Die Aufnahme zeigt einen Blick auf einen Teil der Stadt nach dem verheerenden Bombenangriff am 18. März 1945. In der linken Bildhälfte ist die ausgebrannte Burgkirche zu sehen. Weiter rechts sind zerstörte Teile der Innenstadtbebauung zu erkennen. In der rechten Bildhälfte ist ein stehender Giebel mit Rundfenster sichtbar, der zu der Synagoge gehörte, die - da sie in der Reichspogromnacht aufgrund der engen Bebauung nicht "einfach" in Brand gesteckt werden konnte - bereits ab 1938 zweckentfremdet worden war. Bei der Bombardierung wurde sie endgültig zerstört.
Der Bereich im Vordergrund rechts, wo einige Güterwagen zu erkennen sind gehörte zum Güterbahnhofsbereich. Hier scheint bereits Trümmerbeseitigung stattgefunden zu haben, d.h. die Aufnahme wurde schon einige Zeit nach der Katastrophe angefertigt. Dafür spricht auch der bewachsene Wingert, der weiter links zu sehen ist.
Im Hintergrund links sind die Ruinen des Kloster Limburg und rechts das Sanatorium Sonnenwende erkennbar.
Dat.: nach März 1945