Eine von drei ähnlichen Ketten mit rechteckigem Holzanhänger aus lackiertem Eschenholz und abstrakt-geometrischem Motiv in Mahagonifurnier. Die Lederbänder wurden per Hand aus einem Lederstück geschnitten. Die Kette ist mit Schellack überzogen. Durch den trocknungsprozess hat sich dieser zusammengezogen und eine plastische Struktur gebildet.
Bereits als Kind erlernte Tino Adam handwerklich-künstlerische Fertigkeiten in einem "Kinderzirkel" bei Barbara Wachholz. Die Ketten entstanden während seiner Ausbildung zum Tischler. Er verkaufte sie "unter der Hand" an Freunde und Bekannte. Da er auch im Umfeld der evangelischen Kirche agierte, welche Aktivisten und "Andersdenken" in der DDR einen Raum bot, fertigte Tino Adam auch Ketten mit Kreuz- und Engelssymbolen an.
Tino Adam war später in der Modegruppe Dippoldiswalde tätig. Solche Gruppen und Zirkel wurden als Freizeitbetätigung in der DDR unter dem Schlagwort "künstlerisches Volksschaffen" staatlich gefördert.