Ende des 19. Jahrhunderts wurde es üblich, Kindern zur Einschulung Schulranzen zu kaufen. Robust und aus Leder gefertigt, begleiteten diese die Kinder oft ein ganzes Schülerleben. Weil für die Fertigung der Ranzen ein langes Stück Rindsleder vom Bauch der Tiere verwendet wurde, etablierte sich die Bezeichnung "Ranzen".
Dieses Modell des Gmünder Schülers Kurt Berdel ist aufgrund seiner Beschaffenheit eindeutig ein Knabenranzen. Die Vorderklappe reicht über die gesamte Tasche. Verschlossen wird sie mit zwei Schließen. Mädchenranzen hatten hingegen kürzere Vorderklappen, die mit nur einer Schließe fixiert wurden.