Entfernte Verwandte von Carl und Marie Haller von Hallerstein, Freunde von Wilhelm Conrad und Bertha Röntgen.
Julius Frhr. Haller von Hallerstein wurde am 12. Mai 1852 in Oberotterbach bei Rottenburg/Niederbayern als Sohn des Kgl. bayer. Revierförsters Friedrich Frhr. Haller von Hallerstein und der Eleonore geb. Freiin von Niethammer geboren. Nach der Teilnahme als Freiwilliger am Krieg 1870/71 nahm er sein begonnenes Jurastudium nicht wieder auf, sondern schlug die Offizierslaufbahn ein. Am 16. Oktober 1880 vermählte er sich in Hamburg mit Ida Fraeb (geb. 16. April 1860 in Porto Allegre/Brasilien als Tochter des Kaufmanns und dortigen Vizekonsuls Charles Napoleon Fraeb und dessen Kusine Karoline Fraeb). Der Ehe entsprossen zwischen 1881 und 1889 vier Kinder.
Das junge Paar lebte zunächst in Augsburg, bis Julius am 1. Februar 1884 als Lehrer an die Artillerie- und Ingenieurschule in München berufen wurde. 1889 nach Nürnberg, ein Jahr später nach Fürth versetzt, nahm er aus gesundheitlichen Gründen 1893 als Hauptmann seinen Abschied und wurde am 19. November 1896 nachträglich zum Major charakterisiert. Im selben Jahr wurde er vom Prinzregenten zum Kgl. Kammerherrn ernannt.
Die Familie zog 1893 wieder nach München und wohnte zunächst in der Georgenstraße in Schwabing. Dann kaufte Haller von Hallerstein ein Baugrundstück an der Maria-Theresia-Straße und ließ dort von Juli 1893 bis Ende 1894 nach eigenen Plänen durch den Architekten (Adolf Georg?) Ziebland ein großes Haus errichten (Nr. 20, seit 1932 in Besitz der Burschenschaft Arminia), das mit modernster Technik ausgestattet war (u.a. Zentralheizung, Warmwasser und eigener Elektrizitätsversorgung durch eine gasbetriebene Dynamomaschine im Keller usw.).
Julius Frhr. Haller von Hallerstein starb aber bereits am 12. Dezember 1901 und wurde auf dem Münchner Nordfriedhof beigesetzt (die Gedächtnistafel befindet sich seit
1954 im Schloß Großgründlach). Seine Witwe zog später nach Augsburg, wo sie am 2. Februar 1934 starb.
(Quelle: Bertold Freiherr v. Haller, Archive der Freiherren Haller von Hallerstein, Nürnberg)