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Freilichtmuseum Roscheider Hof Kochöfen

Kochöfen

Öfen die auch zum Warmhalten - und im eingeschränkten Maß - auch zum Kochen von Speisen verwendet werden konnten. Hierzu zählen auch Margarethenöfen und schmale Öfen mit mindestens einem Fach für einen Topf. Öfen, wie typische Werkstattöfen die nur oben eine einzelne Platte besitzen zählen hingegen zu den Heizöfen.

[ 16 Objekte ]

Grudeherd Original Immerbrand für Grudekoks

Küchenherd zum Heizen mit Grudekoks. Grude bezeichnete in Sachsen, Thüringen und Brandenburg eine Vertiefung auf dem Kochherd, welche man mit Grudekoks füllte, um in dieser angekochte Speisen langsam gar werden zu lassen und warm zu halten. Grude oder Grudekoks bezeichnet Koks-Rückstände, die bei der Braunkohlen-Schwelerei für die Paraffin- und Mineralölfabrikation entstehen. Die Grude bleibt nach dem Abtrieb des Teers in den Retorten oder Schwelöfen zurück. Der Grudekoks ist schwarz, pulverig, leicht entzündlich, brennt langsam, ruhig und glimmend und eignet sich daher zur Erzielung einer milden, gleichmäßigen Hitze. Da es für ihn keine andere Verwendung gab, war er ein preiswertes Brennmaterial. Grudeherde waren nicht sehr weit und vor allem in Bergbaugebieten verbreitet, wo Grude vor Ort kostengünstig zur Verfügung stand. Grudeherde sind Dauerbrenner, die tagelang die Glut halten können ohne dass sich jemand darum kümmern muß. Die Glut kann bei Bedarf in einer halben Stunde wieder intensivieren werden. Unter dem Rost für die Töpfe befindet sich der Grude-Feuerungskasten. Ein Grudeofen wird in Betrieb gesetzt indem im Feuerungskasten auf eine Schicht Kohlen- oder Holzkohlenasche Grude geschüttet und mit Spiritus entzündet wird. Der Ofen brennt dann das ganze Jahr über. Wird er gerade nicht zum Kochen benötigt, so wird die Grude mit einer Schicht Grudeasche abgedeckt und glimmt dann weiter. Der Ofen bedarf nur einer geringer Beaufsichtigung, da einmal entzündete Asche lange fortglimmt. (Quelle: Katalog über Kochherde aller Art, Hütte unbekannt, 1909, Seite über Grudeherde, Abgedruckt in Hammer, Michelberger, Schremm, S.196, siehe Abbildung unten.) Die Frontseite und die Seitenflächen unseres Grudeherds sind weiß emailliert. Ebenso die noch vorhandenen Griffe. An der linken Seitenfläche befindet sich ein Thermometer und mehrere Löcher zur Anbringung von nicht mehr vorhandenen Teilen. Die Frontseite ist in vier Stockwerke mit Fächern untergliedert. Das oberste Fach besitzt eine zweiflüglige Tür und ist mit Blech ausgekleidet. Das darunterliegende Fach besitzt ist mit einer Klapptür deren Griff leider verlorengegangen ist, verschlossen. Dazwischen befindet sich die Aufschrift "Orignial Immerbrand ". Im darunterliegenden Stockwerk befinden sich Luftschlitze und eine Schublade aus Blech. Ganz unten am Boden ist eine weitere Schublade deren Griff leider nicht erhalten ist. Der Herd ist ein Geschenk aus Klein-Blittersdorf (Saarland, südlich von Saarbrücken). Der Hersteller, die Firma Immerbrand war vor 1945 in Liegnitz ansässig. Liegnitz liegt etwa auf halber Strecke zwischen Breslauf (Wroclaw) und der heutigen deutschen Grenze.

Margarethenofen (Vogesenofen) No 259

Der Ofen wird von der linken Seite aus beheizt. DIe Brennkammer ist mit Schamotte ausgekleidet. Die Türe zur Brennkammer besitzt eine Regulierschraube. Unter der Brennkammer hängt zwischen den mit Engelsköpfen verzierten Füßen eine Halterung zur Aufnahme der Aschenschale. Die Frontseite ist überwiegend mit rankenartigen Elementen mit Engelsköpfen geschmückt. Die zweiflüglige Tür zeigt Bilden von Burgruinen. Die beiden Seitenwände sind mit je einer Gussplatte versehen. SIe zeigen Bilder von Burgen. Über den Türen befindet sich die Inschrift "No 259 LE VOGESEN". Zwischen den beiden Wörtern befindet sich ein Harlekinskopf. Unter den Türen befindet sich zwischen ornamentalem Schuck die Herstellerangabe: DE DIETRICH

Margarethenofen (Vogesenofen) No 260

Dunkelgrün emaillierter, einstöckiger Margarethenofen, aufgrund seines Herstellers auch Vogesenofen genannt. Er ist mit Schmuckelementen überzogen. Im Bratrohr und ganz oben in der Deckplatte befinden sich Ringe im Boden. Diese können herausgenommen werden um Töpfe zu Kochen, bzw. zum Warmhalten von Speisen in das Loch stecken zu können. Dazu wird Teil der Luft aussen um das untere Stockwerk herumgeführt. Der Ofen wird von der linken Seite aus beheizt. Die Brennkammer ist mit Schamotte ausgekleidet. Die Türe zur Brennkammer besitzt eine Regulierschraube. Unter der Brennkammer hängt zwischen den Löwenfüßen eine Halterung zur Aufnahme der Aschenschale. Die Frontseite ist überwiegend mit floralen Elementen geschmückt. Die zweiflüglige Tür zeigt Bilder von Burgen. Die beiden Seitenwände sind mit je einer Gussplatte versehen. SIe zeigen ebenfalls Bilder von Burgen. Über den Türen befindet sich die Inschrift "VOGESEN OFEN No 260. Unter den Türen befindet sich zwischen ornamentalem Schuck die Herstellerangabe: DE DIETRICH & G.NIEDERBRONN . Neben traditionellen Produkten baute dieses Unternehmen um 1900 an seinem Stammsitz in Niederbronneim Elsaß auch Automobile.

Margarethenofen (Vogesenofen) No 259

Einstöckiger Margarethenofen, aufgrund seines Herstellers auch Vogesenofen genannt. Er ist mit Schmuckelementen überzogen. Im Bratrohr und ganz oben in der Deckplatte befinden sich Ringe im Boden. Diese können herausgenommen werden um Töpfe zu Kochen, bzw. zum Warmhalten von Speisen in das Loch stecken zu können. Dazu wird Teil der Luft aussen um das untere Stockwerk herumgeführt. Der Ofen wird von der linken Seite aus beheizt. DIe Brennkammer ist mit Schamotte ausgekleidet. Die Türe zur Brennkammer besitzt eine Regulierschraube. Unter der Brennkammer hängt zwischen den mit Engelsköpfen verzierten Füßen eine Halterung zur Aufnahme der Aschenschale. Die Frontseite ist überwiegend mit rankenartigen Elementen mit Engelsköpfen geschmückt. Die zweiflüglige Tür zeigt Bilder von Burgruinen. Die beiden Seitenwände sind mit je einer Gussplatte versehen. SIe zeigen Bilder von Burgen. Über den Türen befindet sich die Inschrift "VOGESEN OFEN No 259. Zwischen den beiden Wörtern befindet sich ein Harlekinskopf. Unter den Türen befindet sich zwischen ornamentalem Schuck die Herstellerangabe: DE DIETRICH & C .NIEDERBRONN . Neben traditionellen Produkten baute dieses Unternehmen um 1900 an seinem Stammsitz in Niederbronneim Elsaß auch Automobile.

Margarethenofen (Vogesenofen) braun emailliert

Einstöckiger, braun emaillierter Margarethenofen, aufgrund seines Herstellers auch Vogesenofen genannt. Er ist mit Schmuckelementen überzogen. Im Bratrohr und ganz oben in der Deckplatte befinden sich Ringe im Boden. Diese können herausgenommen werden um Töpfe zu Kochen, bzw. zum Warmhalten von Speisen in das Loch stecken zu können. Dazu wird Teil der Luft aussen um das untere Stockwerk herumgeführt. Der Ofen wird von der rechten Seite aus beheizt. DIe Brennkamme ist mit Schamotte ausgekleidet. Die Türe zur Brennkammer besitzt eine Regulierschraube. Über dieser die Beschriftung no 1. Unter der Brennkammer hängt zwischen den Löwenfüßen eine Halterung zur Aufnahme der Aschenschale. Die Frontseite ist überwiegend mit floralen Elementen geschmückt. Die zweiflüglige Tür ist mit je einem männlichen und einem weiblichen Portrait geschmückt. Die beiden Seitenwände sind mit je einer Gussplatte geschmückt. Diese zeigen eine Dorfszene mit einem jungen Mann und einer junge Frau. Der Mann spielt auf einem Blasinstrument. Unter den Türen befindet sich zwischen ornamentalem Schuck die Herstellerangabe: DE DIETRICH & G.NIEDERBRONN . Neben traditionellen Produkten baute dieses Unternehmen um 1900 an seinem Stammsitz in Niederbronneim Elsaß auch Automobile.

Margarethenofen (Vogesenofen) No 1

Einstöckiger Margarethenofen, aufgrund seines Herstellers auch Vogesenofen genannt. Er ist mit Schmuckelementen überzogen. Im Bratrohr und ganz oben in der Deckplatte befinden sich Ringe im Boden. Diese können herausgenommen werden um Töpfe zu Kochen, bzw. zum Warmhalten von Speisen in das Loch stecken zu können. Dazu wird Teil der Luft aussen um das untere Stockwerk herumgeführt. Der Ofen wird von der rechten Seite aus beheizt. Die Türe zur Brennkammer besitzt eine Regulierschraube. Über dieser die Beschriftung no 1. Unter der Brennkammer hängt zwischen den Löwenfüßen eine Halterung zur Aufnahme der Aschenschale. Die Frontseite ist überwiegend mit floralen Elementen geschmückt. Die zweiflüglige Tür ist mit je einem männlichen und einem weiblichen Portrait geschmückt. Die beiden Seitenwände sind mit je einer Gussplatte geschmückt. Diese zeigen einen jungen Mann und eine junge Frau. Unter den Türen befindet sich zwischen ornamentalem Schuck die Herstellerangabe: DE DIETRICH & G.NIEDERBRONN . Neben traditionellen Produkten baute dieses Unternehmen um 1900 an seinem Stammsitz in Niederbronneim Elsaß auch Automobile.

Rheinischer Tafelherd

Rotbrauner, emaillierter zweistöckiger Tafelherd im Stil des Art déco. (Tafelherd mit Kochaufsatz und Regulierungsvorrichtung, ohne Wärmeofen) Unteres Stockwerk: Links der Ofen mit 2 Türen. Oben Tür zum Einbringen des Brennguts und die mit Schamotte ausgekleidete Brennkammer. Unten an der Türe ist ein Schieberegler mit Luftschlitzen zur Regulierung der Luftzufuhr. Zwischen den Türen befindet sich die Inschrift " D.R. (CH) G.M." D.G.R.M. bedeutet Deutsches Reichs Gebrauchs Muster. Das Logo mit den Buchstaben CH in der Mitte ist das Logo der Concordiahütte. Der Eintrag zu den hierzu relevanten Gebrauchsmustern 136856 und 573906 in der historischen Gebrauchsmusterrolle findet sich im letzten für diesen Eintrag hochgeladenen Fotos (ein Foto anklicken und dann mit dem rechten Pfeil bis zum letzten Foto durchklicken). Die untere Tür führt zum Aschekasten. An ihr ist ein Drehregler zur Regulierung der Luftzufuhr angebracht. Rechts hinter einer Doppeltüre mit silbrigem Rand befindet sich ein Kochfeld. Rechts oben über diesem ein Regler zum Umschalten zwischen Braten/Backen und Kochen/Anheizen. Der Ofen steht auf 4 elegant gestalteten Füßen. Oberes Stockwerk: Hinter einer Doppeltür befindet sich das Ofenrohr. Beide Türen sind mit der Abbildung einer Früchteschale geschmückt. Oben auf dem oberen Stockwerk eine Balustrade und eine Herdplatte mit einer Aussparung für Töpfe bzw. Ofenringe.

Brauner, emaillierter Rheinischer Tafelherd

Großer, dunkelrot bis braun emaillierter zweietagiger Rheinischer Tafelherd (Kochofen), der auf vier schlichten Füßen steht. In der unteren Etage findet sich links die Heizung mit zwei Türen: oben - mit der Aufschrift "Quint" - eine Tür vor der Öffnung zum Nachlegen des Brennguts und unten - mit Schiebereguliereinrichtung und der Skala von 1 bis 5 darüber - eine Tür als Zugang zum Brennraum. Rechts oben über diesem ist ein Kippschalter zum Umschalten von Backen zum Kochen. Konkret wird dabei die heisse Luft wunschgemäß geleitet. Im ersten Stock befinden sich zwei mit Abbildungen von je einem Weinglas und einer Traube geschmückte Türen, dahinter die Kochplatte mit eingelassenen Ofenringen. Über dieser ist nochmals eine Herdplatte die die Möglichkeit bot Essen warm zu stellen. Hergestellt wurde der Ofen von der Eisenhütte in Quint (heute ein Stadtteil von Trier). Diese wurde 1683 gegründet und entwickelte sich im Laufe der Zeit zu einem bedeutenden Unternehmen. Sie betrieb von 1857 bis 1891 bei Schweich ein eigenes Eisenbergwerk. Nach mehrfachem Besitzerwechsel kommt das Unternehmen zum Klöckner-Konzern, der 1925 das Walzwerk stilllegt und zum 31.1.1972 diesen Unternehmensteil ganz aufgibt. Quint-Öfen wurden von Ende des 17. Jahrhunderts bis 1960 hergestellt. Heute (2021) sind nur noch das Schloss des Hüttenherrn und einige Verwaltungsgebäude erhalten.

Kochofen von Godin & Cie

Blau emaillierter Kochofen der Firma Godin & Cie aus Guise, Kanton Guise im Departement Aisne (Nordfrankreich). Man hat diese Öfen in der Regel in kleineren Haushalten in ehemals offenen Kaminen platziert. Der Ofen besteht aus einer Brennkammer, die von der rechten Seite aus befeuert wird, darüber ein Bratrohr mit Rost in das alternativ auch ein Topf gestellt werden kann und darüber unter dem durchbrochenen Deckel eine Platte mit Löchern und Ofenringen für zwei Töpfe. Die Klappe vor der Brennkammer ist teilweise durchbrochen, auf der Innenseite der Klappe vor dem Ofenrohr findet sich die Inschrift GODIN & CIE A GUISE AISNE Der Ofen auf einem Sockel mit 4 Füßen und einem Hohlraum mit Aschenschublade. Die Ofenfabrik Godin & Cie wurde 1840 von Jean-Baptiste André Godin gegründet. Er war Sohn des Dorfschmieds, verließ mit 11 Jahren die Schule und eröffnete er im Jahr 1840 mit Unterstützung seines Vaters, der ihm 4000 Francs zur Verfügung stellte, in seinem Heimatort eine eigene Werkstatt, in der er mit Hilfe von zwei Arbeitern begann, Heizöfen zu bauen. Er leitete die aus dieser Werkstatt hervorgegangene Ofenfabrik bis zu seinem Lebensende. Später engagierte er sich auch als Sozialreformer. Unter der Dritten Französischen Republik war er von 1871 bis 1876 Abgeordneter des Départements Aisne und errichtete ab 1859 die Familistère de Guise, die erste Sozialsiedlung der Welt.

Margarethenofen (Vogesenofen) mit überquellendem Schmuck

Zweistöckiger Margarethenofen, aufgrund seines Herstellers auch Vogesenofen genannt. Er ist mit überquellenden Schmuckelementen überzogen. Die Frontseite ist überwiegend mit floralen Elementen geschmückt. Die beiden jeweils zweiflügligen Türen sind mit je einem männlichen und einem weiblichen Portrait geschmückt, wobei diese auf den beiden Türen identisch sind. Unter den Türen befindet sich zwischen ornamentalem Schuck die Herstellerangabe: DE DIETRICH 8 G.NIEDERBRONN . Neben traditionellen Produkten baute dieses Unternehmen um 1900 an seinem Stammsitz in Niederbronn im Elsaß auch Automobile. Die beiden Seitenwände sind mit 4 identischen Gussplatten geschmückt. Diese zeigen einen Mann und eine Frau. Der Mann spielt auf einem Blasinstrument, im Haus sieht man Elemente einer Kücheneinrichtung. Der Ofen wird von der linken Seite aus beheizt. Die Türe zur Brennkammer besitzt eine Regulierschraube. Über dieser die Beschriftung "no 12". Unter der Brennkammer hängt zwischen den Löwenfüßen eine Halterung zur Aufnahme der Aschenschale. Die Aschenschale selber ist verlustig gegangen, ebenso der Knopf des Deckels. Auf allen drei Ebenen befinden sich Ringe im Boden. Diese können herausgenommen werden um Töpfe zum Kochen, bzw. zum Warmhalten von Speisen in das Loch stecken zu können. Hierfür wird ein Teil der Luft aussen um die unteren beiden Stockwerke herumgeführt.

Füll- Regulier- und Kochofen

Achteckiger Füll-, Regulier- und Kochofen. Regulierschrauben befinden sich an der unteren Tür zur Brennkammer und am Aschekasten mit Rüttelrost. Leider gibt es keine Hinweise auf den Hersteller und das Jahr der Herstellung. Oberhalb der Brennkammer mit 2 durchbrochenen Türen befindet sich das abgeschlossene Kochfeld mit Ofenringen im Boden. Über diesem ist eine weitere Platte mit Ofenringen, die mit einer Haube abgedeckt werden kann. Dekor im Stil der Neorenaissance. Hergestellt im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts.

Ovaler Regulier- und Kochofen

Der Ofen ist vom Typ des ovalen Wormser Ofens, der auch ab ca 1870 gefertigt wurde. Hinter der oberen Tür und ganz oben befinden sich im Boden Ofenringe, die zum Einhängen von Kochtöpfen herausgenommen werden konnten. Die Abbildungen auf den beiden Türen zeugen vom gehobenen humanistischen Bildungsstand seines Besitzers. Die obere Tür zeigt einen Faun (oder den griechischen Gott Pan) zusammen mit einer Ziege, eingerahmt von Grotesken im Stil der Neorenaissance. Auf der unteren Tür ist dargestellt wie Ganymed als Mundschenk den als Adler dargestellten Göttervater Zeus bedient. Im Boden des Raums hinter der Klappe mit dem Faun und ganz oben auf dem Ofen befinden sich Ofenringe. Die verzierungslose Tür vor der Brennkammer dürfte erst später nach Verlust des Originals ergänzt worden sein. Der Ofen steht auf Klauenfüßen. Hergestellt wurde der Ofen von der Eisenhütte in Quint (heute ein Stadtteil von Trier). Diese wurde 1683 gegründet und entwickelte sich im Laufe der Zeit zu einem bedeutenden Unternehmen. Sie betrieb von 1857 bis 1891 bei Schweich ein eigenes Eisenbergwerk. Nach mehrfachem Besitzerwechsel kommt das Unternehmen zum Klöckner-Konzern, der 1925 das Walzwerk stilllegt und zum 31.1.1972 diesen Unternehmensteil ganz aufgibt. Quint-Öfen wurden von Ende des 17. Jahrhunderts bis 1960 hergestellt. Heute (2021) sind nur noch das Schloss des Hüttenherrn und einige Verwaltungsgebäude erhalten.

Regulierofen / Kochofen

Ein eher frühes Exemplar (um 1870) eines Regulierofens und Kochofens. Über der Brennkammer befindet sich hinter einer durchbrochene Tür ein Fach um Essen warm zuhalten. Oben auf dem Ofen ist eine Platte die dem selben Zweck diente. Da keine Ofenringe vorhanden sind, kann man davon ausgehen, dass dieser Ofen nicht zum Kochen und nur zum Warmhalten bereits gekochter Speisen genutzt wurde. Dieser Ofentyp wurde ab ca 1870 hergestellt. Durch die verschiedenen Regulierschrauben konnte der Ofen auch im Dauerbetrieb eingestellt werden. Die Knöpfe der Regulierschrauben sind leider nicht mehr vorhanden. Der Rest der Reguliereinrichtung ist festgelötet. Rund um den Ofen Dekor im Stil der Neo-Renaissance. Der Firmanname "Quint" befindet sich vorne etwa in der halben Höhe des Ofens. Er ist also ein Heizofen mit Kochmöglichkeit. Hergestellt wurde der Ofen von der Eisenhütte in Quint (heute ein Stadtteil von Trier). Diese wurde 1683 gegründet und entwickelte sich im Laufe der Zeit zu einem bedeutenden Unternehmen. Sie betrieb von 1857 bis 1891 bei Schweich ein eigenes Eisenbergwerk. Nach mehrfachem Besitzerwechsel kommt das Unternehmen zum Klöckner-Konzern, der 1925 das Walzwerk stilllegt und zum 31.1.1972 diesen Unternehmensteil ganz aufgibt. Quint-Öfen wurden von Ende des 17. Jahrhunderts bis 1960 hergestellt. Heute (2021) sind nur noch das Schloss des Hüttenherrn und einige Verwaltungsgebäude erhalten.

Regulierfüllofen mit Legionärskopf

Reich verzierter Regulierfüllofen. Säulenofen mit Wabendekor. Reich verzierte Klappen. Luftregulierung unten durch einen Schieber. Nur "Aussenhaut" erhalten. Die Schamotte-Auskleidung der Brennkammer, die Roste, die Ascheschublade und möglicherweise ein weiterer Ring fehlen.

Emaillierter Regulierofen

Ein kleiner grün emaillierter Ofen. Über der Brennkammer befindet sich eine mit 2 durchbrochenen Türen verschließbare Kochmöglichkeit, welche auch die Möglichkeit bietet einen Tiegel in das Feuer zu hängen. Über dieser befindet sich oben am Ofen noch eine weitere Platte. Unten an der Brennkammer ist ein kleines Türchen zur Regulierung der Luftzufuhr. Unterhalb von dieser befindet sich die Ascheschublade mit der Aufschrift E.M. 01. Auf einem fast exakt gleichen Modell, das sich im Depot des Hessenparks befindet steht an dieser Stelle D.R.G.M. (steht für "Deutsches Reichs Gebrauchs Muster") Hersteller: entweder - wie wohl auch das Vergleichsstück im Hessenpark - die Ludwigshütte bei Biedenkopf (Hessen) oder nach Carlshütte (bei Rendsburg)

Zweistöckiger Margaretenofen

Zweistöckige Margaretenofen (der Name kommt vom Margeretendekor der ersten Öfen dieses Ofentyps). Es handelt sich bei diesem Ofentyp um einen kombinierten Kochherd und Heizofen. Er ist eine rechteckige Spezialform des Hopewell-Ofens. Margaretenöfen wurden etwa von 1860 bis 1900 gebaut. Unser Exemplar überliefert leider keinerlei Informationen zum Baujahr und zu Hersteller. Der Ofen wird unten an der rechten Schmalseite befeuert. Der Brennraum ist in den Ofen integriert und mit einem Türchen verschließbar. Die Regulierung des Luftzugs erfolgte durch einen Schieber, der leider verloren gegangen ist. Der Aschekasten hängt unten am Brennraum. Der Sammelbehälter für die Asche ist leider nicht mehr vorhanden. Zwischen Brennraum und Aschekasten befindet sich ein einfacher Rost. Unter und über den Böden der beiden Stockwerke befinden sich Kanäle für die heiße Abluft des Ofens. Im Boden des unteren Stockwerks befindet sich ein rundes Loch, durch das Tiegel in das Ofenfeuer gehängt werden konnten. Der Boden des unteren Stockwerks (der den Kochbereich vom Brennraum trennt) hat leider einen Riss, wodurch der Ofen derzeit wohl nicht benutzbar sein dürfte. Das untere Stockwerk diente typischerweise zum Kochen, das obere zum Warmhalten der Speisen. An beiden Seite sind an jeweils beiden Stockwerken kleine Klappen - wahrscheinlich zum Reinigen der Züge.

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