Reichsadlerhumpen mit Deckel. Zylindrischer Schaft, sich am Mündungsrand leicht nach innen verjüngend. Am oberen Schaftansatz Bruchstellen - ein Stück Glas fehlt - mit 4 Drahtbändern zusammengehalten. Die Ansichtseite zeigt den Reichsadler als großen Doppeladler, in dessen ausgebreiteten Schwingen die sog. Quaternionwappen eingefügt sind. Rechte Schwinge 1. Reihe: Trier, Cöln (?), Mentz, Podestad zu Rom. 2. Reihe: Cölnn, Augsburg, Enneburg, Nürnberg, Mehren, Braunschweig. 3. Reihe: Regensburg, Metz, Westerburg, Mätburg, Mehrenn, Bäirn. 4. Reihe: Köstnitz, Ach, Dh(?)rissis, Remeck, Meichsen, Schwawen. 5. Reihe: Saltz Burg, Lübeck, Alwalden, Stram Berg, Badenn, L(?)idring. Linke Schwinge: 1. Reihe: Bremen, Pfaltz, Sachsen, Branden Bur. 2. Reihe: Brawand, During, Cleve, Andelan, Bam Berg, Magtaburg. 3. Reihe: N. Sachsen, Etelsatz, Saphoy, Weißen Bach, U(?)lm, Lützel Burg. 4. Reihe: O(?)ester Reich, Hessenn, Schwartzburg, Franberg, Hagenau, Rottenburg. 5. Reihe: Schlest., Leichtenberg, Zilli, Strundeck, Schlestatt, Allden Burg. Auf der Brust des Adlers der Reichsapfel. Beide Köpfe sind bekrönt und die Zungen sind rot bewehrt. Rückseite des Humpen Schriftband: Gott behüde und Erhalde daß gantze Heilige Römische Reich, mit seinen gelidern allen zu geleich ANNO 1653. Polychrome Emailmalerei. Deckel aus Zinn gedreht, der balusterförmige Knauf jedoch aus Glas und farbig bemalt. Am Zylinderfuß weiß gestrichelte Emailmalerei.
Reichsadler & Wappen