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Historische Schauweberei Braunsdorf Kollektion Maschinen - Coding da Vinci Ost³ 2022

Kollektion Maschinen - Coding da Vinci Ost³ 2022

Diese Objekte wurden als offene Kulturdaten im Kulturhackathon Coding da Vinci Ost³ 2022 zur Verfügung gestellt.
Weitere Informationen unter: https://codingdavinci.de/de/events/ost3-2022

[ 7 Objekte ]

Buckskin-Webmaschine CF 1mit Crompton-Schaftsteuerung

Technische Daten: Einzelantrieb 1,5 KW-Motor /220/380 V), Keilriemen, Kettfaden-Gruppensteuerung mittels Schaftmaschine, einfache Muster sind möglich, mechanischer Schusseintrag per Webschützen, 80 Schuss pro Minute. Mögliche Arbeitsbreite 175 cm. Arbeitsweise: Alle Bewegungen zur Verkreuzung der Kett- und Schussfäden gehen von einer Hauptwelle aus. Bestimmte Abläufe ( Bewegung der Schäfte, Wechsel des Schützenkastens) steuern Lochkartensysteme. Webschäfte heben und senken die Kettfäden gruppenweise zu einem Webfach. In das Webfach trägt der Webschützen mit darin liegender Garnspule den Schussfaden ein. Die Weblade schlägt den Schussfaden an den Geweberand an.

Buckskin-Webmaschine CFS mit Jacquardsteuerung

Technische Daten: Einzelantrieb Motor 1,5 KW, 220/338 V, Keilriemen, Masch.-Nr. 204719, Jacquardmaschine: 1760er Französisch Feinstich, Kettfaden-Einzelsteuerung mittels Jacquardmaschine (Lochkarten: 2x 880 Französisch Feinstich), fast beliebige Muster sind möglich, mechanischer Schusseintrag per Webschützen, 80 Schusseinträge pro Minute, Lautstärke bei Betrieb ca. 80 Dezibel (db), ausgerüstet mit Schusssuchapparat, Harnischschnüre (Steuerfäden) sind aus Polyester, mögliche Arbeitsbreite 175 cm Arbeitsweise: Alle Bewegungen zur Verkreuzung der Kett- und Schussfäden gehen von einer Hauptwelle aus. Metallrollkarten steuern den Wechsel der Schützen und somit die Schuss(garn)folge. Entsprechend der Lochkartenvorlage hebt und senkt die Jacquardmaschine einzelne Kettfäden. Dadurch bildet sich ein Webfach. In das Webfach trägt der Webschützen mit darin liegender Garnspule den Schussfaden ein. Die Weblade schlägt den Schussfaden an den Geweberand an.

Buckskinwebmaschine mit Jacquardeinrichtung Type CFS

Technische Daten: Einzelantrieb Motor 1,5 KW, 220/338 V, Keilriemen, Masch.-Nr. 208168, Jacquardmaschine: 1760er Französisch Feinstich, Kettfaden-Einzelsteuerung mittels Jacquardmaschine (Lochkarten: 2x 880 Französisch Feinstich), fast beliebige Muster sind möglich, mechanischer Schusseintrag per Webschützen, 80 Schusseinträge pro Minute, Lautstärke bei Betrieb ca. 80 Dezibel (db), ausgerüstet mit Kettfädenwächtern, Harnischschnüre (Steuerfäden) sind aus Polyester, mögliche Arbeitsbreite 175 cm; Arbeitsweise: Alle Bewegungen zur Verkreuzung der Kett- und Schussfäden gehen von einer Hauptwelle aus. Metallrollenkarten steuern den Wechsel der Schützen und somit die Schuss(garn)folge. Entsprechend der Lochkartenvorlage hebt oder senkt die Jacquardmaschine einzelne Kettfäden ,dadurch bildet sich ein Webfach. In das Webfach trägt der Webschützen mit darin liegender Garnspule den Schussfaden ein und die Weblade schlägt den Schussfaden an den Geweberand an.

Konus-Schärmaschine Modell KZ

Technische Daten: Elektromotorenantrieb (1,1 kW, 970 U/min) für Bäumstuhl, 0,6 kW für Schärtrommel, ausgerüstet mit Meterzähler, historisch wertvoll, es gibt nur noch wenige Schärmaschinen dieser Art (Dokumentation IMC vom 27.06.1991) Arbeitsweise: Mit der Schärmaschine wird das Längsfadensystem (Kette) vorbereitet. Es entstehen gleich lange, parallel nebeneinander liegende Kettfadenbänder (Fadenscharen). Die Farbfolge bestimmt dabei das Muster des Gewebes mit. Durch mehrere auf der Schärtrommel aufgewickelte Kettfadenbänder wird die gewünschte Gesamtfadenzahl erreicht. Anschließend werden alle Bänder gleichzeitig auf den Kettbaum übertragen - in der Fachsprache "Bäumen" genannt. Als Arbeitsanleitung für das Schären dient der Schärbrief. Die Maschine dient im Museum für Demonstrationszwecke und zur Vorbereitung für das Schauweben.

Kartenbindemaschine für Jacquardkarten (Lochkarten)

Technische Daten: Elektromotorenantrieb (0,8 kW, 220/380 V), Maschine mit 4 Bindestellen Jacquardkarten frz. Feinstich 1320 Arbeitsweise: Die einzelnen Kartenblätter aus Pappe werden der Reihe nach aufgelegt und zu einem Endlosband vernäht. In regelmäßigen Abständen wird manuell ein Tragdraht zwischen die Kartenblätter eingebunden. Er gewährleistet die ordnungsgemäße Führung der Lochkarten in der Jacquardmaschine.

Kartenschlagmaschine mit Semper- und Kopiereinrichtung

Technische Daten: Elektromotorenantrieb (1,1 kW, 940 U/min, 220/380 V), eine Arbeitsstelle für drei Levierinnen, frz. Feinstich, 1348 Fäden, Feinheit 1320, Hochfach-Jacquardmaschine als Kopiereinrichtung Arbeitsweise: Semper mit 1.320 Schnüren, die jeweils mit einer Platine der Schlagmaschine verbunden sind. Die Schnüre des Sempers werden entsprechend der Musterpatrone sortiert (Volles Kästchen = Schnur aufnehmen, leeres Kästchen = Schnur bleibt liegen). Alle Schnüre, die später für das Schlagen eines Lochs gezogen werden sollen, werden jeweils reihenweise über einer waagerechten Schnur fixiert. Schuss für Schuss (Reihe für Reihe der Musterpatrone) wird so das komplette Muster eingelesen. Die gezogenen Schnüre steuern Platinen und diese wiederum Schlagstempel, die die Löcher in die Jacquardkarte stanzen. Mit der Kopiermaschine können vorhandene Lochkarten vervielfältig werden. Die Kartenschlagmaschine mit Semper- und Kopiereinrichtung ist historisch besonders wertvoll. Damit kann das Gebiet des Kartenschlagens mittels Sachzeugen erschlossen und vermittelt werden.

Doppel-Mokettwebstuhl Modell OD

Technische Daten: Doppel-Mokettwebstuhl mit Jacquardeinrichtung, Kreuzschlag und 4 Kantergestellen (Aufsteckvorrichtung) für Spulen der Polkettfäden. Nennbreite 145 cm, 78 U/min, Warenaufwickelgestell, Elektromotorenantrieb 1,5 kW, 780 U/min, Jacquardmaschine: 1760er Französisch Feinstich Arbeitsweise: Mittels Schaftsteuerung und Fadenmaterial, welches von den Kettbäumen zugeführt wird, wird jeweils ein Unter- und ein Obergewebe als Grundgewebe hergestellt. Beide Grundgewebe werden mit den Polkettfäden verbunden. Die Polfäden sind nicht wie üblich auf einem Kettbaum gewickelt, sondern müssen als einzelne Spulen auf einen Kanter gesteckt und der Maschine einzeln zugeführt werden. Die erforderliche Fadenspannung ist somit einzeln regulierbar. Diese einzelnen farbigen Polkettfäden sind wiederum mit Steuerschnüren verbunden und werden gesteuert durch die Jacquardmaschine durch die ein Lochkartenband läuft. So entsteht ein gemusterter Mokett. Die Länge der Polkettfäden lässt sich genau einstellen. Bei einer längeren Fadenverbindung würde zum Beispiel ein Hochfloorteppich entstehen. In der Maschine läuft während des Webprozesses ein durch ein Stahlseil gezogenes scharfes Messer (ähnlich einer Rasierklinge) wechselseitig und schneidet im Gewebe ständig diese Fadenverbindungen genau in der Mitte, zwischen Ober- und Untergewebe, auseinander. So entstehen gleichzeitig zwei Gewebe, die als Rohware auf ein Gestell aufgewickelt werden. Besonderheit: Zwei Webschützen laufen gleichzeitig von rechts nach links bzw. von links nach rechts. Die Maschine bildet deshalb zwei Webfächer übereinander (Kreuzschlag). Diese sehr gut erhaltene und funktionstüchtige Doppelmokett-Webmaschine hat als herausragendes Beispiel sächsischer Ingenieurkunst einen sehr hohen technik-historischen Wert.

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