Das Schreibzeug gehört zu einem der ältesten Objekte der Keramiksammlung. Auf der Vorderseite verrät die Inschrift "F. W(B?) E - 1743" das Alter des seltenen Stücks. An beiden Seiten ist je ein Achtstern mit einem Muster im Inneren ausgespart, auf der Rückseite sind ein Hase und ein Hund abgebildet. Auf der oberen Platte sind an den Ecken vier kleine Halbkugeln herausgearbeitet, ebenso an den beiden Ecken der Schreibzeughalterung. Die untere und obere Fläche ragen seitlich über das Objekt hinaus.
Zum Verfahren der Herstellung sagt die Inventarkarte aus: Der Ton ist kaum gemagert und sauber verarbeitet. Der Brand ist gut gelungen. Das Geschirr ist zuerst mit einer Farbschicht (Gelberde) überzogen worden. Nach dem Trocknen hat der Töpfer die Farbe weggeschabt und dann die Glasur aufgetragen. So erhielt das Stück einen schokoladenfarbenen Überzug, während die Figuren, Sterne und Inschrift die natürliche Tonfarbe behielten. Zur besseren Handhabung hat der Meister einen eingedrückten Doppelhenkel zwischen die Aussparungen für Tinte und Sand angebracht.
Das Objekt weist an mehreren Stellen Abplatzungen auf, Tinten- und Streusandbehälter fehlen.
Das Tintengeschirr wurde dem Museum von E. Stein aus Gerstungen gestiftet.