Zweiteiliges Fragment vom Grabmal des Johanniterkomturs Wolfgang von Maßmünster (gest. 1536) aus der Villinger Johanniterkirche.
Auf der Schlachtendarstellung im oberen Teil treffen stark bewaffnete christliche und osmanische Streiter auf fantasievoll stilisierten Galeeren aufeinander.
Der untere Teil des Grabmales trägt die von Johanniterkreuzen flankierte Inschrift: "Anno 1523 ist der erwirdig, edel, gestreng her Wolfgang von Maßmünster, sat. Joha. Ordens ritter comentur zu Villingen in der schlacht zu Rodies gewesen, hernach anno 1536 alhie mit todt abgangen und in dieser kirche und riterlichen Johanniterhaus begraben, dem got …".
Wolfgang von Maßmünster hatte 1523 an der Seeschlacht bei Rhodos teilgenommen, war 1536 in Villingen gestorben und wurde im Chor der Johanniterkirche beigesetzt. Die obere Hälfte des Grabmales mit der Darstellung eines gerüsteten Malteserritters und dem Wappen Maßmünsters ging im 19. Jahrhundert verloren, als in der säkularisierten Kirche Gefängnisse eingerichtet wurden.
Den Auftrag zur Fertigung des Epitaphs für einen Lohn von 55 Gulden erhielt Hans Kraut 1574 vom damaligen Johanniterkomtur Hans Philipp Lösch von Mühlheim. Die heute sichtbare Fassung ist wohl Ergebnis einer späteren Übermalung.