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Moritz Gottschalk (1849-1943)

Moritz Gottschalk, Kommerzienrat und Textilfabrikant, wurde am 10. März 1851 in Kassel geboren. Sein Vater war David Moses Gottschalk (1817 - 1888), Buchhändler und Antiquar, der seit dem 11.6.1850 mit Henriette Wiesenheim (1827 - 1862) verheiratet war. Zunächst war er kaufmännischer Lehrling und Angestellter in der Firma Aschrott in Kassel. 1881 gründete er gemeinsam mit Johannes Coenning die Textilfirma "Gottschalk & Co.", die hauptsächlich Segeltuche und Zelte produzierte. 1905 wurde diese in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. 1914 Ernennung zum königl.-preuss. Kommerzienrat ernannt (Aberkennung 1939). Als Hauptaktionär des jüdischen Betriebes war Gottschalk bis 1938 tätig, dann wurde das Unternehmen durch die Nationalsozialisten arisiert und mit den Textilwerken Baumann & Lederer zusammengefasst. Die Mehrheit dieses neuen Unternehmens hielt die Kasseler Industriellenfamilie Henschel. Er starb am 9.1.1943 im Untergrund in Berlin und wurde 1951 nach Kassel überführt.

Moritz Gottschalk war mit Susanna/e (Anna) Gottschalk, geb. Wertheim, verheiratet und hatte fünf Kinder: Henriette Gottschalk (1884 - 1942), Toni Gottschalk (1886 - 1942), Else Gottschalk (1887 - gest. 31.12.1943 lt. Beschluss Amtsgericht Berlin-Charlottenburg), Martha Gottschalk (1889 - 1896) und Karl Gottschalk (1896 - 1918). Henriette, Toni und Else Gottschalk wurden laut Leni Frenzel nach Theresienstadt und Auschwitz deportiert und ermordet.

"Ehemaliges Gottschalkgelände vor der Abwicklung, 2007Gottschalk & Co. war eine Tuchweberei in der Kasseler Nordstadt, die in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts gegründet wurde und nach einer wechselvollen Unternehmensgeschichte 1999 die Produktion einstellte." - (Wikipedia (de) 27.07.2023)

Objekte und Visualisierungen

Beziehungen zu Objekten

Teetisch aus dem Besitz der Familie Gottschalk/Frenzel
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