Sanduhrförmige Flasche aus dickwandigem, leicht blasigem grünen Waldglas, hochgestochener Boden mit Abrissnarbe, Mündungsrand abflacht, verwärmt und mit umgelegtem Glasfaden, korrodiert und irisiert. Auf der Schulter befindet sich ein gestempelter Glasposten: "1 [Adler] Q / No 6", Innenkreis aus Linie.
Dieser Bodenfund stammt wie auch eine zweite, ebenfalls intakte preußische Quartbouteille (Inv. Nr. V/B/10) aus dem Erdreich der Städtischen Sparkasse Perleberg und kam 1931 als Schenkung in den Museumsbestand. Sie wurde aus dem Grundstein des Vorgängerbaus von etwa 1715 gemeinsam mit einer zweiten Flasche geborgen (Inv. Nr. 2659a V/B/10, freundlicher Hinweis von Roberto Bölter).
Flaschen mit dieser Formgebung wurden von zahlreichen brandenburgischen Glashütten im 18. und 19. Jahrhundert produziert. Eine Zuordnung und Datierung ermöglicht erst die Marke. In diesem Fall allerdings ist der Name der Herstellerhütte nicht zu entziffern. Der Vergleich mit Adlerdarstellung und Schreibweise auf anderen dokumentierten Stempelungen bestätigt eine Datierung in die Zeit um 1715. [Verena Wasmuth]
