"Der am 23.10.1691 geborene David Frenzel war Sohn eines Chemnitzer Tuchmachers. Anfangs übte er die-sen Beruf auch selbst aus und beschäftigte sich nur nebenberuflich mit der Suche nach Gesteinen und Mine-ralien. Seine dabei gesammelten Erfahrungen und die Sammelerfolge führten offensichtlich zu der positiven Beurteilung durch den Inspektor des Königlichen Berg- und Stufenkabinetts in Dresden, Johann Gottlieb Michaelis, an den Freiberger Bergrat Johann Friedrich Henkel vom 26. Mai 1739, in der er Frenzels „im Aufsu-chen curieuser Steine gezeigte Lust und Geschicklichkeit, zumahl da er bereits petrefacta und andere seltsame Steine geliefert [...]“ würdigt. Am 6. Februar 1743 wurde Frenzel als Nachfolger von Johann Gottlieb Kern zum Vize-Edelgestein-Inspektor ernannt. Bei dieser Funktion handelte es sich vermutlich nur um eine gering vergütete Nebentätigkeit. Zu gleicher Zeit sind als Edelgestein-Inspektoren Johann Gotthilf Klügel, Christian Gottlieb Teller und Johann David Dörffel verzeichnet. Im Jahre 1764 wurde Frenzel schließlich in den Rang eines „ordentlichen“ Edelgestein-Inspektors erhoben und war damit Beamter im Staatsdienst. Die Tatsache, dass die ebenfalls in der ersten Hälfte des 18. Jahr-hunderts tätigen Edelgestein-Inspektoren Klügel, Teller und Dörffel im Jahre 1765 „ex nexu“ (außer Dienst) gesetzt wurden, lässt darauf schließen, dass Frenzel dieses Amt von 1765 bis zu seinem Tode am 28.07.1772 allein inne hatte. ..." - Sven Eulenberger, Frank Löcse & Ronny Rößler, "Ein neuerlicher Bauaufschluss auf dem Grundstück des Edelgestein-Inspektors David Frenzel (1691-1772) in Chemnitz" in: Veröff. Museum für Naturkunde Chemnitz, 38 (2015), S. 47-72, Zitat von S. 48.
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