Aus der Zusammenarbeit des Dichters Daniel Meisner, über dessen Leben man nur wenig weiß, und des Verlegers Eberhard Kieser (1583–1631) entstand eine umfangreiche Sammlung von Stadtansichten, zu der Meisner die begleitenden lateinischen und deutschen Sinnsprüche verfasste. Das Werk erschien über Meisners Tod hinaus bis 1631 und enthielt eine wahre Flut von 831 Stadtporträts.
Die Vermutung, Kieser habe seine Stecher nach Vorlagen arbeiten lassen, bestätigt sich für die Trier-Ansicht im Thesaurus Philo-Politicus. Als Hintergrund einer Figurengruppe hat ein unbekannter Stecher die Stadt Trier graviert. Der zinnenbekrönte Moselkran zum Be- und Entladen der Frachtkähne am Johanniterufer, die Treidelgruppe am westlichen Moselufer und die turmlose Mauer in den Weingärten zur Linken des St. Katharinenklosters weisen direkt auf Sebastian Münster als Vorlage hin.