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Sayner Hütte mit Kunstgussgalerie Sayner Hütte / Nachlass Paul Thewald

Sayner Hütte / Nachlass Paul Thewald

1921 begann Paul Thewald (geb. 18.09.1907 in Sayn) auf der Sayner Hütte eine Ausbildung zum Kunstformer. Die Sayner Hütte gehörte damals zum Essener Unternehmen Krupp. Nach Schließung der Sayner Hütte war er vom 10.02.1927 bis 30.08.1945 bei Krupp in Essen tätig bevor er wieder nach Bendorf zurückkehrte und auf der Concordiahütte sein Handwerk in der dortigen Kunstgießerei ausübte. 1969 wurde Thewald pensioniert. Sohn Horst Thewald besaß eine kleine Sammlung von Kunstgussobjekten aus dem Nachlass seines Vaters und überließ diese der Stiftung Sayner Hütte als Schenkung. Die Sammlung umfasst Messing- und Zinn-Modelle von Kunstgussobjekten die charakteristisch für die Produktion der Sayner Hütte im 19. Jahrhundert sind, daneben bronzierte Eisengussreliefs aus den 1930er Jahren und Güsse bzw. Modelle der Concordiahütte (1950-1960er Jahre).

[ 43 Objekte ]

Sayner Neujahrsplakette 1861, Südportal und Mittelturm des Kölner Doms

Zinnmodell für die Sayner Neujahrsplakette 1861, die im Relief das Südportal und den Mittelturm des Kölner Doms zeigt. Anlässlich des Neujahrs 1861 brachte die Sayner Hütte eine Plakette heraus, die den Südportalgiebel und den Vierungsturm des Kölner Doms zeigt. Unter der Leitung des Dombaumeisters Ernst Friedrich Zwirner war bis Ende 1860 das Südportal und der eiserne Vierungsturm (hier als Mittelturm bezeichnet) fertiggestellt worden. Im Spätherbst 1860 hatte man dann mit der Eindeckung des Vierungsturmes begonnen. Am 22.09.1861 starb Zwirner und Richard Voigtel wurde sein Nachfolger und schloss die Deckung des Turmes und des Giebeldaches des Kölner Doms. Die Plakette ist auf der Vorderseite beschriftet mit "DER GIEBEL DES SÜDPORTALS / UND DER MITTELTHURM / DES DOMS ZU CÖLN / SAYNER HÜTTE MDCCCLXI".

Dosendeckel mit Relief eines liegenden Hirschs

Es handelt sich hierbei vermutlich um den Deckel einer runden Dose. Sie ist aus Messing gegossen und diente ursprünglich als Modell. Später wurde eine Drahtaufhängung am Rand oben angebracht. Die Deckeloberseite zeigt im Relief einen liegenden Hirsch und am Rand entlang eine Palmettenzierleiste. Aufgrund der Ornamentik ist dieses Gussobjekt den Königlich-Preußischen Eisengießereien zuzuordnen. Da ihr einstiger Besitzer Paul Thewald 1921 eine Ausbildung als Former auf der Sayner Hütte begann, stammt das Modell auch aus diesem Zusammenhang.

Sayner Neujahrsplakette 1836, St. Castorkirche Koblenz

Zinnmodell für die Sayner Neujahrsplakette 1836 mit Darstellung der Kastorkirche in Koblenz im Relief, aufgeklebt auf eine Messingplatte gleicher Größe. Anlässlich des Neujahrs 1836 brachte die Sayner Hütte eine Plakette heraus mit dem Motiv der St. Kastorkirche in Koblenz. Anlass war das 1000-jährige Jubiläum der ehemaligen Stiftskirche St. Kastor, die hier in einer Ansicht von Südosten zu sehen ist. Es handelt sich um eine dreischiffige Emporenbasilika mit Querhaus, Chor- und Doppelturmfassade erbaut auf den Fundamenten einer karolingerzeitlichen Kirche. Kaiser Ludwig der Fromme hatte maßgeblich Anteil an der Gründung von Kirche und Stift im Jahre 836. Zur Weihe ließ Erzbischof Hetti von Trier den größeren Teil der Gebeine des Heiligen Kastor aus Karden überführen. Die Stiftskirche diente zeitweise als Grablege der Trierer Erzbischöfe, wie u.a. das Grabmal Kuno´s von Falkenstein bezeugt, wodurch ihr eine besondere Bedeutung zukam. Die Plakette trägt auf ihrer Vorderseite folgende Beschriftung: "SAYNERHUETTE / MDCCCXXXVI / ST. CASTORKIRCHE ZU COBLENZ EINGEWEIHT DCCCXXXVI ZUR TAUSENDIAEHRIGEN JUBELFEIER". Der Entwurf stammt von dem Künstler Georg Osterwald und das Modell von Modelleur Karl Christian Kramer.

Sayner Neujahrsplakette 1832, Kirche Andernach

Zinnmodell für die Sayner Neujahrsplakette 1832 mit Darstellung der Kirche von Andernach am Rhein. Die ursprüngliche Neujahrsplakette wurde anlässlich des Neujahrstages 1832 im Jahre 1831 auf der Sayner Hütte gegossen. Die Plakette zeigt die spätromanische Westfassade der Liebfrauenkirche in Andernach bestehend aus einem Mitteltrakt, flankiert von zwei Türmen mit hohen Rautendächern. Die Fassade gliedert sich in drei Geschosse, die durch profilierte Gesimse voneinander absetzen. Blendarkaden, Rundbogenfriese und Pilaster überziehen die gesamte Fassadenfläche. In der Mitte - oberhalb des Eingangsportals - wurde ein ursprünglich gotisches Maßwerk im Jahre 1894 durch ein Rundfenster mit eingelegtem Achtpass ersetzt. Die Vorderseite ist oben mit "SAYNERHÜTTE MDCCCXXXII" und unten mit "KIRCHE ZU ANDERNACH" beschriftet. Der Entwurf für die Plakette stammt von Georg Osterwald und das Modell von Heinrich Zumpft.

Sayner Neujahrsplakette 1856 Klosterkirche Ravengiersburg bei Simmern, Modell

Zinnmodell der Sayner Neujahrsplakette 1856 mit Darstellung der Klosterkirche von Ravengiersburg bei Simmern im Relief. Die Plakette wurde anlässlich des Neujahrs 1856 auf der Sayner Hütte hergestellt und zeigt die Ansicht von Nordwesten der ehemaligen Klosterkirche Ravengiersburg bei Simmern im Hunsrück. Die Neujahrsplakette ist auf der Vorderseite beschriftet mit "SAYNERHÜTTE / MDCCCLVI / KLOSTERKIRCHE IN RAVENGIRSBURG BEI SIMMERN". Auf einem Felsen über dem Simmerbach gründeten Graf Berthold und seine Gemahlin Hedwig im Jahre 1074 ein Augustiner-Chorherrenstift, das bis 1566 bestand. Von der mittelalterlichen Klosteranlage hat sich nur die romanische Doppelturmfassade (Westwerk) mit einer Höhe von 42 Metern erhalten. Der sich an das Westwerk anschließende dreischiffige Längsbau mit Chor brannte wiederholt ab. Im 19. Jahrhundert drohten die Türme des Westwerks einzustürzen. Aus diesem Grund wurden sie zur Sicherung mit mächtigen Stützmauern versehen. Das ursprüngliche Modell wurde von Modelleur Wilhelm Samuel Weigelt erstellt.

Sayner Neujahrsplakette 1837 Maria Laach

Gusseiserne und geschwärzte Sayner Neujahrsplakette 1837 mit Darstellung der Abteikirche von Maria Laach im Relief. Auf dem Gussrelief sind Reste von weißem Puder zu erkennen, die darauf hindeuten, dass diese Plakette als Modell genutzt wurde. Außerdem sind mehrere Stellen mit Flugrost zu erkennen. Die für das Neujahr 1837 hergestellte Neujahrsplakette zeigt den Blick von Nordosten auf die Benediktinerabteikirche Maria Laach. Die Klosterkirche ist eine doppelchorige, dreischiffige Gewölbebasilika mit zwei Querhäusern und Chören und entsprechenden Türmen im Osten und Westen. Vor dem Westbau liegt das sog. Paradies. Auf dem Gelände ihrer Burg war 1093 die Benediktinerabtei von Pfalzgraf Heinrich II. und seiner Gemahlin Adelheid am Ufer des Laacher Sees zu Ehren der Muttergottes du des hl. Nikolaus gestiftet worden (Baubeginn). Das Modell wurde von Modelleur Carl Christian Kramer erstellt.

Sayner Neujahrsplakette 1846, Kloster Altenberg

Eisenguss der Sayner Neujahrsplakette für das Neujahr 1846 mit Darstellung der Klosterkirche von Altenberg. Sie weist auf ihrer Oberfläche Spuren von Flugrost auf. Anlässlich der vollendeten Renovierung im Jahre 1846 wählte man für die Sayner Neujahrsplakette 1846 als Motiv die Abteikirche Altenberg aus. Die Plakette zeigt eine Ansicht des Altenberger Doms, auch Bergischer Dom genannt, von Norden. Die Kirche der ehemaligen Zisterzienser-Abtei Altenberg (1133-1803) und heute Pfarrkirche St. Mariä Himmelfahrt, wurde nach französischen Vorbildern zwischen 1259 und 1379 als turmlose Querschiff-Basilika mit Chorumgang und Kapellenkranz erbaut. Nach einem Brand im Jahre 1815 erfolgte der Wiederaufbau von 1833 bis 1846. Im Jahre 1847 wurde die Kirche neu geweiht. Die Plakette ist auf der Vorderseite unbeschriftet, also weder die Eisenhütte, noch das Ausgabejahr und der Ort sind erwähnt. Der Entwurf stammt vermutlich von den Brüdern Carl und Georg Osterwald und das Modell von Wilhelm Samuel Weigelt.

Christus mit Dornenkrone

Medaillon, das Jesus Christus mit Dornenkrone, als Brustbild zeigt. Es handelt sich um ein Modell aus Zinnguss. Auf der Rückseite ist die Zahl "12" eingeritzt. Das Medaillon wurde in der Eisengießerei in Gleiwitz gegossen. Es handelt sich hierbei aber um ein Modell der Sayner Hütte. Der ursprüngliche Besitzer Paul Thewald hatte 1921 auf der Sayner Hütte seine Ausbildung zum Former begonnen.

Medaillon Christus

Medaillon aus Zinnguss mit Darstellung Jesus Christus als Brustbild im Relief. Jesus blickt eher sorgenvoll nach oben. Das Medaillon zeigt am Rand unten etwas undeutlich die Inschrift "L. Posch 1824" und auf der Rückseite ist die Zahl "14" eingeritzt. Das Medaillon wurde als Modell zum Abformen in Formsand auf der Sayner Hütte genutzt. Das ursprüngliche Modell hatte der berühmte Bildnismodelleur Leonhard Posch im Jahre 1824 geschaffen. Das Medaillon stammt aus dem Nachlass von Paul Thewald aus Sayn, der 1921 eine Ausbildung zum Former begonnen und bis zur Schließung im Dezember 1926 mit einer Übergangsphase bis Frühjahr 1927, auf der Sayner Hütte gearbeitet hatte.

Medaillon "Paulus"

Ovales Medaillon aus Zinn gegossen und als Modell genutzt. Das Medaillon zeigt das Brustbild des Apostels Paulus nach rechts im Hochrelief, leicht nach vorne gewendet und der Kopf im Profil dargestellt. Unterhalb des Brustbildes ist der Namenszug "PAULUS" zu lesen. Auf der Rückseite ist die "14" eingeritzt. Es handelt sich hierbei um ein Modell das aus dem Nachlass des Kunstformers Paul Thewald stammt, der zuerst auf der Sayner Hütte und nach dem 2. Weltkrieg auf der Concordiahütte tätig war. Das ursprüngliche Modell stammt von Leonhard Posch (1750-1831) aus der Zeit um 1817. Alle drei königlich-preußischen Eisengießereien in Gleiwitz, Berlin und Sayn nutzten das Paulus-Modell von Posch für die Produktion von Eisengüssen. Die Petrus- und Paulus-Reliefs mit Rahmen wurden ursprünglich in der Sayner Hütte ab Mitte des 19. Jahrhunderts bis zu ihrer Schließung im Dezember 1926 gegossen. Diese Reliefs waren sehr beliebt und wurden auch in anderen Gießereien nachgegossen u.a. auf der Concordiahütte in Bendorf-Mülhofen aber auch in der Gießerei Wölkingsthal in Mähren (Gießerei Bolikov). Wölkingsthal war neben der Gießerei Blansko, das bedeutendste Eisenwerk Mährens. Gegründet 1810 von Vinzenz Euseb Zeßner Freiherr von Spitzberger und dem Geologen Gregor Graf Rasumofsky, bestand das Eisenwerk bis 1878. Vgl. Inventare 6.019, 6.021.

Medaillon Petrus

Ovales Medaillon aus Zinn gegossen und als Modell verwendet. Es zeigt das Brustbild des Apostels Petrus nach links im Hochrelief, leicht nach vorne gewendet und der Kopf im Profil dargestellt. Unterhalb des Brustbildes ist der Namenszug "PETRUS" zu lesen. Es handelt sich hierbei um ein Modell aus dem Nachlass des verstorbenen Kunstformers Paul Thewald aus Sayn. Das ursprüngliche Modell stammt von Leonhard Posch (1750-1831) aus der Zeit um 1817. Alle drei königlich-preußischen Eisengießereien in Gleiwitz, Berlin und Sayn nutzen das Petrus-Modell von Posch für die Produktion von Eisengüssen. Die Petrus- und Paulus-Reliefs mit Rahmen wurden ursprünglich in der Sayner Hütte ab Mitte des 19. Jahrhunderts bis zu ihrer Schließung im Dezember 1926 gegossen. Diese Reliefs waren sehr beliebt und wurden auch in anderen Gießereien nachgegossen u.a. auf der Concordiahütte in Bendorf-Mülhofen aber auch in der Gießerei Wölkingsthal in Mähren (Gießerei Bolikov). Wölkingsthal war neben der Gießerei Blansko, das bedeutendste Eisenwerk Mährens. Gegründet 1810 von Vinzenz Euseb Zeßner Freiherr von Spitzberger und dem Geologen Gregor Graf Rasumofsky, bestand das Eisenwerk bis 1878. Vgl. Inventare 6.019, 6.020, 6.021.

Statuette Feldmarschall Blücher

Statuette in Eisenguss geschwärzt des Feldmarschalls Gebhard Leberecht Blücher, Fürst von Wahlstatt (1742-1819) auf einem zweitreppigen Sockel, in der Mitte umsäumt von einem Akanthusfries. Die Statuette zeigt Blücher in Uniform stehend und mit der linken Hand aufgestützt auf einen Säbel. Sie wurde in allen drei Königlich-Preußischen Eisengießereien (Gleiwitz, Berlin und Sayn) gegossen. Vgl. 4.307

Statuette "Venus"

Statuette bzw. Papierdrücker (Briefbeschwerer) "Venus" auf rundem Sockel knieend, der mit einem Akanthusfries verziert ist. Dieser Papierdrücker ist im Katalog der Sayner Hütte "Saynerhütten Kunstgusswaaren-Abbildungen" auf Tafel III als Nummer 15 abgebildet.

Papierdrücker römischer Schwertkämpfer bzw. Fechter "Tatius"

Drei Modellteile aus Bronzeguss zum Abformen der Statuette des römischen Schwertkämpfers bzw. Fechter "Tatius", eines Papierdrückers, der im Musterbuch bzw. Katalog der Sayner Hütte angeboten wurde. Der dann in Eisen gegossene Fechter wurde auf eine langrechteckige Plinthe mit umlaufendem Akanthusfries und Perlstab montiert. Die Modellteile, zu denen noch ein zweiter Schwertarm und ein Rundschild gehören zeigen Reste von weißem Puder. Nach dem Sayner Modellverzeichnis Nr. 128: "Briefhalter: Tatius". Nach dem Gleiwitzer Preiscourant von 1847 No. 66/67 - 6: "Fechter, kämpfend mit Schwert" als Briefbeschwerer". Als Pendant gilt der "Fechter, kämpfend mit Speer". bzw. nach dem Sayner Modellverzeichnis "Romulus". Vgl. 4.362

Papierdrücker römischer Speerwerfer "Romulus"

Modellteile für Briefbeschwerer bzw. Papierdrücker Speerwerfer zusätzlich mit zweitem Speerarm. Drei Modellteile aus Bronzeguss zum Abformen der Statuette des römischen Speerwerfers "Romulus", eines Papierdrückers, der im Musterbuch bzw. Katalog der Sayner Hütte angeboten wurde. Der dann in Eisen gegossene Speerwerfer wurde auf eine langrechteckige Plinthe mit umlaufendem Akanthusfries und Perlstab montiert. Die Modellteile, zu denen noch ein zweiter Speerarm und ein Ovalschild gehören zeigen Reste von weißem Puder. Nach dem Sayner Modellverzeichnis handelt es sich um die Nr. 127 "Briefhalter: Romulus" und nach dem Gleiwitzer Preiscourant von 1847 um "No. 66/67 - 6" "Fechter, kämpfend mit Speer" als Briefbeschwerer". Als Pendant gilt der "Fechter, kämpfend mit Schwert". bzw. nach dem Sayner Modellverzeichnis "Tatius". Vgl. Inventar 4.363

Modell eines knieenden Puttos

Modell aus Messingguss, das einen knieenden Putto ohne Arme darstellt. Kleinere Tafelleuchter der Königlich-Preußischen Eisengießereien Gleiwitz, Berlin und Sayn zeigen u.a. einen knieenden Putto bzw. einen knieenden Amor mit Flügeln und einem Bogen in der Hand.

Einzelteile des Schwertkämpfers bzw. Fechters "Tatius"

Zwei Eisenguss-Objekte ungeputzt. Es handelt sich um den Körper mit Beinen und den Schwertarm des römischen Schwertkämpfers bzw. Fechters "Tatius", eines Papierdrückers, der im Musterbuch bzw. Katalog der Sayner Hütte abgebildet ist. Der Fechter wurde auf eine langrechteckige Plinthe mit umlaufendem Akanthusfries und Perlstab montiert. Es handelt sich um unbearbeitete Abgüsse der Modellteile von Inventar 9.052. Nach dem Sayner Modellverzeichnis handelt es sich um die Nr. 128, "Briefhalter: Tatius" und nach dem Gleiwitzer Preiscourant von 1847 um "No. 66/67 - 6", "Fechter, kämpfend mit Schwert" als Briefbeschwerer". Als Pendant gilt der "Fechter, kämpfend mit Speer". bzw. nach dem Sayner Modellverzeichnis "Romulus". Vgl. 4.362

Modelle von Ziernadelköpfen mit Darstellung antiker Götter, Helden, Musen sowie...

37 Köpfe von Anstecknadeln; die der ursprünglichen Besitzer, der Former Paul Thewald in einer Zigarilloblechdose "feinste Sandblatt / KOKI / Nr. 112 7 10 STÜCK HANDARBEIT-CIGARILLOS" aufbewahrt hatte. Es handelt sich dabei überwiegend um Modelle. 34 Messing- und 3 Eisen-Güsse. Als Motiv sind Götter/Göttinnen der Antike (Athene, Antinoos, Bacchus, Herakles), Musen (Terpsichore, Kalliope), weitere antike Köpfe sowie Christus in Miniatur im Relief dargestellt. Die Motive kommen überwiegend in mehrfacher Ausführung vor. Vgl. Inventare 4.063-4.084

Anstecknadel Sayner Mücke

Anstecknadel Sayner Mücke mit Stahlnadel, darauf montiert eine gusseiserne Fliege geschwärzt mit 6 Drahtbeinchen. Diese sayner Mücke stammt aus dem nachlass des Formers Paul Thewald, der auf der Sayner Hütte noch gelernt hatte und nach dem Zweiten Weltkrieg in der Kunstgießerei der Concordiahütte gearbeitet hatte. Er hat die Nadel in einer kleinen runden Crème-Blechdose aufbewahrt ("THALORIS / Creme / fetthaltig"). Die „Sayner Mücke“ - eine gusseiserne Stubenfliege in Originalgröße - wurde wahrscheinlich Ende des 19. Jahrhunderts erstmals in der Sayner Hütte gegossen. Sie gilt als kleinstes Eisenkunstguss-Objekt der Sayner Hütte. Im September 1950 richtete der Verkehrs- und Verschönerungsverein Bendorf-Sayn-Mülhofen im Sayner Schlosspark das 1. Mückenfest aus. Dabei galt die Sayner Eisenkunstguss-Mücke als Festabzeichen: „... Vor (dem) Hintergrund einer mehr als drei Jahrhunderte zurückreichenden Erfahrung entwickelte der Bendorfer Kunstguß sein schwierigstes und künstlerisches Erzeugnis, die Mücke. … Dabei ist der Guß dieses winzigen Stückchens Eisen nicht einmal das schwierigste dabei. Schwieriger sind die Mückenbeine. Sie müssen einzeln aus dünnem Draht in den Formsand gestellt und später mit der Pinzette gebogen und gerichtet werden. Dabei hat sich schon manche kunstvoll erstellte Mücke ein Bein gebrochen. Dieser Kunstguß, den man in verschiedenen Museen als seltenes und auserlesenes Stück aufbewahrt, wird nun vom 2. bis 4. September 1950 als Anstecknadel zum ersten Male einem großen Volksfest am Fuße der Burg zu Sayn den Namen geben ...“ (Georg Schneider, „Mückenfest“, Festschrift 1950). Die Festabzeichen für das Mückenfest wurden 1950 und in der Folge in der Kunstgießerei der Concordiahütte hergestellt. Vgl. Inventar 4.472

Aschenbecher "HIER KANN SCHUTT ABGELADEN WERDEN"

Gusseiserner rechteckiger Aschenbecher mit abgerundeten Ecken, der im Relief eine Frau mit Kopftuch, Reisigbesen und einer Schubkarre mit Laub zeigt. Im Hintergrund ist ein Schild mit der Aufschrift "HIER KANN SCHUTT ABGELADEN WERDEN" zu erkennen. Die Rückseite zeigt ein entblößtes Hinterteil. Der Aschenbecher entstand vermutlich in der Kunstgießerei der Concordiahütte. Die Oberfläche ist geschwärzt.

Matthiaskapelle von außen, Kobern-Gondorf

Eisengussrelief geschwärzt bzw. lackiert mit Ansicht der Matthiaskapelle in Kobern-Gondorf (Mosel) von außen. Unterhalb des Reliefs ist in einem rechteckigen Feld folgende Beschriftung zu finden: "DAS AEUSSERE DER TEMPEL=KIRCHE IETZT SANKT MATHIAS ZU COBERN AN DER MOSEL OHNWEIT COBLENZ." Das Modell wurde wahrscheinlich von Wilhelm Samuel Weigelt auf der Sayner Hütte erstellt. Das Relief und Rahmen sind aus einem Guss gefertigt. Auf der Rückseite ist eine Aufhängeöse aus Draht befestigt. Dasselbe Motiv nur verkleinert zeigt auch die Neujahrsplakette der Sayner Hütte für das Neujahr 1845. Ähnlich gestaltet und in derselben Größe existiert ein weiteres Relief, das die Innenansicht der Kapelle zeigt (vgl. F-REM 026). Das Relief stammt aus dem Nachlass des Formers Paul Thewald, der 1921 auf der Sayner Hütte seine Ausbildung begonnen hatte. Das Relief entstand womöglich in der Zeit von Thewalds Tätigkeit auf der Sayner Hütte 1921-1926/27. Vgl. Inventar F-REM 027.

Relief Matthiaskapelle in Kobern-Gondorf (Mosel), Außenansicht

Relief aus Zinnguss mit Ansicht der Matthiaskapelle in Kobern-Gondorf (Mosel) von außen. Unterhalb des Reliefs ist in einem rechteckigen Feld folgende Beschriftung zu finden: "DAS AEUSSERE DER TEMPEL=KIRCHE IETZT SANKT MATHIAS ZU COBERN AN DER MOSEL OHNWEIT COBLENZ." Es handelt sich um ein Modell. das ursprüngliche Modell wurde wahrscheinlich von Wilhelm Samuel Weigelt auf der Sayner Hütte erstellt. Das Relief und Rahmen sind aus einem Guss gefertigt. Dasselbe Motiv nur verkleinert zeigt auch die Neujahrsplakette der Sayner Hütte für das Neujahr 1845. Ähnlich gestaltet und in derselben Größe existiert ein weiteres Relief, das die Innenansicht der Kapelle zeigt (vgl. F-REM 026). Das Modell stammt aus dem Nachlass des Formers Paul Thewald, der 1921 auf der Sayner Hütte seine Ausbildung begonnen hatte. Vermutlich wurde für die Herstellung des Eisenguss Inv.-Nr. 9.060 diese Modell verwendet. Das Modell entstand womöglich in der Zeit von Thewalds Tätigkeit auf der Sayner Hütte 1921-1926/27, es könnte aber auch älter sein. Vgl. auch Inventar F-REM 027.

Frauenkopf mit Diadem

Hochrelief eines Frauenkopfes mit Diadem aus Eisenguss.

Frauenkopf mit Diadem

Gips-Abformung eines Frauenkopfs mit Diadem als negativ und positiv Form (2 Teile). Die Positivform, also ein Hochrelief wurde als Modell genutzt, um es in Sand abzuformen mit mit Metall (Eisen) auszugießen (vgl. Inv.-Nr. 9.062).

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