Erfurter Spaten, 1892 gekauft bei J.J.Schmidt, Erfurt, Fabrik für Maschinen Wagen & Geräthe für Landwirthschaft und Gartenbau.
In Wüst (1889) heißt es im Kapitel über die „Geräte zur Bodenbearbeitung mittelst Handarbeit“, wo auch über den Erfurter Spaten der Firma J.J. Schidt berichtet wird, heißt es auf S. 147f.:
„Zum Lockern, Wenden und Mischen dient der Spaten (das Grabscheit), der […] aus dem Blatt und dem Stiele mit seinem Griffe besteht. Bei der Arbeit wird der auf den Boden gehaltene Spaten mit den Händen oder mit einem Fusse in den Boden hineingedrückt, dann das obere Ende des Stieles niedergedrückt und dadurch die vor dem Spaten befindliche Erde unten und seitlich losgerissen, mit dem Spaten gehoben und nun gegen den schon gelockerten Boden hin geradeaus geworfen, wobei auch der Spaten noch in der Hand um seinen Stiel gedreht werden kann. In beiden Fällen fällt das losgestochene Erdstück mit der oberen Seite nach unten, und wenn der Boden krümelt, hat beim Fallen auch noch ein Lockern und ein Mischen stattgefunden.
Aus der Beschreibung der Arbeitsweise geht hervor, dass der Spaten scharf, leicht und stark sein muss, was durch vorzügliche Stoffe, namentlich durch Stahlblech, das man etwas wölben kann, um das Durchbiegen zu verhindern und durch eine Stielbefestigung, welche das Spatenblatt oben nicht verdickt, erreicht wird.“