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Amulett, Skapulier

Herzog Anton Ulrich-Museum Turcica [VO 17]
Amulett, Skapulier (Herzog Anton Ulrich-Museum CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Herzog Anton Ulrich-Museum / Claus Cordes (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

Inv.-Nr.: VO 17

Das Amulett setzt sich aus einem größeren rechteckigen und einem kleinen ovalen Element zusammen, die durch eine schwarze geflochtene Schnur miteinander verbunden sind. Amulette dieser Art werden auch als Skapulier bezeichnet. Beide Elemente bestehen aus zwei übereinandergelegten unterschiedlichen Stoffstücken, die durch einen umlaufenden Zierstich miteinander verbunden sind. Das rechteckige Element zeigt auf der Vorderseite auf rotem Grund ein ovales Papierbildchen mit einer einfachen Schwarz-Weiß-Darstellung der bekrönten Maria mit Kind. Das Bild ist durch eine nahezu flächendeckende Plattstickerei aus Gold- und Seidenfäden, die ein üppiges Rankenwerk darstellt, eingerahmt und auf dem Stoff fixiert. In das Rankenwerk eingestreut sind kleine Metallpailletten und Glasperlen. Der um die Kanten verlaufende Zierstich wechselt in den Farben Grün und Gelb, der rückwärtige Stoff zeigt ein goldenes Muster auf lila Grund. Das ovale Element besteht auf der Vorderseite aus einem grünen Stoff und ist in gleicher Weise bestickt wie das rechteckige und mit gelbem Garn umstochen, der rückwärtige Stoff ist bunt kariert. Amulette dieser Art sind innerhalb der katholischen Kirche weit verbreitet. Sie dienen dem persönlichen Schutz und der Abwehr von Unheil. Ihre Wirksamkeit wird auf die integrierten Heiligenbilder, auf eine mögliche Weihe oder Berührung mit anderen heiligen Gegenständen oder Reliquien und die in ihrem Inneren eingenähten Gegenstände zurückgeführt. Bei letzteren handelt es sich häufig um kleine Gebets- oder Segenstexte oder Auszüge aus der Bibel. Zusätzlich ist hier oberhalb des Marienbildes eine kleine blaue Glasperle verarbeitet, die auf die orientalische Tradition der das Unheil abwehrenden Augenperlen in blauer Farbe verweist. Das Amulett stammt aus dem Libanon: Amulett in Gold- und Seidenstickerei, gearbeitet von den Klosterschwestern des Maroniten-Klosters Mar-Sahsin bei Berkinta im Libanon (s. HAUM, Altregistratur, Neu 405, Frau Generalin von Hohnhorst schenkte dem Herzoglichen Museum folgende Gegenstände für die Sammlung der außereuropäischen Gegenstände, Nr. 3, o. S.). (Schmitz, Claudia: Ethnographica in Braunschweig, hrsg. von Regine Marth (Sammlungskataloge des Herzog Anton Ulrich-Museums, Braunschweig; Bd. 19), Dresden 2016, S. 338, Kat. Nr. 500)

Material/Technik

Stoff, Papier, Garn, Metallfäden, Metallpailletten, Glasperlen

Maße

Rechteckiges Element 4,2 x 5,4 cm, ovales Element 1,8 x 2,4 cm, L Schnur 43 cm

Literatur

  • Claudia Schmitz (2016): Ethnographica in Braunschweig. , S. 338, Kat. Nr. 500
Herzog Anton Ulrich-Museum

Objekt aus: Herzog Anton Ulrich-Museum

Das Herzog Anton Ulrich-Museum Braunschweig gehört zu den bedeutendsten und vielseitigsten Kunstmuseen Deutschlands. Namensgeber ist Herzog Anton...

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