Form eines Eisenbands der vorne fast bis zur Spitze des Eisens reicht und einen etwas erhöhten Rand. Der Rost zum Abstellen des (heißen) Bügeleisens ist vorhanden. Das Flachbügeleisen gehört zu den massiven Volleisen, die aus Eisen oder Stahl geschmiedet oder gegossen und bereits ab dem 18. Jh. hergestellt wurden. Auf Grund seines geringen Gewichts und seiner flachen Sohle, die nahezu mühelos über die vorher mit Wasser besprengte Wäsche gleitet, erfreute es sich noch weit bis ins 20. Jahrhundert hinein großer Beliebtheit. Das Erhitzen auf dem Kohleofen oder in einer offenen Feuerstelle wie dem Kaminfeuer erforderte jedoch verschiedene Vorsichtsmaßnahmen, um die Bügelwäsche nicht zu beschmutzen oder sich am fest verbundenen Metallgriff zu verbrennen. Viele Büglerinnen wischten daher nach dem Erhitzen des Eisens mit einem Tuch, das sie an ihrer Schürze befestigt hatten, über die Bügelsohle. Als Hitzeschutz wurde oftmals ein dicker Handschuh oder ein Lappen, der um den Griff gewickelt wurde, verwendet.

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