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Historisches Museum der Pfalz - Speyer "Das Haardtgebirge und die Gegend von Worms und Nierstein"

"Das Haardtgebirge und die Gegend von Worms und Nierstein"

Der Maler, Zeichner und Radierer Jakob Wilhelm Roux (1771-1830) war ein gefragter Porträtist, fertigte aber auch zahlreiche Grafiken mit romantisch-pittoresken Landschaftsansichten. Viele seiner Radierungen wurden als Serien beim Heidelberger Buchdrucker und Verleger Joseph Engelmann (1783-1845) gedruckt, der auch als "Drucker der Heidelberger Romantik" bekannt ist. So erschien dort beispielsweise im Jahr 1820 der Zyklus „Malerische Ansichten des Rheins“, eines der Hauptwerke der Rheinromantik, zu dem Roux neben anderen Künstlern zahlreiche Radierungen beisteuerte. Etwa um dieselbe Zeit druckte Engelmann eine weitere, neun Blätter umfassende Serie von Roux, "Das Haardtgebirge und die Gegend von Worms und Nierstein". Die Radierungen zeigen malerisch-romantische Ansichten von Dörfern und Burgruinen, die Roux um kleine idyllische und bukkolische Szenen im Vordergrund ergänzt, wie etwa Spaziergänger und Wanderer bei der Rast oder Hirten mit ihrem Vieh.

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Haardtschlösschen und Dorf Haardt

Die kolorierte Radierung zeigt eine Ansicht der Ruinen des "Haardtschlösschens" (eigentlich der Burg Winzingen). Die Burg war im Pfälzischen Erbfolgekrieg durch die Franzosen besetzt worden und wurde 1696 durch hessische Truppen beschossen und größtenteils zerstört. Das Blatt ist das zweite aus einer Serie von neun Blättern ("Das Haardtgebirge und die Gegend von Worms und Nierstein") von Jakob Wilhelm Roux. Roux, der aus einer französischen Hugenottenfamilie stammte, war ein erfolgreicher deutscher Maler und Zeichner. Neben Porträts fertigte er auch zahlreiche Radierungen von Landschaften. Im Zuge einer Rheinreise entstand 1820 der Zyklus „Malerische Ansichten des Rheins“, der als ein Hauptwerk der Rheinromantik betrachtet werden kann. Ruinen, insbesondere die Spuren vergangener Kriege, wurden als malerische, zuweilen rätselhaft wirkende Zeugnisse einer lange zurückliegenden Zeit wahrgenommen. Die romantischen Idyllen, pittoresken Burgruinen und malerischen Dörfer bildeten in der sich zunehmend beschleunigenden kapitalistischen Gesellschaft des heraufziehenden Industriezeitalters Fluchtpunkte für eine Gesellschaft, der die Natur immer mehr abhandengekommen war. [Ludger Tekampe / Johanna Kätzel]

Ruinen der Hardenburg (hier bezeichnet als "Ruinen des Schlosses Hartenburg")

Die kolorierte Radierung zeigt eine Ansicht der Ruinen der Hardenburg bei Bad Dürkheim. Anders als viele andere Pfälzer Burgen überstand die Hardenburg die Zerstörungen durch die Franzosen im Pfälzischen Erbfolgekrieg vergleichsweise gut (es wurden nur die Festungswerke zerstört). 1794 wurden jedoch die Wohngebäude durch französische Revolutionstruppen in Brand gesteckt und die Burg verfiel zur Ruine. Das Blatt ist das sechste aus einer Serie von neun Blättern ("Das Haardtgebirge und die Gegend von Worms und Nierstein") von Jakob Wilhelm Roux. Roux, der aus einer französischen Hugenottenfamilie stammte, war ein erfolgreicher deutscher Maler und Zeichner. Neben Porträts fertigte er auch zahlreiche Radierungen von Landschaften. Im Zuge einer Rheinreise entstand 1820 der Zyklus „Malerische Ansichten des Rheins“, der als ein Hauptwerk der Rheinromantik betrachtet werden kann. Ruinen, insbesondere die Spuren vergangener Kriege, wurden als malerische, zuweilen rätselhaft wirkende Zeugnisse einer lange zurückliegenden Zeit wahrgenommen. Die romantischen Idyllen, pittoresken Burgruinen und malerischen Dörfer bildeten in der sich zunehmend beschleunigenden kapitalistischen Gesellschaft des heraufziehenden Industriezeitalters Fluchtpunkte für eine Gesellschaft, der die Natur immer mehr abhandengekommen war. [Ludger Tekampe / Johanna Kätzel]

Ruinen des Bergschlosses bei Wachenheim

Die kolorierte Radierung zeigt eine Ansicht der Ruinen der Wachtenburg bei Wachenheim. Im Pfälzischen Erbfolgekrieg wurde die Burg von französischen Truppen zum Teil gesprengt. Das Blatt ist das zweite aus einer Serie von neun Blättern ("Das Haardtgebirge und die Gegend von Worms und Nierstein") von Jakob Wilhelm Roux. Roux, der aus einer französischen Hugenottenfamilie stammte, war ein erfolgreicher deutscher Maler und Zeichner. Neben Porträts fertigte er auch zahlreiche Radierungen von Landschaften. Im Zuge einer Rheinreise entstand 1820 der Zyklus „Malerische Ansichten des Rheins“, der als ein Hauptwerk der Rheinromantik betrachtet werden kann. Ruinen, insbesondere die Spuren vergangener Kriege, wurden als malerische, zuweilen rätselhaft wirkende Zeugnisse einer lange zurückliegenden Zeit wahrgenommen. Die romantischen Idyllen, pittoresken Burgruinen und malerischen Dörfer bildeten in der sich zunehmend beschleunigenden kapitalistischen Gesellschaft des heraufziehenden Industriezeitalters Fluchtpunkte für eine Gesellschaft, der die Natur immer mehr abhandengekommen war. [Ludger Tekampe / Johanna Kätzel]

Dorf und Burgruine Neu-Leiningen

Die kolorierte Radierung zeigt eine Ansicht des Dorfes und der Burgruine Neu-Leiningen (Neuleinigen). Im Pfälzischen Erbfolgekrieg wurde die Burg von französischen Truppen niedergebrannt. Das Blatt ist das siebte aus einer Serie von neun Blättern ("Das Haardtgebirge und die Gegend von Worms und Nierstein") von Jakob Wilhelm Roux. Roux, der aus einer französischen Hugenottenfamilie stammte, war ein erfolgreicher deutscher Maler und Zeichner. Neben Porträts fertigte er auch zahlreiche Radierungen von Landschaften. Im Zuge einer Rheinreise entstand 1820 der Zyklus „Malerische Ansichten des Rheins“, der als ein Hauptwerk der Rheinromantik betrachtet werden kann. Ruinen, insbesondere die Spuren vergangener Kriege, wurden als malerische, zuweilen rätselhaft wirkende Zeugnisse einer lange zurückliegenden Zeit wahrgenommen. Die romantischen Idyllen, pittoresken Burgruinen und malerischen Dörfer bildeten in der sich zunehmend beschleunigenden kapitalistischen Gesellschaft des heraufziehenden Industriezeitalters Fluchtpunkte für eine Gesellschaft, der die Natur immer mehr abhandengekommen war. [Ludger Tekampe / Johanna Kätzel]

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