Die Gattin des Kaisers Ferdinand II. ist karikierend wie eine gegenreformatorische Heilige im Zustand mystischer Verzückung dargestellt. Krone und Hermelinmantel weisen sie als Herrscherin aus. Ein Engel mit teuflischer Fraze schwingt die Fahne in den Farben des Hauses Österreich. Welche Bedeutung dem Bündel Pfeile in ihrer Hand zukommt, ist unklar.
Vielleicht hatte der - mutmaßlich protestantische - Maler die Mystikerin Teresa von Ávila (1515-1582) im Sinn, eine spanische Karmeliterin, die 1622 heiliggesprochen wurde. Die Kaiserin hat den Orden durch Klostergründungen gefördert und ist nach ihrem Tod im Wiener Kameliterinnenkloster bestattet worden.