Gewerkschaft Neurode in Herfa ließ in den Jahren 1911 bis 1913 einen 730 Meter tiefen Schacht abteufen. Zusammen mit dem Schacht Herfa (735 Meter; Gewerkschaft Herfa) bildeten sie eine so genannte Doppelschachtanlage. Aufgrund eines Vertrages mit der Gewerkschaft Wintershall konnte das geförderte Rohsalz in der Fabrik der Gewerkschaft Wintershall verarbeitet werden. Nach Erwerb von Anteilsscheinen an den Gewerkschaften Herfa und Neurode schuf die Gewerkschaft Wintershall einen Verbund der vier Schachtanlagen Wintershall, Heringen, Herfa und Neurode. 1920 wurden allerdings die angeschlossenen Werke in Folge der Strukturveränderungen im deutschen Kalibergbau stillgelegt. 1935 begann die Nutzung von Herfa-Neurode als so genannte Heeresmunitionsanstalt der Deutschen Wehrmacht. Am Ende des Zweiten Weltkriegs sprengten US-amerikanische Truppen Teile der Schacht- und Tagesanlagen, u.a. wurde das Fördergerüste am Schacht Neurode vollständig zerstört. Mitte 1949 konnte die damalige Wintershall AG das Werk Herfa-Neurode wieder in Betrieb nehmen, der Schacht Neurode dient jedoch bis heute nur noch als ausziehender Wetter- und Materialtransportschacht ohne Einbauten und Fördergerrüst. Mit dem 1. Januar 1967 verlor Herfa-Neurode ihre formale Eigenständigkeit und wurde an das Kaliwerk Wintershall angeschlossen. Seit 1972 dient ein Teil des Grubenfeldes Herfa-Neurode als damals weltweit erste Untertage-Deponie.
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