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Höhen der Alten und Neuen Welt

Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum Sammlung der Zeichnungen & Aquarelle [III-00853]
Höhen der Alten und Neuen Welt (Freies Deutsches Hochstift CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Freies Deutsches Hochstift (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

Schema, das die europäischen und amerikanischen Berggipfel vom Brocken bis zum Mont Blanc und von Mexiko bis Chimborazo vergleichend gegenüberstellt und zu einem Landschaftsbild verbindet. Das Tableau war als Illustration zu Alexander von Humboldts "Ideen zu einer Geographie der Pflanzen nebst einem Naturgemälde der Tropenländer", Stuttgart 1807 gedacht und ersetzte das Fehlen des bei Cotta angekündigten aber nicht vorhandenen Querschnitts durch den amerikanischen Kontinent. Goethe hatte das Werk über den Verleger erhalten (WA IV/19, S. 285) und seine Zeichnung offenbar noch unmittelbar während der Lektüre des Werkes, am 17.3.1807, entworfen (WA III/3, S. 199). Briefe an Alexander v. Humboldt und Karl Ludwig von Knebel sowie die Tag- und Jahreshefte 1807 erläutern die Darstellung ausführlich (WA IV/19, S. 296f.; 302f., WA I/36, S. 8f. sowie WA II/12, S. 238-240, III/3, S. 208 Z. 1; S. 220, Z. 10).
Eine "Copie dieses halb im Scherz, halb im Ernst versuchten Entwurfs" (Brief an A. v. Humboldt, 3.4.1807, WA IV/19, S. 296f.) wurde am 13.4.1807 (WA III/3, S. 205) an Alexander von Humboldt verschickt und kann aufgrund des vorder- und rückseitig aufgebrachten Testats von der Hand des Forschungsreisenden eindeutig mit dem vorliegenden Blatt identifiziert werden; der dazugehörige eigenhändige Entwurf befindet sich in Weimar (Johann Wolfgang von Goethe, Höhen der Alten und Neuen Welt, Bleistift, Feder und Tusche, nach dem Aufziehen aquarelliert, 340 x 490 mm, Weimar, Stiftung Weimarer Klassik, Goethe-Nationalmuseum, Inv.-Nr. 2242). Die Zuschreibung der Frankfurter Version ist nicht unumstritten: Maisak ²2001 hält die Kopie für eigenhändig, laut Corpus VI B (und Maisak 1998) handelt es sich trotz von Humboldts Bestätigung nicht um eine durchgehend eigenhändige Kopie, eigenhändig sei "nur die nicht mehr sichtbare Vorzeichnung ?". Ein Tagebucheintrag vom 29. März 1807 besagt, dass "Meyer die fingierte Landschaft zu Humboldts Reisen illuminirte" (WA III, 3, S. 201), wobei sich dieser Eintrag auch auf die Weimarer Version beziehen könnte (Maisak ²2001, Anm. 165, S. 306).
Eine Reproduktion des Schemas, gewidmet "Herrn Alexander von Humboldt", entstand als Aquatintadruck für die 1813 in Friedrich Justin Bertuchs Industriecomptoir erschienenen Geographischen Ephemeriden Bd. 41 (vgl. III-14628). Zwei Hilfszeichnungen dazu, möglicherweise in einer Zusammenarbeit von Johann Christian Thomas Starke mit Johann Heinrich Meyer entstanden, befinden sich in Weimar. Ein kolorierter Nachstich erschien ebenfalls 1813 in Paris (III-00854). NSt

Beschriftung/Aufschrift

Angabe der Höhenmeter und geographische Angaben li. und re. der Darstellung entlang der Maßleisten (Feder in Braun und Schwarz); bez. von Alexander von Humboldt u. mittig: "dessiné par / Mr Göthe d' / après ma Geogra / phie des / Plantes" (Feder in Braun). Verso bez. u. li.: "[...] W. A. A t. II, Bd. 6 S. 163" (Bleistift); darunter: "Herder. Ideen / 1784 I S. 55" (Bleistift); von Alexander von Humboldt u. mittig: "Göthe, sehr zufrieden mit / dem erstem Entwurf des / Naturgemäldes der Tropen, das / ich ihm noch ohne Zeichnung, / da ein Stich nicht vollendet / war, geschickt (Essai de la / Geographie des Plantes, Tableau / physique des regions équinoxiales) / hatte sich dieses Bild mit eigener / Hand entworfen; rechts die Neue, / links die alte Welt / AvHumboldt." (Feder in Braun); u. re.: "Diese Zeichnung ist von / Goethe's eigener Hand. / AH." (Feder in Braun)

Markierungen

  • Gestempelt (Mittig)
    Verso u. mittig und u. re. schwarzer Stempel FDH
  • Wasserzeichen (Weiteres)
    Wz.: PIETER DE VRIES / & COMP; Gegenmarke: bekrönte Wappenkartusche mit heraldischer Lilie, darunter die Buchstaben P D V & C°

Vergleichsobjekte

Wiederholung nach: Johann Wolfgang von Goethe, Höhen der Alten und Neuen Welt, Bleistift, Feder und Tusche, nach dem Aufziehen aquarelliert, 340 x 490 mm, Weimar, Stiftung Weimarer Klassik, Goethe-Nationalmuseum, Inv.-Nr. 2242
steht in Bezug zu: Johann Christian Thomas Starke (?) nach Johann Wolfgang von Goethe, Höhen der Alten und Neuen Welt, Feder in Grau, laviert, mit gezeichneter Umrandung, 319 x 430mm, Weimar, Stiftung Weimarer Klassik, Goethe-Nationalmuseum, Inv.-Nr. KHz/AK3219
steht in Bezug zu: Johann Christian Thomas Starke (?) nach Johann Wolfgang von Goethe, Höhen der Alten und Neuen Welt, Aquatinta, in: Allgemeine Geographische Ephemeriden, Bd. 41, hg. von Friedrich Justin Bertuch, Weimar 1813

Material/Technik

Feder in Grau und Aquarell über Bleistift, mit Bleistift, allseitige Einfassungslinie und zweiseitige Maßleiste mit der Feder in Schwarz, auf Vergépapier

Maße

Blatt: 355 x 473 mm

Ausführliche Beschreibung

Provenienz:
Aus dem Besitz Alexander von Humboldts (1769-1859). | Erworben 1906 bei Joseph Baer & Co, Frankfurt am Main.

Literatur

  • Hennig, Mareike | Struck, Neela (Hgg.) (2022): Zeichnen im Zeitalter Goethes. Zeichnungen und Aquarelle aus dem Freien Deutschen Hochstift (Katalog zur gleichnamigen Ausstellung vom 27.08.2022 - 06.11.2022). München, Kat. 85, S. 244 (Beitrag: Neela Struck)
Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum

Objekt aus: Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum

Das 1859 gegründete Freie Deutsche Hochstift zählt zu den ältesten literatur- und kunstwissenschaftlichen Forschungsinstituten Deutschlands und ist...

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