Die Visionen der Geburt Christi, die die Mystikerin Birgitta von Schweden im 14. Jahrhundert schilderte, hatten großen Einfluss darauf, wie dieses Thema in der mittelalterlichen Kunst dargestellt wurde. Sie beschreibt Maria in Anbetung des Christuskindes, aus dem so viel Licht erstrahlte, dass die von Joseph entzündete Kerze verblasste (ursprünglich hielt Joseph hier eine Kerze). Das Kunstwerk diente vermutlich der privaten Andacht: Vor dem Relief kniend konnte auch die betende Person die Vision der Geburt Christi nachempfinden.