Das Schreibpult ist aus massivem Eichenholz gearbeitet. Die schräge Schreibplatte ist mit sieben Eisennägeln (einer fehlt) auf Streben befestigt. Die Streben sind mit den Beinen verbunden, die in Kufen enden. Zwischen den Beinen befindet sich eine Querverstrebung.
Auf der Platte sind zahlreiche Einritzungen zu sehen: Mittig "anno domini 1531", diverse Buchstabenkombinationen und weitere Jahreszahlen (1523, 1563).
Über die Herkunft des Schreibpults ist nichts bekannt, vermutlich stammt es aus der Stadt Hannover. Möglicherweise handelt es sich um das Pult eines Stadtschreibers. Spätestens seit Mitte des 15. Jahrhunderts gab es im Rathaus von Hannover eine "Schreiberey". Der Stadtschreiber war Leiter der städtischen Kanzlei und stand an der Spitze der Stadtverwaltung. Er führte neben den Stadtbüchern auch die Protokolle in den Rats- und Gerichtssitzungen, fertigte Urteile und städtische Urkunden.
[FA]