Blick in westliche Richtung auf den Demonstrationszug "Die Jugend der DDR grüßt die Jugend der Welt" am westlichen Ende der Karl-Marx-Allee kurz vor dem Alexanderplatz. Auf der von einem Traktor gezogenen Tonne rechts vorne im Bild (die rotierte, wie man auf Filmaufnahmen aus der Zeit sehen kann) steht "RGW" (Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe, die Wirtschaftsgemeinschaft der sozialistischen Staaten), darunter steht "Sozialistische Integration", dazwischen die kubanische Flagge. Das Hochhaus links hinten ist das Hotel Stadt Berlin, links unten davon das Centrum Warenhaus am Alexanderplatz. Der Zug führte vom Alexanderplatz über die Karl-Marx-Allee die Frankfurter Allee entlang. Nachdem am Eröffungstag der Weltfestspiele, Sonnabend 28.07.1973, die deutsche Bevölkerung den internationalen Delegationen auf deren Weg durch die Stadt zum Stadion der Weltjugend Spalier gestanden hatte, sollte es nun am Sonnabend den 04.08.1973, also eine Woche später,genau umgekehrt sein: die Jugendorganisationen der DDR paradierten vor den ausländischen Gästen, die Berliner Bevölkerung war natürlich ebenfalls dazu aufgerufen, Spalier zu stehen. - Vom 28. Juli bis zum 5. August 1973 fanden in Ost-Berlin (DDR) die wie schon zuvor vom „Weltbund der Demokratischen Jugend“ (WBDJ) initiierten und ausgerichteten X. Weltfestspiele der Jugend und Studenten statt (zum zweiten Mal in der DDR nach den III. Weltfestspielen in Ostberlin von 1951), diesmal unter der zentralen Losung: "Für antiimperialistische Solidarität, Frieden und Freundschaft". An dem internationalen Treffen nahmen über 25.000 Gäste aus 140 Ländern teil, und insgesamt etwa acht Millionen Besucher kamen an den neun Tagen zu den zahlreichen über die ganze Stadt verteilten Veranstaltungen, die ihr Zentrum am Alexanderplatz hatten. SW-Foto, 04.08.1973 © Kurt Schwarz.