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Psychiatriemuseum Warstein Stationstagebücher

Stationstagebücher

Objektgruppe für handschriftliche Aufzeichnungen über das tägliche Geschehen auf einzelnen Stationen der LWL-Klinik Warstein. Alle Datierungen.

[ 4 Objekte ]

Wandbild: Madonna

Hochrechteckiges Wandbild, das aus einem auf Holz aufgezogenen, textilen Stickbild besteht, welches in einen mit groben, orangenem Stoff bezogenen Rahmen gesetzt wurde. Dargestellt ist eine stilisierte Madonnendarstellung. Maria mit Kopftuch, einem roten Gewand und blauem Mantel, hält auf ihren in den Mantel eingeschlagenen Händen das Jesuskind. Dieses trägt ein gemustertes, türkises Gewand und hat eine Hand segnend erhoben. Die Heiligenscheine sind mit goldfarbenen Fäden in unterschiedlichen Mustern ausgeführt. Wie auf der mit Tapetenresten beklebten Rückseite handschriftlich vermerkt ist, handelt es sich um die Stickarbeit einer namentlich unbekannten Patientin an der Westfälischen Landesklinik Warstein. [ES]

Irrigator (Magenspülung)

Oben offener Glasbehälter, der in eine zylindrische Haltevorrichtung aus rot-braun lackiertem Messingblech eingesetzt ist. Diese besitzt an der Rückseite eine Aufhängeöse aus Draht und einen Handgriff, der ebenfalls aus zwei Drahtbügeln gebildet wird. Rückseitig ist eine Messskala für maximal 1 ½ Liter eingeprägt. An der Vorderseite befindet sich am unteren Rand eine halbrunde Aussparung. An den Glastrichter konnte an der Unterseite ein aus Gummi bestehender Magenschlauch mit Magensonde angebracht werden, der in diesem Fall fehlt. Magenspülungen wurden damals angewendet um die Verdauung zu überprüfen und mittels eines Einlaufs Stuhlgang zu erzeugen. Um 1900 wurde hierzu warmes Wasser mit Seife, Salz oder Glyzerin gemischt. Der Schlauch mit dem abgestumpften Ansatzrohr wurde in den After eingeführt und das Gefäß mittels der Haltevorrichtung aufgehängt oder hochgehalten, sodass die Flüssigkeit gut ablaufen konnte. Der Aufbau des Irrigators orientiert sich an historischen Vorbildern. Vermutlich handelt es sich um eine spätere Neuanfertigung. [ES]

Verbandstuch nach Professor Esmarch

Dreieckiges Verbandstuch aus hellem Leinen. Die Vorderseite ist mit sechs aufgedruckten Darstellungen von männlichen Personen nach Zeichnungen von (J.H.) Wittmaack bedruckt. Dieselben demonstrieren verschiedene Verbandstechniken, die nummeriert sind und nachgeschlagen werden konnten. Überschrieben ist das Tuch mit: "Der erste Verband nach Professor Esmarch". Darunter steht die Herstellerbezeichnung: "Jetziger alleiniger Hersteller Gabriel Herose A.G. Konstanz“ sowie der seitlich platzierte Vermerk: „Druck der Gesellschaft für Baumwoll-Industrie vorm. Ludwig & Gustav Cramer Hilden Alle Rechte Vorbehalten“. Friedrich von Esmarch war ein deutscher Chirurg und Begründer des zivilen Samariterwesens in Deutschland. [ES]

Stoppuhr

Tischstoppuhr in einem grau beschichteten, runden Gehäuse, das auf einem hölzernen Standfuß steht. Auf schwarzem Grund stehen die weißen Zahlen für 60 Sekunden beziehungsweise 100 Millisekunden. Am oberen Rand befinden sich ein roter, weißer und grüner Druckknopf. Ein mittig auf dem Ziffernblatt und auf der Rückseite platziertes Klebeschild gibt W. Wilken als Hersteller für physikalisch-medizinische Geräte an. Laut einer handschriftlichen, rückseitigen Beschreibung wurde die Stoppuhr im Westfälischen Landeskrankenhaus Warstein in der Badeabteilung Haus 33 für die Sporttherapie verwendet. [ES]

[Stand der Information: ]