Es handelt sich um eine Lithographie von Franz Reber mit dem Titel: "Tempel zu Cori". Zu sehen ist der dorische Tempel (sog. hercules-Tempel) in der Mitte, umgeben von Wohnhäusern. Rechts befindet sich ein Turm. Vorn in der Mitte sieht man zwei Männer.
Bez.:
u.l.: gez. v. F. Reber
u.mittig: Verlag v. T. O. Weigel in Leipzig
u.r. Lith. Anst. v. W. Loeillot in Berlin
unten:
Tempel zu Cori
Das Blatt stammt aus Rebers "Album der Ruinen von Rom" von 1883:
Die auf der Burghöhe von Cori gelegene Tempelvorhalle, deren Cella jetzt durch eine Kirche ersetzt ist, giebt unter allen römischen Ueberresten das anschaulichste Bild der römisch-dorischen Ordnung, wie sie Vitruv beschreibt. Die schlanken Säulen, schwächliche Capitäle, der schmale Architrav, die mit der Weitstellung der Säulen zusammenhängende grössere Zahl der Triglyphen und die horizontalen statt schräg abwärts geneigten Mutuli sprechen den Compromiss deutlich aus, den die römische Kunst zwischen etrurischer Tradition und hellenischem Einflusse geschlossen hatte. Zugleich zeigt die unverhältnissmässig tiefe tetrastyle Vorhalle noch die Nachwirkung des etrurischen Planschemas, welche dem römischen Prostylos seinen vom Griechischen abweichenden Charakter gab. Die Bestimmung des Tempels ist nicht zu eruiren.