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Landesmuseum Württemberg Sammlung der Herzöge von Württemberg-Neuenstadt

Sammlung der Herzöge von Württemberg-Neuenstadt

Eine Sammlung die aktuell (partiell) im Landesmuseum-Württemberg verwahrt wird.

[ 5 Objekte ]

Astrologische Medaille

Die Medaille gehörte zur Sammlung der Herzöge von Württemberg-Neuenstadt. Im "Cimeliarchium", im Katalog der "Neuenstädter Sammlung" vom Beginn des 18. Jahrhunderts, ist diese Medaille nicht - wie sonst üblich - mit einem Text beschrieben. Vielmehr wurde stattdessen nur die Darstellung der Vorderseite abgebildet. Sie erinnert an die Konstellation der Gestirne am 30. August 1612, eine Konjunktion von Sonne und Jupiter, zu der Mars im Quadrat stand. Die Zeichen dieser drei Himmelskörper finden sich - zusammen sich mit der Jahreszahl - auf der Vorderseite der Medaille. Die Rückseite zeigt den Kriegsgott Mars, der Helm und Waffen abgelegt hat. [Matthias Ohm]

As des Augustus mit Darstellung eines Schiffsbugs

Nach dem Tode Caesars 44 vor Christus entbrannte ein Bürgerkrieg um dessen Nachfolge. Die Verwandtschaft zu dem Ermordeten war der einzige Trumpf des jungen Octavian, der sich nach der Vergöttlichung Caesars divi filius (= Sohn eines Gottes) nennen konnte. Die verwandtschaftliche Beziehung wird hier durch die Köpfe Octavians und Caesars auf der Vorderseite des Ases dargestellt. Die Rückseite zeigt einen Schiffsbug mit aufgemaltem Auge. Die Inschrift COPIA bezieht sich auf den Prägeort der Münze, Copia Felix Munatia Lugdunum, das heutige Lyon. [Kathleen Schiller]

Denar des Augustus mit Darstellung der Venus Genetrix

Die Rückseite des Denars zeigt die göttliche Ahnherrin Caesars und damit Octavians, Venus Genetrix. Sie hält einen Speer im Arm und betrachtet einen Helm. Ein Rundschild mit einem Stern ist an einen Pfeiler gelehnt. Der Himmelskörper steht für das sidus Iulium, einen Kometen, der im Jahr 44 vor Christus erschien und als Symbol der Vergöttlichung Caesars gilt. Hier wird auf den göttlichen Schutz angespielt, unter dem Octavian im Kampf um die Vorherrschaft im Römischen Reich stand. [Kathleen Schiller]

Denar des Augustus mit der Darstellung des Apollo Leucadius

Auf die Schlacht bei Actium, die das Ende des Bürgerkrieges bedeutete, wird in der Münzprägung Octavians häufig Bezug genommen. Hier ist Apollo Leucadius dargestellt, der auf einem Felsen sitzend die Lyra spielt. Der Hut auf dem Rücken des Gottes stellt nicht, wie fälschlicherweise vermutet, einen Petasos dar, einen flachen Strohhut. Vielmehr handelt es sich um eine Form der Kausia, einer barettartigen Mütze, die oft von Seeleuten und Fischern verwendet wurde und daher auf einen Gott der Seefahrer verweist. Es wird also auf den göttlichen Beistand verwiesen, den Octavian in dieser entscheidenden Seeschlacht besaß und ihm den Sieg einbrachte. Apollo Leucadius wurde später mit Apollo Actius gleichgesetzt.

Aureus des Augustus mit Darstellung eines Reiterstandbildes

Die Rückseite des Aureus zeigt Octavian als Reiter mit ausgestrecktem rechten Arm. Hier ist jedoch nicht der lebende Imperator gezeigt, sondern eine Ehrenstatue, die dem Divus filius, vom Senat und Volk beschlossen, neben der Rostra auf dem Forum in Rom errichtet werden sollte. Das vergoldete Reiterstandbild gehört zu den ersten Ehrungen, die der damals 19-jährige Octavian erhielt, und zeugt davon, dass er zu einer wichtigen politischen Kraft geworden war. [Kathleen Schiller]

[Stand der Information: ]