Mit dem Ende des Dreißigjährigen Krieges im Jahr 1648 hatte die Herrschaft Reuß jüngerer Linie, wie auch die anderen deutschen Territorien, ein Höchstmaß an Eigenstaatlichkeit erreicht. Sichtbarer Ausdruck dessen war eine Reihe hoheitlicher Rechte, darunter die Prägung eigener Münzen. Die Reußen ließen ihre Münzen überwiegend in Saalfeld prägen, richteten aber auch im eigenen Land, wie in Lobenstein oder Schleiz, zeitweise Münzstätten ein. Bereits 1621 wurden in Gera ein Jahr lang Münzen hergestellt, die aber, bedingt durch den Dreißigjährigen Krieg, von schlechter Qualität waren.