Die frühen Bilder, des vermutlich aus Dordrecht stammenden Pieter Verelst, erinnern oft an Werke der Rembrandtschule - so auch das Berliner Halbfigurenbildnis einer alten Frau. Diese blickt, leicht nach links gewendet, den Betrachter direkt an. Über einem dunklen Kleid mit kostbarer Brosche und einem gefältelten Hemd trägt sie einen pelzgefütterten Mantel. Dieser Typus einer alten Frau mit Pelzkragen und Kopfbedeckung taucht auch auf verschiedenen frühen Werken von Rembrandt und seinem Umkreis auf. In der Dargestellten wurde traditionell „Rembrandts Mutter“ erkannt. Das Berliner Gemälde von Verelst zählt zu den wenigen signierten und datierten Werken von ihm. Aufgrund der vorhandenen Datierung wissen wir, dass das Gemälde in Den Haag entstanden sein muss, wo Verelst von 1643 bis 1668 Mitglied der Malergilde war.SIGNATUR / INSCHRIFT: Bez. links unten: P.VERELST 1648