Ferdinand Franz war der älteste Sohn von Kaiser Ferdinand III. Noch zu Lebzeiten seines Vaters wurde er 1653 von den Kurfürsten in Regensburg zum König gewählt. Bereits ein Jahr später verstarb Ferdinand IV. an den Pocken.
Auf die Wahl wurden Prägungen in unterschiedlichem Material und in unterschiedlicher Größe ausgegeben. Sie alle zeigen auf dem Avers zwischen zwei Palmzweigen ein Zepter, das bis in den Himmel ragt. Ein Spruchband nennt das Motto PRO DEO ET POPVLO – für Gott und das Volk. Auf der Rückseite findet sich unter einer Krone zwischen Palmzweigen eine sechszeilige Inschrift. Sie lautet übersetzt: Ferdinand IV., ungarischer und böhmischer König, wurde am 18. Juni 1653 zum König der Römer gekrönt.
In der Sammlung der Herzöge von Württemberg-Neuenstadt befanden sich vier Prägungen auf die Wahl Ferdinands IV. Dieses Exemplar ist das kleinste der drei silbernen Stücke.
[Matthias Ohm]