Auch der Augsburger Verleger Martin Engelbrecht (1684-1756) ließ nach einer Zeichnung von F. B. Werner (vgl. Kat. Hellmann 1992, Nr. 29) eine Ansicht von Jena durch den Kupferstecher und Radierer Johann Georg Ringlin anfertigen. Dieser bemühte sich vor allem um eine eindrucksvolle Vordergrundgestaltung. Dabei drapierte er Objekte, die auf die Universität verweisen, um das in Muschelwerk gefaßte ernestinische Wappentier, den nach links steigenden Löwen. Disputierende, reitende und kutschierende Studenten ergänzen das Repoussoir, das die Bedeutung der Universität hervorhebt. Die Stadt ist weit in die Bildmitte gerückt und weist keine besonderen Gestaltungs-änderungen auf. [Birgitt Hellmann]
Radierung nach einem Werk von Friedrich Bernhard Werner, bez. o. im Bildspiegel: "IENA MUSAR. SALANAR. SEDES Jena,die Univers. an der Saala.", unter Ansicht Legende in 2 Spalten Latein und Deutsch: "1. Turris Vulpium. 2. Flavius Saalis. 3. Pons Saalis. 4. Porta Saalis. 5. Arx Principis. 6. Porta. 7. Templ. Cathedrale. 8. Porta Löberia. 9. Collegiu et Templ. 13. Sepulchreturn Novum et Templ. 14. Cella Principis Hortusq. 15. Porta Zwazensis. 1. Der Fuchs thurn 2. der Saal Fluß. 3. die Saal Brücken. 4. das Saal thor. 5. das Fürstl. Schloß. 6. die Pforte. 7. die Statt Kirche. 8.das Löber thor. 9. Collegium u. Kirche. 10. das Observatoriu. 11. Johannis thor u Käse korb. 12. Alte Gotts Acker u. Kirche. 13. Neue Gotts Acker u. Kirch. 14. der Fürste Keller u. Garten. 15. das Zwäzner thor.", Plattenrand u. l.: "F.B.Werner del.", Plattenrand u. M.: "I. G. Ringlin sc.", Plattenrand u. M.: "C. P. S. C. Maj.", Plattenrand u. r.: "Mart. Engelbrecht excud. A. V.", Plattenrand o. M.: "No. 85.", Plattengröße: 21,2 x 31,2 cm
Kat. Hellmann 1992, Nr. 31